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Kampfmannschaft

Wahrscheinlich letzte Chance vertan

Nach dem Nackenschlag am Samstag (1:3 bei Sturm Graz) traf der Tabellennachzügler Wacker Innsbruck im Rahmen der 29. Runde auf den Tabellenneunten Admira Wacker. Es war dies wohl das „Spiel der letzten Chance“, bei einer Niederlage müssen wohl die Hoffnungen auf den Ligaverbleib endgültig ad acta gelegt werden. Auch ein Punkt würde den Schwarz-Grünen nicht weiterhelfen. Neun Punkte trennten die beiden Mannschaften vor diesem Entscheidungsspiel.

Nach einem torlosen 0:0 nach 90 Minuten ist der FC Wacker Innsbruck dem bitteren Abstieg nun schon sehr nahe gekommen.

 

 Drei Umstellungen bei Innsbruck

Innsbruck-Trainer Michael Streiter nahm im Vergleich zur Niederlage gegen Sturm gleich drei Änderungen vor. Statt Piesinger, Schütz und Wernitznig rückten Kofler, Hamzic und Hauser in die Mannschaft. Den so wichtigen Sieg wollten die Schwarz-Grünen auch mit einer Systemumstellung auf 4-1-4-1 erreichen: Kofler fungierte als Solo-Sechser, Ji-Paraná rückte ins offensive Mittelfeld, wo er Hinterseer und Wallner mit den nötigen Vorlagen versorgen sollte.

 Mit Anstoß Admira Wacker ging es in das brisante Kellerduell. Die Gäste fanden auch die erste halbwegs gefährliche Angriffsaktion des Spiels in Minute vier vor, die Innsbrucker Hintermannschaft konnte aber klären. Die Schwarz-Grünen setzten sich rund eine Minute später erstmals in Szene, Hauser wurde nach einer schnellen Balleroberung auf der linken Seite gut angespielt, der St. Johanner wurde nicht attackiert, nützte den sich bietenden Raum aus und zog ab, sein Schuss aus rund 18 Metern ging einen Meter am langen Eck vorbei. – Die bisher beste Möglichkeit im Spiel! Der Streiter-Elf merkte man das Bemühen an, in das Angriffsdrittel der Gäste zu kommen, die Admiraner machte die Räume eng und so konnte der heimische Anhang vorerst keine gelungenen Angriffsaktionen beklatschen. Einem Tor nahe kam man in der 14. Minute, als Roman Wallner nach einer Balleroberung 25 Meter vor dem Tor versuchte, den etwas zu weit vor seinem Tor stehenden Kuttin zu überheben, der Schlenzer ging nur knapp über die Querlatte.

 Nach einer etwa einminütigen Konfusions-Phase in der Innsbrucker Hintermannschaft, in der die Akteure den Ball abwechselnd eroberten, um in dann sofort wieder herzuschenken, fasste sich in der 20. Minute Thürauer aus der Distanz ein Herz, Safar hielt aber sicher. Drei Minuten später wurde Wallner steil geschickt, bevor der Steirer abschließen konnte, spitzelte ihm Thürauer im letzten Moment den Ball vom Fuß. Nach Ballgewinn machte sich Wacker Innsbruck das Leben durch Fehler im Spielaufbau immer wieder selbst schwer. So war es dann wieder die Admira, die den nächsten Torschuss abgab, Domoraud fand aus 23 Metern aber in Safar seinen Meister (28.) Nach einem Freistoß von der Seite fand Vucur in der 34. Minute eine gute Kopfball-Möglichkeit vor, dieser ging aber knapp am Tor vorbei, Kofler fuhr danach neben selbigen. In der 40. Minute kam eine Flanke auf Wallner, der ebenfalls per Kopf mit Rücklage den Ball nicht drücken konnte und so viel zu hoch ausfiel. Zwei Minuten Nachspielzeit wurden angezeigt, bei einem weiten Pass von Windbichler auf Sulimani, fuhr der Angreifer knapp daneben. Ein Kofler-Schuss in den letzten Sekunden der Nachspielzeit stellt keine Gefahr für das Gehäuse von Kuttin dar.

Zwischen-Fazit: Wacker Innsbruck merkte man die Verunsicherung deutlich an. Wie auch schon in den letzten Spielen zerstörten unnötige Ballverluste Offensiv-Aktionen der Heimmannschaft. Nur durch vereinzelte Weitschüsse konnte man auffallen, Gefahr erzeugte man damit aber kaum.

