Skip to main content








Kampfmannschaft

Heim-Debakel gegen die Austria

Am 16. Spieltag traf der FC Wacker Innsbruck zu Hause auf Austria Wien. Championsleague-Teilnehmer gegen Abstiegskampf, amtierender Meister gegen Abstiegskandidaten, die Papierform sprach vor dem Spiel eine eindeutige Sprache bezüglich Favoritenrolle. Zudem muss man lange im Geschichtsbuch zurückblättern, um den letzten vollen Erfolg der Innsbrucker gegen die Austria zu finden. Am sechsten Spieltag der Aufstiegssaison 2010/11 gelang ein 0:3-Auswärtserfolg. Der letzte Heimsieg datierte sogar vom 16. Spieltag der Saison 2007/08. Damals feierte schwarz-grün einen 2:0-Sieg.

 

Effizienz in violett

 Bei Wacker Innsbruck stand Miroslav Milosevic in der Startelf, Marco Kofler nahm vorerst auf der Bank Platz. Das Team von Roland Kirchler versteckte sich von Beginn an nicht und suchte sein Heil in der Offensive. Der erste nennenswerte Schuss war in Minute fünf, als Schilling aus der Distanz nach Gründler Zuspiel abzog. Der Schuss ging über das Tor. Danach spielten die Innsbrucker minutenlang zu zehnt, da Gründler nach einem Zweikampf an der Outlinie behandelt werden musste. In der 18. Minute musste Schober zum ersten Mal eingreifen: Murg schlug einen Freistoß, Royer verlängerte, Schober hatte keine Probleme. Zwei Minuten später musste der Schlussmann aber hinter sich greifen. Holland schlug den Ball hoch in die Spitzen, Hosiner war einen Schritt schneller als die schwarz-grüne Hintermannschaft und ließ Schober keine Chance. Die Antwort von Wacker Innsbruck kam prompt. Zuerst klärte die Austria Defensive einen Querpass von Hinterseer vor dem heraneilenden Hauser zur Ecke. In Minute 22 dann fast der Ausgleich: Gründler schoss, Lindner ließ nur prallen, Schilling kam aus kurzer Distanz zum Abschluss, brachte den Ball aber nicht am Austria Keeper vorbei. Effektiver zeigte sich die Austria – dritter Torschuss, zweites Tor! In Minute 27 spielten sich Hosiner und Royer durch die Innsbrucker Verteidigung. Am Ende der Aktion bekam Murg den Ball und brachte ihn im langen Eck unter.

Nach 34 gespielten Minuten hatte Wacker Freistoß, Jevtic brachte den Ball von rechts zur Mitte, Hauser war mit dem Kopf zur Stelle, der Ball ging über das Tor. Bergmanns Schuss von der Strafraumgrenze zwei Minuten später war leichte Beute für Lindner. In Minute 40 erhöhte Hosiner auf 0:3. Nach einem Sololauf von Dilaver  gewann Bergmann einen Zweikampf im Strafraum gegen Kienast, dem Austria-Stürmer gelang es aber, den Ball im Sitzen zu Hosiner querzulegen, Hosiner schob ein. Einmal Vucur mit einem Klären auf der Linie, ein Abseitstor von Royer, das aber zu Unrecht nicht gegen wurde, und eine Minute Nachspielzeit vollendeten die erste Halbzeit. Austria machte aus vier Torschüssen, drei Tore.

 

