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Kampfmannschaft

Beherzter Kampf, doch nur ein Punkt

Vor einem Pflichtsieg, um im Abstiegskampf nicht weiter an Boden zu verlieren, stand der FC Wacker Innsbruck. Im Rahmen der 23. Runde traf das Tabellenschlusslicht aus Innnsbruck auf den aktuellen Vierten aus Oberösterreich, die SV Ried. In den bisherigen beiden Saisonduellen bezog man gegen die Wikinger eine unnötige (5. Runde, 2:3 im eigenen Stadion nach 2:1-Führung) und eine klare Niederlage (14. Runde, 0:4 auswärts). Der Auftakt ins Frühjahr verlief für die beiden Mannschaften recht unterschiedlich. Während die Innsbrucker eine zweimalige Führung gegen den WAC noch aus der Hand gaben und mit einem 2:3 die lange Heimreise antreten mussten, konnte die SV Ried sein Heimspiel gegen die Admira nach Rückstand noch drehen und mit 2:1 für sich entscheiden.
Am Ende dieser so wichtigen Partie stand aber nur ein mageres Pünktchen …

 

 Traumtor und Rote Karte in Halbzeit eins

Innsbruck-Trainer Michael Streiter bot eine Elf ohne Überraschungen auf. Die einzige Veränderung im Vergleich zur Niederlage gegen Wolfsberg war Daniel Schütz, der statt Alexander Hauser begann.  Ried-Trainer Angerschmid stellte seine Neuerwerbung mit schwarz-grüner Vergangenheit, Harald Pichler, in die Innenverteidigung, Perstaller und Walch saßen auf der Bank.

Die erste Duftmarkte im Spiel setzten die Gäste, Reifeltshammer setzte seinen Kopfball auf das Gehäuse von Safar aber viel zu hoch an. Das Spiel nahm nur sehr langsam Fahrt auf, die Gäste setzten den Innsbrucker mit starkem Pressing zu. Doch bereits die erste gelungene Aktion der Schwarz-Grünen bedeutete die Führung für Wacker Innsbruck: Nach einem Freistoß von Ji-Parana klärte zunächst die Rieder Abwehr kurz, Vucur setzte zum Fallrückzieher an und versenkte aus 14 Metern das Spielgerät herrlich im Tor von Gebauer. Im Gegenzug scheiterten die Gäste am gut postierten Safar. Doch nun war plötzlich Tempo im Spiel, Edomwonyi scheiterte in der 8. Minute alleine vor Gebauer. Wacker Innsbruck war nun besser im Spiel, die Abwehr um Djokic agierte recht robust und fing die Angriffsversuche der Rieder rechtzeitig ab. In der 16. Minute hatte Ried seitlich knapp außerhalb des Strafraums Freistoß, Safar fing das Leder aber routiniert herunter. Die Heimelf ließ nun den Gegner kommen, lauerte auf schnelle Konter über den pfeilschnellen Edomwonyi. In der 22. Minute hatte Wacker Innsbruck plötzlich viel Platz, Hinterseer bediente Hamzic, dessen Schuss ging aber knapp über das Tor.

Eine Minute später dann schon die nächste gute Möglichkeit für Wacker Innsbruck: Hamzic spielte steil auf Hinterseer, dieser scheiterte am herauseilenden Gebauer. In der 28. Minute machten sich dann wieder die Rieder bemerkbar, ein Freistoß von Vastic aus gut 30 Metern ging ca. einen Meter am Innsbrucker Gehäuse vorbei. In der 29. Minute dann Rot für Djokic: Eine harte Attacke an Oliva bedeutete den direkten Platzverweis für den Serben, somit Wacker Innsbruck für die verbleibenden 60 Minuten nur noch zu zehnt. Streiter musste reagieren und brachte Kofler für Schütz ins Spiel. Das Spiel wirkte in den nächsten Minuten äußerst zerfahren, wenig zusammenhängende Aktionen waren zu sehen. In der 38. Minute dann der Ausgleich für die Gäste. Eine Flanke über die linke Abwehrseite ging an Freund und Feind vorbei, Gartler stand goldrichtig und traf per Kopf zum 1:1. Die Rieder ließen nun den Ball gut laufen, nützten ihrer Überzahl aus, ein Schuss von Möschl wurde in der 41. Minute von Safar entschärft. Das Spiel wurde nun zunehmend härter geführt, Trauner traf mit einem hohen Bein Wernitznig im Gesicht und sah dafür nicht einmal Gelb. Die Nachspielzeit ging ohne weitere Höhepunkte zu Ende.

