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Kampfmannschaft

Wieder nur ein Punkt

Nicht weniger als sieben Punkte betrug der Rückstand des Tabellenschlusslichts Wacker Innsbruck vor dem Auswärtsspiel in der 27. Runde gegen den Sensations-Aufsteiger und aktuellen Tabellenzweiten SV Grödig auf den rettenden neunten Platz. Dass darum im Lager der Innsbrucker die Devise „Pflichtsieg“ ausgegeben wurde ist also nicht weiter verwunderlich. Betrachtet man die bisherigen Saison-Duelle war eine torreiche Begegnung zu erwarten. Sowohl beim 3:3 in Grödig als auch beim Heimsieg am Innsbrucker Tivoli (5:3) konnten die Zuschauer viele Tore bestaunen.

 Diesmal aber präsentierten sich die beiden Mannschaften geizig mit den Toren, nach 90 Minuten hieß es 1:1.

Schwache erste Halbzeit endet torlos
Trainer Michael Streiter musste diesmal auf den verletzten Marco Kofler verzichten, dafür rückte der zuletzt gesperrte Hamzic als zweiter Sechser neben Ji-Parana wieder in die Mannschaft, Christian Schilling feierte sein Comeback mit Maske. Winter-Neuzugang Edomwonyi, der bisher noch keinen Treffer bejubeln konnte, blieb in Innsbruck, statt ihm durfte sich diesmal Roman Wallner im Angriff versuchen.

 Bei starkem Regen und somit rutschigem Geläuf führte Kapitän Lukas Hinterseer seine Mannschaft in das so wichtige Spiel. Die Grödiger verzeichneten den besseren Start, mehr als ein Eckball, der keine Gefahr brachte und ein Schuss aus spitzem Winkel, den Safar sicher hielt, schaute dabei aber vorerst nicht heraus. Wacker Innsbruck trat in der sechsten Minute erstmals in Erscheinung, ein schnell gespielter Konter über Wernitznig brachte viel Raumgewinn über die rechte Seite, der Kärntner brachte nach einem guten Haken den Ball aber nicht zum einschussbereiten Roman Wallner. Die ersten zehn Minuten gingen ohne klare Tormöglichkeit zu Ende, die Salzburger hatten deutlich mehr Ballbesitz und waren die aktivere Mannschaft. Die Angriffe der Schwarz-Grünen fanden durch Ungenauigkeiten meist jäh ein Ende, das Rezept, mit hohen Bällen nach vorne zum Erfolg zu kommen, fruchtete nicht.
Minute 17 brachte endlich eine flüssige Aktion von Wacker Innsbruck über mehrere Stationen, die Grödiger Abwehr konnte aber schließlich zur Ecke klären. 60 Sekunden später dann der erste Torschuss für Wacker Innsbruck, Wallner versuchte es aus 25 Metern, der scharfe Schuss konnte aber ebenfalls ins Torout geblockt werden. Kurze Zeit später krachten Vucur und Elsneg zusammen. In der 25. Minute sorgte eine abgerissene Schilling-Flanke für Probleme bei Grödig-Torhüter Fend, der den Ball mit Mühe über die Querlatte drehen konnte. In der 26. Minute ging Hinterseer nach einer Berührung seines Gegenspielers im Strafraum zu Boden, Schiedsrichter Muckenhammer zeigte ihm Gelb wegen einer angeblichen Schwalbe. Vielleicht war es ja für einen Elfmeter zu wenig, aber eine Schwalbe war weit und breit nicht zu sehen! Hinterseer ist somit im nächsten Spiel in Graz gesperrt. Praktisch im Gegenzug ein gute Schussmöglichkeit für Nutz aus 16 Metern, der Ball ging aber knapp über das Gehäuse von Safar (28.). Die Grödiger waren in dieser Phase klar Chef am Platz, Wacker Innsbruck wurde in die Defensive gedrängt. Minute 35 brachte eine Chance durch Tomi, der den Ball nach einer Standardsituation aber weit über das Tor setzte. In der 42. Minute dann endlich wieder einmal Wacker Innsbruck, nach einem schrecklichen Fehlpass im Grödiger Mittelfeld kam Ji-Parana in der 42. Minute an den Ball. Sein Schuss aus gut 30 Metern verfehlte aber deutlich sein Ziel und ging hoch über das Tor. In den letzten Minuten der ersten Hälfte verlagerte sich das Spielgeschehen ins Mittelfeld, Angriffsaktionen waren keine mehr zu sehen. So ging es mit einem torlosen 0:0 in die Kabine.

Zwischen-Fazit: Ein an Höhepunkten bisher armes Spiel endete nach 45 Minuten torlos. Die Hausherren waren die bessere Mannschaft, klare Torgelegenheiten entstanden daraus aber wenige. Die einzige gute Möglichkeit der Innsbrucker war ein Weitschuss von Roman Wallner.

