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Kampfmannschaft

Torflut, Rotflut und Sieg für schwarz-grün

Mit dem Duell gegen den Aufsteiger vervollständige der FC Wacker Innsbruck die erste Hälfte der Saison 2013/2014. Im Rahmen der 18. Runde trafen die Schwarz-Grünen am Innsbrucker Tivoli Tirol auf den aktuellen Tabellenvierten SV Grödig. Während sich die Salzburger trotz aller Widrigkeiten (Manipulationsskandal und daraus resultierende Entlassung zweier Spieler) auch in den letzten Runden überaus erfolgreich präsentierten und in der letzten Runde sogar den Meister Austria Wien besiegten, versuchte man beim FC Wacker Innsbruck weiterhin, in die Spur zu kommen (nur zwei Saisonsiege). Dafür wurde der vakante Sportdirektor-Posten mit Florian Klausner neu besetzt.

 

Vucur egalisiert mit Premieren-Tor frühen Rückstand

 Trainer Roland Kirchler musste neben zahlreichen Verletzten (Safar, Steinlechner, Saurer, Piesinger, Kuen, Vuleta, Löffler) diesmal auch auf seinen gesperrten Sechser Marco Kofler verzichten. Ihn ersetzte der 20-Jährige Kevin Nitzlnader bei seinem Bundesliga-Debüt. Auch Alexander Fröschl (Saison-Debüt) wurde seit langem wieder einmal in der Startelf aufgeboten, im Sturm durfte sich Roman Wallner beweisen. Alexander Hauser wurde diesmal ins Mittelfeld vorgezogen, an seine Stelle in die Abwehrkette rückte Schilling. Grödig-Trainer Adi Hütter musste diesmal auf seinen Torgaranten Zulechner verzichten, für ihn spielte Elsneg an vorderster Front. Ein Kurisoum konnte bereits vor dem Anpfiff vermeldet werden: Der SV Grödig hatte seine Schienbeinschützer in der Heimat vergessen, die Innsbrucker halfen dem Gegner bereitwillig aus. Hoffentlich ein gutes Omen für schwarz-grün …

 Das Spiel begann recht zerfahren, bei Temperaturen unter Null wollten die beiden Mannschaften nicht so richtig auf Betriebstemperatur kommen. So war Kampf und Krampf vorerst Trumpf. Mit ihrem ersten Angriff stellte die beste Auswärts-Mannschaft der Saison, der SV Grödig, auf 0:1: Mit einem weiten Pass wurde die linke Abwehrseite der Innsbrucker aufgerissen, Elsneg verwerte den Querpass von Huspek, der Schilling überlief, zum Führungstreffer für die Salzburger. – Ein im wahrsten Sinne des Wortes frostiger Beginn für Wacker Innsbruck! Die Hausherren wurden in der 11. Minute in der Offensive erstmals vorstellig, Hausers Weitschuss aus 25 Metern ging aber am rechten Pfosten vorbei.

Wacker Innsbruck wurde jetzt immer aktiver, mehr als ein Wallner-Freistoß (15. Minute) aus 35 Metern, den Stankovic sicherte, schaute in der Anfangsphase aber nicht heraus. Während Hinterseer zunächst noch eine gute Chance vergeben hatte, stand es dann in der 22. Minute doch 1:1. Stipe Vucur traf nach einem Hauser-Eckball per Kopf erstmals für schwarz-grün. Vier Minuten später prüfte Vucur nach einem Freistoß abermals Grödig-Schlussmann Stankovic, der diesmal sicher hielt. Kurz darauf wieder Wacker Innsbruck mit einem Vorstoß, Hinterseers Schuss stellte den Grödig-Keeper aber vor keine großen Probleme. Danach setzte sich Roman Wallner mit einem flach geschossenen Freistoß in die Mauer und einem Volleyschss neben das Tor zwei Mal in Szene. In der 34. Minute musste der Grödiger Torhüter an der Hand behandelt werden, konnte aber weiterspielen.

Glück für Innsbruck dann in der 38. Minute: Bei einem Duell im Strafraum setzte Vucur gegen Elsneg die Hände ein, Schiedsrichter Grobelnik ließ aber weiter spielen. Wenige Sekunden später krachte Elsneg bei einem Luftduell mit Siller zusammen, der Abwehrspieler musste mit Verdacht auf eine Jochbein-Verletzung ausgetauscht werden und  wurde durch Abraham ersetzt. Gleich in seiner ersten Aktion fand der Tscheche in der 43. Minute eine tolle Einschussmöglichkeit vor, Stankovic konnte den Halbvolley mit einer großartigen Parade allerdings abwehren.

Halbzeit-Fazit: Nach schlechtem Beginn verbissen sich die Innsbrucker in die Partie, hielten mit viel Kampfkraft dagegen und kamen etwas glücklich zum Ausgleich. Danach waren die Schwarz-Grünen das bessere Team und hatten kurz vor der Pause durch Abraham den Führungstreffer am Fuß. Schade auch, dass mit Siller der nächste längere Ausfall droht.