Pausen-Fazit: Nach dem Führungstreffer übernahmen die Innsbrucker zusehends die Kontrolle über das Spielgeschehen. Leider wurde Wacker Innsbruck nach einer guten halben Stunde durch die Rote Karte von Djokic numerisch geschwächt, Ried wurde stärker und erzielte den Ausgleich.

Keine Tore trotz schwarz-grünem Dauerdruck

Die beiden Mannschaften kamen unverändert aus der Kabine. Wacker Innsbruck startete energisch in Halbzeit zwei, trotz der Unterzahl versuchten die Schwarz-Grünen nach vorne zu spielen. Nach einem Freistoß von Ji-Parana stieg Kofler zum Kopfball hoch, wegen angeblichem Stürmerfoul von Kofler unterbrach Schiedsrichter Ouschan die Szene aber. Die einzige Offensivaktion der Gäste zu Beginn der zweiten Hälfte war ein Weitschuss von Toni Vastic in Minute 54., den Safar sicher hielt.

In der 56. Minute spielte Edomwonyi Wernitznig schön in den Lauf, der Kärntner legte sich aber den Ball zu weit vor und verlor das Spielgerät wieder. Eine Minute später versuchte es „Wuschi“ mit einem Weitschuss aus gut 20 Metern, verfehlte das Tor aber klar. In der 61. Minute tankte sich wieder Wernitznig durch, wurde aber gestoppt, den Abpraller brachte Edomwonyi nicht an Gebauer vorbei. Das hätte die neuerliche Führung von Wacker Innsbruck sein können! Nach dem anschließenden Eckball und der folgenden Verwirrung der Rieder Hintermannschaft konnte kein Innsbrucker daraus Kapital schlagen. Die Streiter-Elf bestimmte weiterhin das Geschehen, von Ried war nichts zu sehen. Michael Streiter wollte noch einmal frische Kräfte von der Bank bringen und brachte Alexander Gründler für Edomwonyi (68. Minute). In der 73. Minute spielte Ji-Parana hoch in den Strafraum zu Wernitznig, der die gute Flanke aber um Millimeter verfehlte. Weiter spielte eigentlich nur eine Mannschaft, und die hieß Wacker Innsbruck. In der 77. Minute kam Wernitznig im Strafraum zu Fall – kein Elfmeter!

In der 78. Minute dann große Aufregung unter den heimischen Fans: Clemens Walch hielt einen Innsbrucker an der Schulter zurück, hatte kurz zuvor schon Gelb gesehen, bekam aber die logische Ampelkarte nicht gezeigt. Die Gäste zeigten sich dann wieder in der 81. Minute: Rene Gartler kam am Sechzehner nach einem Konter zum Schuss, der aber klar sein Ziel verfehlte. In Minute 83 dann wieder Elfmeter-Alarm im Rieder Strafraum, Hinterseer war zu Fall gekommen – wieder kein Elfmeter! Der Druck der innsbrucker ging ungebrochen weiter, vor allem der sehr agile Alex Gründler brachte die Wikinger Defensive ein ums andere Mal in arge Bedrängnis. Doch die Zeit verrann weiter unerbittlich, die SV Ried konnte nur reagieren statt agieren. In der Nachspielzeit kam Alexander Hauser für Wernitznig ins Spiel, am Ergebnis änderte sich aber nichts mehr.

Fazit nach 90 Minuten: Wacker Innsbruck kämpfte in Unterzahl aufopferungsvoll, um drei Punkte einzufahren, allein, der Ball wollte an diesem Abend kein zweites Mal den Weg ins gegnerische Tor finden. Schade – ein Punkt könnte im Abstiegskampf zu wenig gewesen sein! Die Leistung in der zweiten Halbzeit konnte sich aber auf jeden Fall sehen lassen!

 

FC Wacker Innsbruck – SV Ried 1:1 (1:1)
Stadion: Tivoli Stadion Tirol
Schiedsrichter: Dominik Ouschan
Zuschauer: 3.612

Tore: 7. Vucur; 39. Gartler
Gelbe Karten: 30. Schütz, 37. Schilling; 30. Gartler, 44. Schicker, 66. Walch, 74. Kragl
Rote Karte: Djokic (30.)

FC Wacker Innsbruck:
Safar – Schilling, Vucur, Djokic, Hamzic – Ji-Parana, Milosevic – Wernitznig (92. Hauser), Hinterseer (K), Schütz (31. Kofler) – Edomwonyi (68. Gründler)

SV Ried:
Gebauer (K) – A. Schicker, Pichler, Reifeltshammer (88. Janezczek), Hinum – Möschl (70. Sandro), Kragl, Oliva, Trauner – Gartler, Vastic (57. Walch)

 

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