Die Vorgabe für diese Woche war ganz klar: Vier Punkte sollten heute und am Freitag eingefahren werden. Aufgrund der Verletzung von Jürgen Säumel stand mit dem 17 jährigen Simon Pirkl eine Zukunftsaktie vom Beginn an am Platz. Im Gegensatz dazu musste Stejpan Vuleta nach seiner abgesessenen gelb-rot Sperre vorerst auf der Bank Platz nehmen.
Drückende Lieferinger, eine Rote und keine Tore
Von Anfang an zeigte Liefering, was sie schon in den Vorrunden eindrucksvoll demonstriert hatten: Sehr hohes Pressing gepaart mit einen schönen Kombinationsspiel. Der FC Wacker Innsbruck hatte in den ersten Minuten wenig dagegen zu setzen und verlegte sich aufs Konterspiel.
In der zwölften Minute brandete erstmals Jubel durchs Stadion, als Hirschhofer bei einem Konter nur knapp am Tor vorbei schoss. Und obwohl die Lieferinger die Hausherren dominierten, die besseren Chancen hatte Wacker, wie in der 17. Minute als Micic per Kopf nur durch Torhüter Bredlow gehindert, fast erfolgreich war.
In einer der vielen Drangperioden der Salzburger nahm sich Simon Pirkl ein Herz und startete einen Sprint über 50 Metern, bediente dann Hauser mustergültig der einen Stanglpass auf Hölzl servierte. Der traf aber nur das Aussennetz.
Gerade als sich die Abwehr zu stabilisieren begann, kam Marco Kofler zu spät und traf statt den Ball seinen Gegenspieler am Hals: Schiedsrichter Weinberger zeigte sofort Rot. Trainer Streiter reagierte darauf, indem er Siller für Hölzl brachte.
Ohne weitere Ereignisse ging die erste Halbzeit nach einer Minute Nachspielzeit zu Ende.
Besser gespielt aber Tor kassiert
Unverändert kamen beide Mannschaften aus der Kabine und die Salzburger starteten sofort wieder ihre Offensive.
Doch im Gegensatz zur ersten Halbzeit konnte man sich das eine oder andere Mal aus der Umklammerung befreien und kam durch Standards zu einigen Möglichkeiten. Die Salzburger taten sich auf jeden Fall gegen zehn Mann schwerer als zu Beginn gegen Elf.
In der 67. Minute durfte Simon Pirkl, nach einer sehr ansprechenden Leistung unter die Dusche, für ihn kam Kevin Nitzlnader. Als man im Stadion schon langsam an einen Punkt zu glauben begann, blieb den wackeren Fans kurzzeitig das Herz stehen: Dovedan stürmte alleine auf Torhüter Grünwald zu, der in extremis retten konnte.
Nur um wenige Minuten (81.) später den Torjubel von Dovedan doch noch zu sehen, der den Führungstreffer für die Lieferinger erzielen konnte. Nach diesem Tor war wenig Aufbäumen zu erkennen. Trotz einer zusätzlichen Spitze (Vuleta) waren die Gäste gefährlicher und konnten nicht wirklich unter Druck gesetzt werden.
Bereits in der Nachspielzeit hatte der FC Wacker Innsbruck noch einmal die Ausgleichschance: Eine lange Flanke konnte von Hirchhofer per Kopf Richtung Tor gedreht werden, doch der Lieferinger Schlussmann parierte.
FC Wacker Innsbruck – FC Liefering
Tivoli Stadion Tirol
Schiedsrichter: Weinberger
FC Wacker Innsbruck:
Grünwald; Kofler, Schilling, Djokic, Bergmann; Pirkl (67. Nitzlnader), Hölzl (34. Siller), Hauser, Hamzic, Micic (84. Vuleta), Hirschhofer
FC Liefering:
Bredlow; Caleta-Car, Wiesinger, Dovedan, Rasner, Ripic (60. Savic), Gugganig, Brandner, Ferreira Venuto, Schmitz, Roguljic
Gelb: 12. Djokic, 14. Hamzic, 38. Bergmann, 43. Hauser; 48. Wiesinger, 89. Honsak
Rot: 33. Kofler
Tore: 81. Dovedan