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Verein

Es war eine wirklich tolle Zeit

Der Geschäftsführer des Wackerladen David Zieger wird den Verein zu Saisonende nach über 4 Jahren verlassen. Im exklusiven Interview spricht er über seinen Abschied und seinen Herzensverein FC Wacker Innsbruck.

Drehen wir das Rad der Zeit zunächst einmal etwas zurück. Wie bist du zum FC Wacker Innsbruck gekommen?

Ich würde sagen das war eine klassische Fanszenen-Karriere. Ich war vorher auf der Tivoli Nord aktiv. Dabei war auch in die Kurve aktiv daran mitbeteiligt, dass der Verein wieder FC Wacker Innsbruck heißt. Für mich war es dann auf lange Sicht eigentlich nur ein logischer Schritt auch aktiv im Verein mitzuarbeiten. Als dann die Stelle für den Wackerladen ausgeschrieben war, habe ich mich darauf beworben.

Hast du den Wackerladen in der Maria-Theresien-Straße damals aufgebaut oder übernommen?

Der Wackerladen wurde ursprünglich auch aus der Fanszene heraus aufgebaut. Die Gassler Brüder (Thomas und Erwin) hatten einen großen Anteil daran, als der Wackerladen in der Ära Stocker aus der Taufe gehoben wurde.

Nachdem du jetzt über 4 Jahre beim Verein beschäftigt warst – wie fällt dein Fazit aus?

Bewegte Jahre würde ich sagen. Von himmelhoch jauchzend bis zu Tode betrübt war wirklich alles dabei. Sensationell war natürlich der Aufstieg in die Bundesliga 2010. Aber auch die bangen Stunden letzte Saison in Wolfsberg, haben nicht nur viel Nerven gekostet, sondern auch für viel Euphorie gesorgt. Insgesamt war es wirklich eine tolle Zeit.

Stichwort Wackerladen. Wie weit hat man da die sportlichen Ups und Downs gespürt? Zum Beispiel nach dem Aufstieg in die Bundesliga oder letztes Jahr wo es gegen den Abstieg ging.

Ja das merkt man wirklich ganz extrem. Es kennt jeder das Tiroler Publikum, das sehr kritisch ist. Wenn sportlich alles rund läuft sind viele Besucher am Tivoli, wenn es nicht so gut läuft sind es dementsprechend weniger. Dieser Umstand spiegelt sich natürlich auch 1 zu 1 im Merchandising wieder. In gewisser Weise hat man das sogar auch im Wackerzelt gespürt, wobei das insgesamt stabiler ist.

Stichwort Wackerzelt. Seit wann besteht das Wackerzelt eigentlich?

Das Wackerzelt gibt es in dieser Form auch seit 2009. Es hat davor schon etwas Kleineres gegeben mit Zelten und Biertischen. Das Wackerzelt ist in meinen Augen eine der wichtigsten Errungenschaften- es wird den Fans ein Treffpunkt vor und nach den Spielen geboten.

Was wird dir an deiner Tätigkeit im Verein am meisten abgehen?

Sicherlich die vielen verschiedenen Menschen mit denen man hier zusammentrifft. Im gesamten Fußballumfeld treffen die verschiedensten Charaktere aufeinander. Wenn das nicht mehr meinen Alltag prägt, wird mir das schon fehlen.

Wie wird dein Alltag in Zukunft ausschauen?

Zum einen ist mein Alltag natürlich bestimmt durch meine kleine Tochter und meine Familie. Zum anderen werde ich nahtlos in meine Sicherheitsfirma (sps-west) wechseln, die jetzt auch schon den VIP-Bereich des FC Wacker Innsbruck betreut. Ich werde also auch in Zukunft in dieser Form für den FCW tätig sein.

Deine Sicherheitsfirma sps-west ist mit ihrer noch relativ jungen Geschichte höchst erfolgreich.

Wir haben die Firma im Jahre 2010 eigentlich mehr als Feierabendprojekt gegründet. Ich war vorher schon im weitesten Sinn im Sicherheitsbereich tätig und habe dann gemeinsam mit Philipp Bechter und Thomas Huber die sps-west gegründet. Zunächst wie gesagt nur als Zubrot und Feierabendprojekt. Als es allerdings immer größer geworden ist, war der Schritt nur logisch, das in Zukunft in vollem Umfang betreiben zu wollen. Die Struktur beim FC Wacker Innsbruck verändert sich, auch was den Wackerladen angeht. So gesehen ist das wirklich der optimale Zeitpunkt für diesen Übergang.

Wie sieht die Zukunft des Wackerladens genau aus?

Alle Pläne kann ich nicht genau wiedergeben, aber ich weiß, dass der Wackerladen an seinem jetzigen Standort in der Innenstadt aufgelöst wird. Danach wird er temporär in der Geschäftsstelle zu finden sein. In weiterer Folge wird das Testa Rossa Stadioncafé zum Wackercafé mutieren. Dort soll neben einem Wackermuseum, auch der Wackerladen zu finden sein. Der Onlineshop des Wackerladens bleibt bestehen und auch im Stadionverkauf sollten sich keine großen Änderungen ergeben.

Was wünscht du dem Verein für die Zukunft?

Ich hoffe natürlich, dass sich der Verein in Zukunft sportlich und wirtschaftlich wieder stabilisieren kann. Der gute Weg den man eingeschlagen hat, mit einem treuen Kern an Fans im Hintergrund, sollte jedenfalls weiter vorangetrieben werden. Weiters hoffe ich, dass die Fans auch in schweren Phasen zum Verein stehen und diesem die Treue halten. Das ist schon ein Punkt den man ein wenig bemängeln muss in Tirol. Man merkt einfach sofort einen Einbruch der Zuschauerzahlen, wenn es einmal nicht rund läuft. Ich wünsche dem Verein ganz einfach, dass die Anhängerschaft weiter wächst, dass es wirtschaftlich und sportlich nach oben geht. Kurzum, dass die Zukunft Schwarz-Grün und nicht Schwarz sein wird.

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