Keine Tore in Halbzeit zwei

 Michael Streiter nahm in der Pause einen Wechsel vor, brachte Wernitznig für Hamzic. In der 47. Minute fand Admira Wacker aus einem Konter viel Platz vor, Sulimani wurde durch Djokic am Torschuss gehindert. Wacker Innsbruck agierte nun mit etwas mehr Schwung nach vorne, bei einer Flanke von Bergmann war Kuttin gerade noch vor Hinterseer am Ball. Nach einem Fehler von Weber kam Wernitznig aus 18 Meter zum Schuss, der aber weit über die Querlatte ging. Minute 57 brachte den nächsten Distanzschuss, diesmal von den Gästen, Schick´s Schuss ging ebenfalls deutlich über das Tor. Das Spiel blieb weiterhin auf sehr mäßigem Niveau, zusammenhängende Aktionen waren Mangelware. In der 64. Minute nahm Streiter Ji-Paraná vom Feld und brachte statt ihm Piesinger. Der Elan der Anfangsphase schien nun wieder etwas gewichen, zahlreiche Abspielfehler unterbanden die Angriffe von Wacker Innsbruck schon früh.In der 69. Minute versuchte es Bergmann aus großer Distanz, sein Schuss stellte aber keine Gefahr für das gegnerische Gehäsue dar.

Eine Minute später stoppte Windbichler Hauser mit einem Foul, Wallners Freistoß wurde von den Admiraner zur Ecke geblockt. Beim anschließenden Eckball war der Ball dann im Tor, der vermeindliche Treffer von Hinterseer zählte aber zu Recht wegen Abseitsstellung nicht. Die Partie wurde nun hektischer, Windbichler sah nachdem er kurz zuvor Gelb gesehen hat nach einem Ellbogen-Duell gegen Hinterseer Gelb Rot und flog vom Platz. Der Admira-Coach reagierte auf die Unterzahl, brachte mit Katzer für Thürauer einen weiteren Defensivmann. Wacker Innsbruck stand in dieser Phase mit drei gelernten Stürmern auf dem Platz, neben Hinterseer und Wallner war in der 71. Minute Gründler gekommen. Die letzten zehn Minuten waren nun bereits angebrochen, Wacker Innsbruck wirkte nervös. Man merkte den Spielern an, dass die Last, dieses Spiel gewinnen zu müssen, schwer auf den Schultern lastete. Die Admiraner konzentrierten sich nur noch darauf, das Ergebnis zu verwalten. Die große Chance zur Führung dann in der 86. Minute: Lukas Hinterseer wurde ideal bedient, der Kitzbüheler setzten den Kopfball aus kürzester Distanz am Tor vorbei. – Das hätte das Tor sein müssen! Das Spiel verlief nun nur noch auf ein Tor, Wacker Innsbruck versuchte mit langen Pässe auf Vucur und Hinterseer zum Erfolg zu kommen. In der 90. Minute fand ein Kopfball von Hinterseer wieder nicht den Weg ins Tor. Vier Minuten Nachspielzeit wurden angezeigt. In der 92. Minute holte Domoraud Bergmann rotwürdig von den Beinen, sah aber nur Gelb. In der 94. erarbeitete sich Hinterseer noch einen Eckball, die Flanke von Wernitznig landete aber bei einem Gegenspieler. Das Spiel endete torlos.

Fazit nach 90 Minuten: Leider merkte man dem Spiel der Innsbrucker sowohl die Verunsicherung als auch die fehlende Klasse an. Erst in Überzahl drückte Innsbruck vehemt auf das Admira-Tor, die Mittel waren dabei aber zumeist untauglich. Trotzdem hätte Hinterseer in der 86. Minute die Chance am Leben erhalten können. So wird man sich mit dem Gang in die 1. Liga abfinden müssen.

 

 FC Wacker Innsbruck – FC Admira Wacker 0:0 (0:0)

Stadion: Tivoli Stadion Tirol
Schiedsrichter: Mag. Oliver Drachta
Zuschauer: 3.400

FC Wacker Innsbruck:
Safar – Bergmann, Vucur, Djokic, Schilling – Kofler – Hamzic (46. Wernitznig), Hinterseer,Ji-Paraná (64. Piesinger), Hauser (71. Gründler) – Wallner

FC Admira Wacker:
Kuttin – Zwierschitz, Windbichler, Schösswendter, Th. Weber – Auer, Ebner – Schick (83. Quedraogo), Thürauer (76. Katzer), Domoraud – Sulimani (53. Schick)

Tore: keine
Gelbe Karten: 53. Schilling; 43. Schick, 64. Thürauer, 70. Windbichler, 85. Kuttin, 92. Domoraud
Gelb-Rot: 73. Windbichler

 

 

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