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Kampfmannschaft

Acht fatale Minuten brachten Entscheidung

„Das nächste Spiel ist das wichtigste!“ besagt eine alte Fußball-Floskel. In diesem Fall traf sie aber auch sicherlich zu. Im Rahmen der 20. Runde traf der Tabellenneunte FC Wacker Innsbruck auswärts auf das Schlusslicht Admira Wacker. Bei einem Sieg bestand die Möglichkeit, den Vorsprung auf die Niederösterreicher auf acht Punkte auszubauen.

Ein schwieriges Unterfangen, das letztendlich mit einem weiteren Tiefschlag für schwarz-grün endete …

 

Schreckliches Ende einer ausgeglichenen Halbzeit für Innsbruck

Trainer Roland Kirchler war erneut zu einer Umstellung gezwungen. Seine Nummer eins, Szabolcs Safar musste erneut passen, ihn ersetzte Wolfgang Schober. Im Mittelfeld bildeten diesmal Löffler und Kofler die neue Doppelsechs, Hauser spielte wieder im Mittelfeld.

Mit Anstoß für die ganz in weiß angetretenen Innsbrucker begann die so wichtige Partie. Die Heimmannschaft begann recht druckvoll, die erste Chance des Spiels hatte aber Wacker Innsbruck: Alexander Hauser bediente in Minute vier mit einer Idealflanke Daniel Schütz, dessen Kopfball von Kuttin mit einer Fußabwehr. Gleich in der nächsten Aktion hatte Löffler eine Volleymöglichkeit im Strafraum, der Ball ging aber am Tor vorbei. Wenige Sekunden später dann die Hausherren mit einer Chance, der Schuss von Toth wurde von Siller gefährlich auf das Innsbrucker Gehäuse abgefälscht, der Ball klatschte von der Querlatte zurück, danach entschied Schiedsrichter Dintar auf Abseits. In Minute elf dribbelte sich Schütz nach gutem Zuspiel von Löffler im Strafraum durch, dessen Querpass fand aber den schussbereiten Fuß von Hauser nicht.

In der 16. Minute hatte Schicker nach Stockfehler von Löffler freie Bahn Richtung Innsbrucker Gehäuse, dieser vertändelte den Ball aber jämmerlich. Drei Minuten später versuchte es Roman Wallner aus der Distanz, der Ball landete aber auf den dünn besetzten Rängen. Nach der ersten Viertelstunde war das Spiel von vielen Zweikämpfen geprägt, die beiden Mannschaften neutralisierten sich im Grunde, Ballbesitz und Zweikampfstatistik wurden beinahe brüderlich geteilt. In der 25. Minute langte Schicker im Zweikampfduell mit Schilling ordentlich zu, der Youngster musst mit blutender Nase vom Feld, konnte aber nach kurzer Behandlung aber weiter. Drei Minuten später dann die Riesen-Chance für Wacker Innsbruck auf die Führung, nach fürterlichem Rückpass vom Thomas Webter spritzte Hinterseer dazwischen, überhob den herauseildenden Admira-Keeper, danach traf er aber dann das leere Tor nicht. Das hätte die Führung sein müssen!

In der 33. Minute bedrängte Domoraud nach einer Flanke im Fünfmeterraum Schober, die Pfeife des Schieris blieb zur Überraschung der Zuschauer stumm. Der Innsbrucker Torhüter ließ den Ball fallen, ein Siller putzte aus. In der 36. Minute 36 schickte Wallner Hinterseer, Torhüter Kuttin war aber knapp vor dem Kitzbüheler am Ball. In der 39. Minute dann aus dem Nichts der Führungstreffer für Admira Wacker. Toth kam an den Ball, ließ Kofler aussteigen, fasste sich ein Herz und traf aus über 20 Metern ins Kreuzeck. In der 44. Minute dann vielleicht schon die Vortenscheidung: Ein weiter Pass landete bei Schicker, dieser umkurvte Schober, der Rettungsversuch von Löffler ging von der Stange ins Tor. Doch auch die Nachspielzeit brachte nichts Positives für Wacker Innsbruck: Vucur stellte sich dem heranbreschenden Schwab in den Weg, Schiedsrichter Dintar entschied folgerichtig auf Gelb Rot für den Abwehrspieler. Den anschließenden Freistoß hämmerte Schicker an die Querlatte.