Führung durch Hinterseer, wieder Ausgleich kassiert

Die beiden Mannschaften kamen unverändert aus der Kabine und nach 47 Minuten stand es dann plötzlich 0:1 für Wacker Innsbruck! Eine schöne Kombination über Schilling und Milosevic wurde steil auf Hinterseer gespielt, der Kapitän deutete fackelte nicht lange und schoss trocken am Torhüter vorbei ins kurze Eck zur Führung ein. Schon drei Minuten später die große Chance auf das 0:2, Hinterseer behielt nach einem Ballgewinn die Übersicht, spielte quer zum völlig freien Wernitznig, der Kärntner scheiterte aber an Torhüter Fend, Ji-Parana´s Nachschuss-Heber verfehlte das gegnerische Gehäuse – das hätte eigentlich das 0:2 sein müssen! Wacker Innsbruck wirkte nun sicherer, der Ball lief nun auch über mehrere Stationen, die Führung machte neue Kräfte frei. Die Hausherren traten nur durch Schüsse von Handle und Tschernegg, die am Tor von Safar vorbeigingen, in Erscheinung. Auf der Gegenseite dann schon wieder Wacker Innsbruck im Vormarsch, ein Schuss von Wallner in der 56. Minute konnte aber von Fend entschärft werden. Die Begegnung gewann nun an Klasse und Tempo, beide Mannschaften versuchten das Mittelfeld nun schneller zu überwinden, vor allem Wacker Innsbruck zeigte sich gegenüber Halbzeit eins stark verbessert.
Die 60. Minute brachte einen Freistoß der Grödiger in den Strafraum, Safar kam aus dem Tor heraus und klärte mit einer Faustabwehr. Nun agierte Wacker Innsbruck wieder etwas defensiver, überließ nun den Hausherren das Spiel, lauerte auf Konter. Grödig-Trainer Adi Hütter reagierte nun erstmals und brachte in der 66. Minute Trdina für Elsneg ins Spiel. Die Salzburger agierten aber in dieser Phase des Spiels recht ideenlos, machten es den Schwarz-Grünen eigentlich recht leicht, den Vorsprung zu verteidigen. Nun nahm auch Innsbruck-Trainer Streiter einen Wechsel vor und brachte in der 70. Minute Vuleta für Wernitznig. Am Spielverlauf änderte sich vorerst nichts, Wacker Innsbruck verwaltete den Vorsprung, Grödig hatte viel Ballbesitz, machte aber nichts daraus und liefen sich immer wieder an der gut und kompakt agierenden Innsbrucker Abwehrreihe fest.

In der 77. Minute eine Kontermöglichkeit für Wacker Innsbruck, doch der Pass von Wallner auf Vuleta wurde Abseits entschieden. Im Gegenzug dann wie aus dem Nichts der Ausgleich für Grödig: Nach einem weiten Abschlag von Fend, der beim Gegner landete wurde Tomi gut angespielt, sein Schuss passte zum 1:1. Schon wieder  wurde eine Führung von Wacker Innsbruck aus der hand gegeben. In der 83. Minute fand Trdina eine Chance aus kurzer Distanz vor, scheiterte aber an Safar. Wenige Sekunden später brachte Streiter Gründler für Milosevic ins Spiel – ein Punkt war schließlich zu wenig für das Tabellenschlusslicht. Doch es wollte kein Treffer mehr gelingen, Vucur sah noch die Gelbe Karte und ist im nächsten Spiel gegen Sturm wie Hinterseer gesperrt.

Fazit: Nach der frühen Führung in Halbzeit zwei verabsäumte es Wacker Innsbruck, die Führung auszubauen, vor allem die Chance von Wernitznig hätte das 2:0 sein müssen. Danach kassierte man wieder den Ausgleich. Das ist wirklich bitter …

SV Grödig – FC Wacker Innsbruck 1:1 (0:0)
Stadion: Untersbergarena
Schiedsrichter: Dieter Muckenhammer
Zuschauer: 1.300

SV Grödig:
Fend – Hart, Tschernegg, Karner, Strobl – Leitgeb, Nutz – Huspek, Tomi, Handle (78. Fountas) – Elsneg (66. Trdina)

FC Wacker Innsbruck:
Safar – Bergmann, Djokic, Vucur, Schilling – Hamzic, Ji-Parana –  Wernitznig (70. Vuleta), Milosevic (83. Gründler), Hinterseer – R. Wallner

Tore: Tomi (77.); Hinterseer (47.)
Gelbe Karten: 81. Trdina; 26. Hinterseer, 70. Ji-Parana, 87. Vucur, 91. Djokic

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