Kofler-Comeback als einziges schwarz-grünes Highlight

Die beiden Mannschaften kamen unverändert aus der Kabine. Zwei Minuten nach Wiederanpfiff fand Royer, der völlig alleine vor dem Innsbrucker Tor auftauchte die Möglichkeit, auf 0:4 zu stellen. Sein aufgesetzter und zu hastig abgefeuerter Aufsitzer landete aber knapp über dem Tor. Wacker Innsbruck merkte man das Bemühen zwar an, nach vorne zu spielen, immer wieder schlichen sich dabei aber Abspielfehler ein, die die eigenen Angriffsambitionen unterbanden. In der 54. Minute ging der Ex-Innsbrucker Fabin Koch über rechts durch, seine weite Bogenflanke senkte sich gefährlich, Bergmann konnte dann aber klären. Eine Minute später stand es dann aber doch 0:4. Wieder erzeugte ein schneller Konter über Royer Gefahr, Suttner zog knapp innerhalb des Strafraums, Schober ließ den haltbaren Schuss passieren. Nach 55 Minuten brachte Roland Kirchler Marco Kofler ins Spiel, Gründler ging hinaus. Der Naviser feierte somit sein Comeback nach seiner Verletzungspause. In der 59. Minute spielte sich Hinterseer nach einem Einwurf von Hauser in den Strafraum, Milosevic zog vom Sechszehner ab und holte einen Corner heraus, der nichts einbrachte. Die Austria wechselte in Minute 63, Kienast ging, Tomas Jun kam. Wacker Innsbruck zeigte sich weiterhin bemüht, einen Roller von Hauser parierte Lindner in der 63. Minute, zwei Minuten später drang Hinterseer mit einem Solo in den Strafraum ein, sein Schuss wurde geblockt. Die Austria blieb gefährlich, in den Gegenstößen konnte sich Schober mehrmals auszeichnen.

In der 72. Minute war Schluss für Daniel Schütz, Roland Kirchler brachte für die restlichen zwanzig Minuten Christopher Wernitznig. In Minute 73 erhöhte Hosiner auf 0:5. Royer konnte von rechts flanken, Hosiner war zur Stelle. Bjelica machte in der 76. Minute einen Doppeltausch: Okotie kam für Hosiner und Luxbacher ersetzte Murg. Auch Roland Kirchler brachte noch einmal frische Kräfte. In Minute 78 ging Jevtic, Thomas Löffler kam ins Spiel. Nach einem Freistoß von rechts kam Rogulj zum Abschluss, Schober war auf dem Posten.In der 86. Minute ging Hinterseer über rechts durch, Suttner konnte den Ball noch klären. Beim anschließenden Eckball konnte ein Kopfball von Vucur von der violetten Abwehr ins Torout bugsiert werden. – An diesem Abend wollte der Ball aus Innsbrucker Sicht einfach nicht ins gegnerische Tor! In den letzten Minuten ließ sich die Wiener Austria weit zurückfallen, Wacker Innsbruck rannte sich immer wieder an der Abwehr der Veilchen fest. Es blieb somit beim 0:5.

Fazit: In Halbzeit eins begann man stark, spätestens nach dem zweiten Gegentreffer hatte die Austria das Geschehen unter Kontrolle. Während bei den Innsbruckern an diesem Tag Effizienz im wahrsten Sinne des Wortes ein Fremdwort war, nützte der regierende Meister die ersten drei Chancen zu drei Treffern. In Halbzeit zwei wurde es mit zwei weiteren Gegentreffern für den heimischen Anhang nicht nur ein bitterkalter sondern vor allem ein bitterer Abend am Innsbrucker Tivoli.

 

FC Wacker Innsbruck – FK Austria Wien 0:5 (0:3)
Stadion: Tivoli Stadion Tirol
Schiedsrichter: Christian Dintar
Zuschauer: 4.225

Tore: keine; 20. Hosiner, 27. Murg, 40. Hosiner, 55. Suttner, 73. Hosiner
Gelbe Karten: Kofler (58.), Vucur (78.), Schilling (81.); Holland (78.)

FC Wacker Innsbruck:
Schober – Schilling, Jaio, Vucur, Bergmann – Miloesevic – Hauser, Jevtic (78. Löffler),  Hinterseer, Schütz (72. Wernitznig) – Gründler (55. Kofler)

FK Austria Wien:

Lindner – Suttner, Ortlechner, Rogulj, Koch – Holland, Dilaver – Murg (76. Okotie), Kienast (63. Jun), Royer – Hosiner (75. Luxbacher)

zur Galerie

Skip to content