Das Allerheiligenwochenende brachte die beiden letzten Spiele für die Damenteams des FC Wacker Innsbruck vor der Winterpause. Am Samstag reisten die Nachwuchshoffnungen nach Oberösterreich zu Geretsberg, das Fehler ausnutzte und die jungen Mädels ohne Erfolgserlebnis nach Hause schickte. In der Bundesliga führte der Weg noch weiter in den Osten und zwar zu Union Landhaus nach Wien. Die Wienerinnen setzten sich nach torloser erster Hälfte mit 2:0. So stehen alle vier Teams nach diesem Spieltag mit leeren Händen da.
Ausfälle im Team
Die Fahrt traten wir schon ohne unsere zwei Stammspieler Romina Suppersberger und Magdalena Nagele, die aus privaten und beruflichen Gründen nicht mitfahren konnten, dadurch war auch die Startelf neu durchgemischt.
Anfang der Partie wollten beide Mannschaften gleich ein Zeichen setzen, somit war diese sehr hektisch. In der dritten Minute kam Geretsberg durch eine Flanke über die schwarz-grüne Abwehr und einer laufstarken Stürmerin zu einer guten Torchance aber Ahmedova parierte diese zur Ecke. Auch unsere Mädl´s versuchten den Abschluss zu finden, Nadine Spörr und Nora Both setzten den Ball knapp neben das Tor beziehungsweise schossen sie die Torfrau an. Aber 20. Minute wurden die wackeren Nachwuchshoffnungen fahrlässig, waren zu spät beim Gegner, verloren Zweikämpfe oder klärten den Ball in die Mitte, sodass der Gegner wieder leicht zum Zug kam. So entstand auch das 1:0 für Geretsberg: wieder ein Tunnelpass durch die Abwehr, die die schnelle Gegenspielerin nicht stoppen konnte und sie versenkte diesen ins kurze Eck. Das Spiel wurde auch durch ein paar Fehlentscheidungen härter.
Aufwand unbelohnt
Anfang der zweiten Halbzeit zeigte unser zweites Team, was es sich auch für die erste Halbzeit vorgenommen hatte, mit viel mehr Biss agieren. Dies funktionierte, man schnürte den Gegner in dessen Hälfte ein und kam so zu sehr guten Chancen.
1:1 Wacker Innsbruck: einen wunderschönen Heber von Stefanie Pfleger an der Mittellinie über die Abwehr des Gegners erlief sich Nora Both und schob den Ball in das lange Eck. Bis zur 77. Minute hatten die wackeren Damen die Situation im Griff, jedoch durch einen sehr guten Konter von Geretsberg und einer Fehlstellung in der Abwehr kamen sie zum 2:1.Danach war es wieder ein Hin und Her. In der 80. Minute musste unsere Kapitänin ein taktisches Foul an der 16er Grenze machen. Die Torschützin schoss den Ball flach durch die Mauer.
Fazit: Leider konnten wir nur phasenweise das spielen, was wir uns vorgenommen hatten. Der Aufwand wurde leider nicht belohnt, sondern vom Gegner eiskalt ausgenutzt, meinte die scheidende Co-Trainerin Stefanie Waibl.
Ausgeglichene erste Hälfte
Von Anfang an wogte die Partie sehr umkämpft und ausgeglichen hin und her. Torchancen waren auf beiden Seitenlange Zeit Mangelware. In der 30. Minute verfehlte Kapitänin Melanie Fischer mit einem gut angetragenen Schuss das Ziel nur ganz knapp. Die wohl beste Möglichkeit ergab sich wenig später, als binnen weniger Sekunden drei tolle Einschusschancen leider ungenützt blieben. Abresha Jahaj, Cäcilia Metzler und Stefanie Kranebitter trafen aus jeweils kurzer Distanz nicht. Im Gegenzug zeichnete sich Jasmin Pal mit einer tollen Abwehr aus. So blieb es vorerst beim torlosen Remis.
In zehn Minuten entschieden
Nach Seitenwechsel zeigte sich ein kaum verändertes Bild. Die beiden Teams neutralisierten sich immer wieder. In der 55. Minute war es abermals die Kapitänin, die die wackere Führung auf dem Fuß hatte, aber wieder knapp am Gästegehäuse vorbeizielt. Dann wurden die wackeren Damen mit einem Stellungsfehler von Stefanie Bader und einer zu späten Reaktion durch Jasmin Pal bestraft und die Wienerinnen gingen in Führung. Der zweite Gegentreffer entsprang einem Getümmel nach einen Eckball und war leider unhaltbar. Auch die Wechsel brachten unsere Damen leider nicht mehr zurück auf die Erfolgsstraße, da auch Anna Mederle bei einem Schuss das Ziel verfehlte.
Fazit: Diese Niederlage sei bei einem besseren Zweikampfverhalten und mehr Durchschlagskraft zu vermeiden gewesen, meinte das Trainerteam. Trotz der Auswärtsniederlage überwintert das stark verjüngte Damenteam in der Bundesliga auf dem dritten Platz, was hinter den beiden im Gleichschritt an der Spitze marschierenden niederösterreichischen Mannschaften Neulengbach und Spratzern durchaus als Achtungserfolg bewertet werden darf. Als Ziel für das Frühjahr steht eine kontinuierliche Weiterentwicklung des Teams auf dem Plan, denn in der jetzigen Bundesligamannschaft stehen nicht weniger als neun Spielerinnen, die erst vor zwei Jahren den Meistertitelinder 2. Liga Mitte/West geholt haben und daher noch auf wenig Erfahrung zurückgreifen können. So gesehen ist auch im Damenbereich die Nachwuchsarbeit von größter Wichtigkeit.
Spieldaten:
2. Liga Mitte/West, 9. Runde
Geretsberg : FC Wacker Innsbruck 1b 3:1 (1:0)
Samstag, 2. November 2013, 14 Uhr, Gipfelbergstadion, 50 Zuschauer
Schiedsrichter: Hans Tiefenthaler
Geretsberg: Hell, Wengler (Ehgartner 71.), Rausch, Lausenhammer, Pröller S., Mayr, Renzl, Sitzwieser, Pröller A., Eisenmann, Auer
FC Wacker Innsbruck 1b: Ahmedova, Wiedmayr, Eigentler St. (Rieder HZ), Pfleger, Rofner, Both, Aschaber, Hochmuth, Spörr (Mederle HZ), Geiger, Eigentler M.-Th.
Torfolge: 1:0 Mayr (23.) , 1:1 Both (50.), 2:1Pröller S. (77.), 3:1 Mayr (80.)
Verwarnungen: keine; Geiger (39.), Rofner (80.)
ÖFB-Frauenliga, 9. Runde
USC Landhaus : FC Wacker Innsbruck 2:0 (0:0)
Sonntag, 3. November 2013, 14 Uhr, Sportplatz Union Landhaus, 80 Zuschauer
Schiedsrichterin: Andrea Doppelhalter
USC Landhaus: Baumann, Charwat, Sochor, Stefanek, Stockinger (Madl 87.), Doppler, Prvulovic, Kuyucaklioglu (Schneider 80.), Obermann, Trödthandl, Ehold
FC Wacker Innsbruck: Pal, Bader, Metzler, Jahaj, Stockhammer (Eder 83.), Dengg, Kranebitter (Mederle Anna 55.), Schwarzlmüller, Fischer, Iraschko (Hartlieb 73.), Enzinger
Torfolge: 1:0 Kuyucaklioglu (70.), 2:0 Sochor (79.)
Verwarnungen: keine; Jahaj (90.+1)