Nun hat die fußballlose Zeit (zumindest in Österreich) endlich ein Ende! Nach dem Abstieg aus der höchsten Spielklasse kam es für den FC Wacker Innsbruck in der ersten Runde der „Sky Go Erste Liga“ gleich zum Aufeinandertreffen mit einem alten Bekannten aus Bundesligazeiten.
Im Pappelstadion traf die Streiter-Elf auf den SV Mattersburg, also just auf die Mannschaft, die die Schwarz-Grünen in der vorletzten Saison noch im letzten Moment durch das „Wunder von Wolfsberg“ in das Tal der Tränen, sprich ein Liga tiefer, stießen. Eine Saison später folgte man den Burgenländern nach nur fünf Siegen in der gesamten Saison allerdings selbst. Hochspannung und eine erste Standortbestimmung waren also angesagt – was folgte, war eine 0:2-Niederlage …
Verdiente Pausenführung der Mattersburger durch kapitalen Eigenfehler ermöglicht
Der Kader des FC Wacker Innsbruck zeigt sich im Vergleich zur Vorsaison stark verändert, acht Neuzugängen stehen 16 Abgängen gegenüber. Der Alterschnitt wurde im Durchschnitt der Schwarz-Grünen wurde auf 23,36 Jahre gesenkt. In die Startaufstellungen schafften es mit Grünwald, Jamnig, Micic und Hölzl immerhin vier Akteure, der zuletzt verletzte Neuzugang Säumel nahm auf der Bank Platz.
Den ersten Angriff starteten in Minute zwei die Burgenländer, die Flanke von Ibser von der rechten Seite wurde aber von Djokic abgewehrt. Zum ersten Mal gefährlich wurde die Vastic-Elf zwei Minuten später: Röcher zog im Strafraum ab aber Grünwald zeigte sich auf dem Posten. Weiterhin diktierten die Hausherren das Geschehen. In der siebten Minute dann großes Glück für Wacker Innsbruck. Onisiwo kam im Strafraum an den Ball, sein Schuss prallte an die Stange, danach konnte ihn Grünwald sichern. Die Angriffsbemühungen der Innsbrucker blieben schon im Ansatz stecken, zu ungenau agierte man. Etwas Entlastung brachte Micic mit einer schönen Kopfballvorlage auf den sprintenden Vuleta, doch Goalie Kuster eilte weit aus seinem Tor heraus und klärte rechtzeitig. Ein schwerer Abwehrfehler brachte dann die verdiente Führung für den SV Mattersburg in der 16. Minute: Djokic servierte bei einem ungefährlichen Angriff den Ball Ibser in den Lauf, der sich artig für das Geschenk bedankte und den Ball Richtung langes Eck vorbei an Grünwald zum 1:0 einnetzte. Wacker Innsbruck wurde nun aktiver, doch einmal blieb man in der gegnerischen Abwehr hängen (18. Jamnig) und auch die Flanken von der Seite wurden zu unpräzise gespielt. Gefährlich im Gegenzug die Burgenländer, Grünwald musste in der 22. Minute einen Schuss von Onisiwo parieren.
In der 24. Minute gönnte Schiedsrichter Muckenhammer den 22. Akteuren eine Trinkpause, von dieser schienen abermals die Burgenländer mehr Kräfte tankten. So ging ein Schuss von Onisiwo in der 26. Minute vom rechten Strafraumeck nur knapp am rechten Pfosten vorbei. Eine Minute später endlich wieder die Gäste, nach einem weiten Pass auf Micic kam Vuleta zum Ball, der jedoch an seinem Gegenspieler nicht vorbeikam. In der nächsten Aktion versuchte es Bergmann aus 25 Metern, sein harmloser Schuss landete in den Armen von Torhüter Kuster. Die Defensive der Innsbrucker wirkte weiterhin unsicher, die Offensive blieb ungefährlich, klare Torchancen der in den neuen roten Auswärtsdressen angetretenen Tiroler blieben weiterhin aus. Mattersburg blieb weiter im Vormarsch, in den Minuten 34 und 35 wirkte die Streiter-Elf bei einem Konter und einem Röcher-Schuss alles andere als sattelfest. Ein Gründler-Schussversuch eine Minute später blieb wirkungslos und wurde geblockt. Kurz darauf waren schon wieder die Mattersburger im Angriff, Onisiwo setzt Röcher ein, der den Ball allein vor Torhüter Grünwald verstolperte (38.). In den Schlussminuten der ersten Halbzeit war dann noch einiges los. Zuerst konnte sich Micic nach Idealpass von Hölzl nicht in den Strafraum mitnehmen (39.). In der nächsten Aktion musste Grünwald aus kurzer Distanz parieren und Pink brachte das Kunststück zustande, den Ball aus fünf Metern über das Tor zu knallen (40.). Die letzten Minuten gehörten nun Wacker Innsbruck, doch weder ein Distanzschuss von Micic noch ein Bergmann-Schuss fanden den Weg ins Tor. Ein Volleyschuss von Pink, der über das Tor ging, beendete die erste Halbzeit.