Pausen-Fazit: Eigentlich war man 39 Minuten ebenbürtig, hatte sogar die besseren Chancen, wie aus dem Nichts kippte die Partie aber innerhalb von sieben Minuten. Ja wenn der Teufel Kinder kriegt …

 Viel probiert, aber drittes Gegentor kassiert

Die beiden Mannschaften kamen unverändert, wenn auch im Falle von Wacker Innsbruck dezimiert, aus der Kabine. Trotz der Unterzahl begannen die heute ganz in weiß spielenden Innsbrucker energisch, der Glaube an einen Punktegewinn war trotz des klaren Rückstandes noch nicht zur Gänze geschwunden. Admira Wacker kontrollierte nun aber ganz klar das Geschehen. Roland Kirchler reagierte mit einem Doppeltausch, brachte in der 56. Minute Milosevic für Löffler und Wernitznig für Wallner ins Spiel. Damit kam es auch zu taktischen Umstellungen: Hinterseer orientierte sich ganz nach vorne, Milosevic sollte mehr Impulse aus dem Mittelfeld liefern. Marco Kofler rückte dafür zurück in die Innenverteidigung. Am Spielverlauf änderte sich aber vorerst nichts, Admira Wacker verwaltete den Vorsprung weiterhin souverän, ohne dabei in Bedrängnis zu kommen. Die endgültige Entscheidung dann in der 67. Minute. Schwab tankte sich energisch über links durch, seinen Querpass passierte die Innsbrucker Innenverteidigung , Schick stand goldrichtig und schob unbedrängt zum 3:0 ein.

Mit Treffer drei war der Käse nun gegessen. Schwab und Domoraud hätten bei ihren Chancen die Möglichkeit vorgefunden, das Ergebnis noch deutlicher zu gestalten, vergaben aber. Auch in der 76. Minute war die Admira einem Treffer nahe, Domoraud gewann das Laufduell gegen Kofler, hob den Ball aber über das Tor. Zwei Minuten später zog Roland Kirchler seine dritte Wechseloption, brachte mit Brauneis für Schütz einen weiteren Stürmer. In der 80. Minute spielte Brauneis Siller im Strafraum gut frei, der Verteidiger konnte aber hart bedrängt den Ball nicht Richtung Tor bringen. In den letzten zehn Minuten stürmte Wacker Innsbruck mit dem Mute der Verzweiflung nach vorne, mehr als zwei Eckbälle und einer Abseitsstellung (Schilling) in aussichtsreicher Position schauten dabei nicht heraus. In der 88. Minute marschierte der eingewechselte Sax an vier Innsbruckern vorbei, sein Schuss ging aber neben das Tor. Auch Quedraogo ließ in der ersten Minute der Nachspielzeit noch einen Sitzer aus. Somit bliebe es beim 3:0 für Admira Wacker.

Fazit nach 90 Minuten: Nach den für Wacker Innsbruck furchtbaren Schlussminuten in Halbzeit eins war diese Begegnung bereits entschieden. Ohne Probleme erhöhte die Knaller-Elf auf 3:0, die Schlussoffensive der Schwarz-Grünen brachte nichts mehr ein. Somit beträgt der Rückstand der Admira nur noch zwei Punkte.

 

FC Admira Wacker – FC Wacker Innsbruck 3:0 (2:0)
Stadion: BSFZ Südstadt
Schiedsrichter: Christian Dintar
Zuschauer: 2.300

Tore: 39. Toth, 44. Löffler (Eigentor), 67. Schick
Gelbe Karten: Schwab (38.); Vucur (24.), Siller (87.)
Gelb-Rote Karte: Vucur (46.)

FC Admira Wacker:
Kuttin – Th. Weber, Schösswendter, Windbichler, Zwierschitz  – D. Toth (72. Thürauer), Ebner – Domoraud (76. Sax), Schwab, Schick – Schicker (64. Quedraogo)

FC Wacker Innsbruck:
Schober – Schilling, Vucur, Siller, Bergmann – Kofler, Löffler (56. Milosevic) – Hauser, Hinterseer, Schütz (78. Brauneis) – Wallner (56. Wernitznig)

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