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Kampfmannschaft

Auch Optimisten verstummen

In der 31. Runde traf der FC Wacker Innsbruck im Innsbrucker Tivoli Stadion Tirol auf den Wolfsberger AC. Aufgrund der Tabellensituation (elf Punkte Rückstand auf den Tabellenneunten Wr. Neustadt) war man zum Siegen verdammt, um die rechnerische Chance auf den Klassenerhalt aufrecht zu erhalten. Der letzte Sieg gegen den WAC war ausgerechnet das in die Tiroler Sportgeschichte als „Wunder von Wolfsberg“ eingegange Spiel in der letzten Runde des Vorjahres. Konnte man gegen die Kühbauer-Elf den Startschuss zu einem noch größeren Wunder einläuten?

 Doch es folgte wohl das endgültige Aus für die Ambitionen der Schwarz-Grünen, die Liga zu halten, ein 0:1.

 45 Minuten können lange sein

Innsbruck-Trainer Michael Streiter musste diesmal auf den gesperrten Marco Kofler verzichten. Für Impulse aus dem Mittelfeld sollte diesmal auch der Schweizer Darko Jevtic sorgen. Im Sturm begann Roman Wallner. Auf der Gegenseite musste Kühbauer den dreifachen Torschützen gegen Wiener Neustadt, Silvio, durch Jacobo ersetzen.

Das erste Ausrufezeichen setzte Wacker Innsbruck mit einem Kopfball von Vucur in Minute zwei, der am Tor vorbeiging. Die Gäste machten sich im Anschluss mit zwei Weitschüssen bemerkbar, die aber keine Gefahr für das Tor von Safar darstellten. In der 6. Minute kam die Heimelf einem Treffer schon etwas näher, nach einem schönen Pass von Jevtic kam Wallner im Strafraum zum Ball, sein Zuspiel fand aber keinen Abnehmer (Hinterseer) und konnte von der Kärntner Defensive geklärt werden. Die Wolfsberger wurden zwei Minuten später erstmals gefährlich, ein Volley-Schuss von Peter Zulj ging nur knapp am Tor vorbei. Nun wurde auch der WAC, der seine Angriffe zumeist über Jacobo startete, präsenter. Der Spanier überspielte Bergmann ein ums andere Mal, die Innenverteidigung konnte im Anschluss aber Schlimmeres verhindern. Das Innsbrucker Mittelfeld wirkte zu passiv, die Kühbauer-Elf konnte dieses schnell überwinden. Am positivsten war in dieser Phase noch, das die Neustädter im Fernduell bereits nach elf Minuten durch einen Treffer von Perstaller gegen die SV Ried zurücklag. Das Spiel plätscherte dahin, ein Schuss von Standfest, der weit über das Tor ging, in der 26. Minute war das nächste „Highlight“ des Spiels. Immer wieder schlichen sich in die Angriffsbemühungen der Innsbrucker Ungenauigkeiten im Passpiel ein. Einzig bei einem Wernitznig-Schuss aus spitzem Winkel, bei dem Dobnik den Ball erst im Nachfassen sichern konnte, entstand ein Hauch von Gefahr (30.). Nach einem guten Zuspiel überspielte Wallner in Minute 38 zwei Gegenspieler, die Aktion wurde aber wegen Handspiels bei der Ballannahme des Steirers abgepfiffen.
Pausen-Fazit: Für ein Spiel, das man unbedingt für sich entscheiden muss, war das in den ersten 45 Minuten einfach zu wenig. Praktisch keine herausgespielten Angriffsaktionen, zu viel Fehler im Spielaufbau, kein Vertrauen in das eigene Können, keine herausgespielten Tormöglichkeiten. In den zweiten 45 Minuten musste sich da dringend etwas ändern.