Drei Rote Karten für Grödig, Wacker Innsbruck trifft noch vier Mal

Wacker Innsbruck kam unverändert aus der Kabine, bei den Gästen musste Abwehrspieler Salamon verletzungsbedingt ausgetauscht werden, für ihn kam Karner ins Spiel. Zwei Minuten nach Wiederbeginn zeigte Grödig-Schlussmann Stankovic eine Unsicherheit, Wallner kam aber knapp nicht zum Abschluss. In der 50. Minute ging der gerade zuvor gelbverwarnte Fröschl vom Feld, für ihn kam Wernitznig. Kurz darauf stand es 2:1 für Wacker Innsbruck. Nach einer guten Kombination über mehrere Stationen hatte Bergmann das gute Auge für Schütz, dieser traf mit einem strammen Schuss ins linke Ecke zur Führung für den Tiroler Traditionsverein. – Ein sicher nicht unverdienter Treffer, nach dem frühen Rückstand war man die bessere Mannschaft gewesen. Die Freude wehrte aber leider nicht lange, Nutz traf mit einem Freistoß aus 23 Metern schön zum Ausgleich.

Die Ereignisse überstürzten sich in den nächsten Minuten. Karner mit dem Texttil-Foul an Wallner im Strafaum, Grobelnik entschied auf Rot und Strafstoß, Hintereer verläd den Torhüter und trifft zum 3:2 für Wacker Innsbruck. Grödig-Trainer Hütter war mit den Entscheidungen des Unparteiischen nicht einverstanden, eine kurze Diskussion war die Folge. Nächster Tiefschlag für die Gäste dann in der 64. Minute. Ein schneller Konter über Schütz und Hinterseer landete zentral bei Wallner, der zum 4:2 squorte. Innerhalb von nur elf Minuten stellte die Heimmannschaft mit drei Treffern (bei einem Gegentreffer) auf 4:2. Dabei schien sich der Versuch von Adi Hütter, nach dem Ausschluss mit drei Abwehrspielern weiterzuspielen, zu rächen. Kurz darauf fand Schütz eine weitere Chance vor, sein Heber über dem herauseilenden Torhüter ging knapp am langen Eck vorbei. Das Spiel wurde jetzt sehr leidenschaftlich, die schon zuvor recht leidenschaftlich geführten Zweikämpfe spitzten sich weiter zu. Wacker Innsbruck fand nun viele Räume vor, Chancen im Minutentakt (Schütz, Hauser, Schütz) blieben aber ungenützt. In der 74. Minute dann wohl die endgültige Entscheidung: Leitgeb sah nach Foulspiel an Wernitznig zum zweiten Mal Gelb und flog vom Platz.

Doch die wackere Abwehr machte es gleich noch einmal spannend. Schilling hob das Abseit auf, Trdina zog nach einem weiten Ball Richtung Schober und traf zum Anschlusstreffer. Auch die „Rote Welle“ nahm wieder Fahrt auf, Tschernegg fuhr Hinterseer in die Bein und bekam ansatzlos die Rote Karte präsentiert. Der erboste Adi Hütter wurde von Schiedsrichter Grobelnik ebenfalls vom Feld verwiesen. Ein Wernitznig-Freistoß in der 80. Minute brachte danach nichts ein. Wacker Innsbruck stellte sich in den nächsten Minuten nicht sehr geschickt an, konnte so die klare zahlenmäßige Überlegenheit nicht nützen. Allerdings kamen die Salzburger auch zu keinen Chancen mehr. In der 86. Minute brachte Kirchler Brauneis für Wallner ins Spiel, eine Minute später dann die endgültige Entscheidung: Der neue Mann brachte Wernitznig in Position, dieser traf erstmals nach einem halben Jahr wieder ins gegnerische Tor. In der Nachspielzeit hielt Schober einen Schuss von Trdina, Brauneis vergab in der 94. Minute noch die Chance auf den sechsten Treffer für Wacker Innsbruck.

Fazit nach 90 Minuten: Die zweite Hälfte war nichts für schwache Nerven! Die Gäste schwächten sich durch drei Rote Karten selbst. Trotzdem, durch den unnötigen Anschlusstreffer zum 3:4 kam noch einmal Spannung auf. Egal, am Ende zählt, dass der FC Wacker Innsbruck den dritten Saison-Sieg zustande brachte. Erfreulich auch, dass Verfolger Admira Wacker gegen Wiener Neustadt verlor und so der Abstand auf den Tabellenkeller nun wieder sechs Punkte beträgt. Durch die Niederlage des WAC gegen Salzburg gelang der Vorstoß auf Rang acht der Tabelle. So darf es durchaus weitergehen …

 

 

 FC Wacker Innsbruck – SV Grödig 5:3 (1:1)
Stadion: Tivoli Stadion Tirol
Schiedsrichter: Gerhard Grobelnik
Zuschauer: 2.004

Tore:  22. Vucur, 53. Schütz, 59. Hinterseer (Elfmeter), 64. Wallner 87. Wernitznig; 7. Elsneg, 55. Nutz, 75. Trdina
Gelbe Karten:  Siller (19.), Fröschl (47.); Leitgeb (25.), Tomi (48.), Boller (60.), Huspek (60.)
Gelb-Rote Karte:  Leitgeb (74.)
Rote Karte: Karner (57.), Tscherneg (79.)

FC Wacker Innsbruck:
Schober – Schilling, Siller (42. Abraham), Vucur, Bergmann – Hauser, Nitzlnader- Fröschl (50. Wernitznig), Schütz, Hinterseer – Wallner (86. Brauneis)

SV Grödig:

Stankovic – Salamon (46. Karner), Tschernegg, Hayden, Potzmann – Nutz, Leitgeb – Boller (69. Handle), Tomi (65. Trdina), Huspek – Elsneg

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