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Verein

Ein Fanclub der besonderen Art

Eine Hand voll Fans in Niederösterreich färbt ein Dorf schwarz-grün

Wir befinden uns im Jahr 2013…ganz Niederösterreich ist in die Vereinsfarben verschiedener Clubs Ostösterreichs gehüllt. Ganz Niederösterreich? Nein! Ein von unbeugsamen Tirol-Fans bevölkertes Dorf hört nicht auf, den Fans der Admira oder Wiener Neustadt Widerstand zu leisten.

Begonnen hat alles in den achtziger Jahren. Damals begaben sich der heutige Bürgermeister des Dorfes Haunoldstein, ein Bankangestellter, ein Polizist, ein Schulwart, ein Lokführer und einige andere Fußballfans aus der Gegend rund um Haunoldstein, in der Nähe von St. Pölten, auf den Weg nach Tirol. Sie blieben eine Woche in Innsbruck und übernachteten in der Jugendherberge am Domplatz. Am Programm stand Sightseeing, Schifahren und Fußball. Nachdem einer von ihnen seine Geldtasche verloren hatte und diese von einer aufmerksamen Dame bei der Polizei abgegeben wurde, stand dem Beginn einer jahrelangen Liebe zum Land Tirol nichts mehr im Wege. Ein glücklicher Zufall also. Roman, Obmann des Sportvereins Haunoldstein, erzählt begeistert wie die Truppe damals am Tivoli ein Spiel besuchte und wie sie im Anschluss alle Spieler am Rumer Hof kennen lernen durften.

Jeder einzelne Wacker Fan in der Gemeinde Haunoldstein hat seine persönliche Verbindung zu Tirol. So besuchte zum Beispiel der Bürgermeister die Molkereifachschule in Wörgl und hat allein deshalb heute noch viele Freunde in Innsbruck. Einer der Fans war vom Spiel gegen Arsenal am Tivoli dermaßen begeistert, dass er seitdem immer wieder aufs Tivoli kommt um dem FC Wacker Innsbruck die Daumen zu drücken. Andere verbindet schöner Urlaub in den Bergen mit Tirol.

Während früher Sepp die Männer durch Österreich chauffierte ist es heute Karl, der die Fahrt nach Innsbruck organisiert. Wenn es soweit ist, nimmt der Wackerfanclub Haunoldstein den Zug nach Tirol, so dass es sich noch ausgeht, vor Anpfiff noch Fanartikel zu kaufen. Zwar leiden die „Niedertiroler“, wie sich selbst nennen, bei jeder Niederlage, doch vergeht ihnen nie der Spaß am Fußball. Was klingt wie ein Auszug aus einem kitschigen Heimatroman, ist die Geschichte eines Fanclubs, der eine wunderbare Fernbeziehung zum FCW führt. Hut ab, vor allen Fans die ähnlich treu, oft weite Reisen auf sich nehmen um ans Tivoli zu kommen!

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