Spätes Siegestor für die Kärntner

Die beiden Mannschaften kamen unverändert aus der Kabine. In der 48. Minute durften sich die Innsbrucker bei Schlussmann Safar bedanken, dass es beim Remis blieb. Der Austro-Ungar entschärfte einen Schuss von Zulj aus kurzer Distanz mit Bravour. Wenige Sekunden später wurde auf der Gegenseite ein Schuss von Jevtic von Dobnik sicher gehalten. In der 52. Minute dann die große Chance für den WAC, in Führung zu gehen. Jacobo bediente Kerhe herrlich, der mit einer guten Drehung Bergmann ins Leere laufen ließ, traf dann aus kurzer Distanz aber nur das Außennetz. Michael Streiter reagierte nun erstmals und brachte Schütz für Hauser (53.) ins Spiel. Hinterseer rückte nun in den Sturm und sollte gemeinsam mit Wallner für das nötige Tor sorgen. Doch vorerst stellte sich kein Erfolg ein, weiterhin liefen sich die Innsbrucker Offensivspieler an der gut stehenden Kärntner Abwehr fest. Durch schnelle Gegenzüge wirkte die heimische Abwehr verwundbar, allerdings wurden diese nicht konsequent zu Ende gespielt. In der 66. Minute tankte sich Schütz gut im Strafraum durch, anstatt zu schießen versuchte er aber ein Zuspiel, das nicht ankam. Wacker Innsbruck wechselte nun zum zweiten Mal, Edomwonyi kam für Wallner (67.).

Auch mit Weitschüssen hatten die Schwarz-Grünen an diesem Abend wenig Glück, Jevtic traf in der 70. Minute nur das Außennetz und Edomwonyi scheiterte an Dobnik. (71.). Wacker Innsbruck merkte man nun das Bemühen an, den Treffer erzwingen zu wollen, der WAC zog sich weit in die eigene Hälfte zurück. In der 78. Minute wechselte Streiter zum dritten und letzten Mal, für Bergmann kam Siller ins Spiel. Die Minuten verrannen weiter unerbittlich, die letzten zehn Minuten der Partie waren bereits angebrochen. Am Bild änderte sich wenig, Wacker Innsbruck versuchte weiterhin, Chancen zu kreieren, blieb dabei aber weiterhin harmlos. In der 83. Minute verschaffte sich Edomwonyi im Laufduell Platz, sein Zuspiel landete bei Wernitznig, dessen Schuss aber über das Tor abgefälscht wurde. In der 87. Minute erlief sich Wernitznig ein Zuspiel gerade noch vor der Outlinie, seine Flanke landete bei Siller, der den Ball aber nur rasierte. Zwei Minuten später probierte es der ansonsten unauffällige Milosevic aus großer Distanz, Dobnik hielt aber wieder sicher. Vier Minuten Nachspielzeit wurden angezeigt. Und es kam noch schlimmer für den FC Wacker Innsbruck, Seebacher erzielte in der 91. Minute das 0:1.

Fazit nach 90 Minuten: Wenn man sich in mehr als akuter Abstiegsgefahr befindet, muss von der Mannschaft einfach mehr kommen. Das Bemühen in den letzten 20 Minuten kann man der Streiter-Elf zwar nicht absprechen, davor fehlte aber eindeutig die Leidenschaft. Dass man dann auch noch in der Nachspielzeit das 0:1 kassierte, passt ganz einfach ins Gesamt-Bild der Saison 2013/2014: Nicht bundesligareif!

 

FC Wacker Innsbruck – Wolfsberger AC 0:1 (0:0)
Stadion: Tivoli Stadion Tirol
Schiedsrichter: Dieter Muckenhammer
Zuschauer: 3.297
Tor: 91. Seebacher
Gelbe Karten: 45. Hinterseer, 72. Milosevic; 43. Schwendinger, 67. Sollbauer, 78. Jacobo

FC Wacker Innsbruck:
Safar – Bergmann (78. Siller), Vucur, Djokic, Schilling – Hauser (53. Schütz) – Wernitznig, Jevtic, Milosevic, Hinterseer – Wallner (67. Edomwonyi) 

Wolfsberger AC:
Dobnik – Standfest, Rnic, Sollbauer, Baldauf  – Putsche, Schwendinger – Kerhe (85. Seebacher), P. Zulj (68. Suppan), Gotal (78. Falk) – Falk

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