Verbesserte Innsbrucker in Halbzeit zwei, trotzdem eine Niederlage
Trainer Michael Streiter reagierte auf den Rückstand zur Pause und brachte Hirschhofer für Jamnig. Und Wacker Innsbruck startete die zweite Hälfte gleich mit einer guten Aktion. Vuleta überspielte zwei Gegenspieler und hob den Ball auf Hirschhofer, den aber nicht an den Ball kam. Nur zwei Minuten später traf Gründler mit einem Weitschuss die Stange, den Abpraller konnte Hirschhofer denkbar knapp nicht erreichen. – Das hätte der Ausgleich sein können! In der 53. Minute wurde Hirschhofer mustergültig freigespielt, der Neuzugang setzte den Ball aber allein vor dem gegnerischen Torhüter hoch über das Tor. Effizienter zeigten sich abermals die Mattersburger in der 55. Minute: Hölzl fälschte nach einer Flanke von der Seite Höllers Kopfball auf die Querlatte ab, Pink war völlig ungedeckt zur Stelle und traf zum 2:0. Nun hatte die Vastic-Elf wieder klar Oberwasser, zwei Minuten nach dem zweiten Treffer konnte Djokic im letzten Moment noch vor dem starken Pink klären. Streiter wechselte ein zweites Mal und brachte Hamzic für Micic. In Minute 62 dann beinahe der Anschlusstreffer: Vuleta wurde im gegnerischen Strafraum ideal freigespielt, aus 12 Metern haut der Schweizer alleinstehend den Ball über das Tor.
Weiterhin vermissten die Innsbrucker Fans die Effizienz ihrer Mannschaft vor dem Tor, Gründler scheiterte aus idealer Position am Mattersburger Schlussmann Kuster (67.). In der 69. Minute brachte Streiter für Bergmann Säumel ins Spiel. Am Spielverlauf änderte sich wenig, Innsbruck agierte im Spielaufbau etwas zu langsam. So fiel es den Hausherren leicht, die Angriffsbemühungen der Gäste meist schon früh im Keim zu ersticken. In der 80. Minute machte sich erstmals Neuzugang Säumel bemerkbar. Er drang in den Strafraum ein und versuchte es mit einem langen Heber, der den Burgenländer Schlussmann aber vor keine großen Probleme stellte. Kurz danach wieder die Schwarz-Grünen im Vormarsch, Vuleta´s Schuss verfehlte schon wieder sein Ziel. Minute 85 brachte wieder eine Großchance für Vuleta, der aber wieder in Kuster seinen Meister fand. Auch bei Distanzschüssen von Gründler (87.) und einer Chance von Kofler nach Säumel-Freistoß (89.) hatten die Innsbrucker kein Glück. So blieb es bei einer 0:2-Niederlage.
SV Mattersburg – FC Wacker Innsbruck 2:0 (1:0)
Stadion: Pappelstadion
Schiedsrichter: Dieter Muckenhammer
Gelbe Karten: Ibser (15.), Novak (81.) ; Kofler (36.), Hauser (56.)
Tore: 16. Ibser, 55. Pink
SV Mattersburg:
Kuster – Sprangler, Rath, Mahrer, Novak – Onisowo, Farinas, Höller – Ibser, Pink (81. Doleschal) , Röcher (71. Malic)
FC Wacker Innsbruck:
Grünwald – Hauser, Djokic, Siller, Bergmann (67. Säumel) – Jamnig (46. Hirschhofer), Micic (60. Hamzic), Kofler, Hölzl – Gründler, Vuleta