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Kampfmannschaft

Rote Karte für Vuleta besiegelte Niederlage

Im Rahmen der 10. Runde traf der Achtplatzierte FC Wacker Innsbruck auswärts auf den Siebtplatzierten Sturm Graz. Von Seiten der Innsbrucker war Wiedergutmachung für den schwachen Cup-Auftritt gegen Pasching (1:2) am Dienstag angesagt. Auch Sturm Graz hatte einen Tag später große Mühe, die 3. Runde zu erreichen, Wiener Neustadt konnte erst in der Verlängerung bezwungen werden.
Im Auftaktspiel dieser Saison gab es zwischen den beiden Kontrahenten ein 2:2-Remis im Innsbrucker Tivoli Stadion Tirol. Der Ausgleich der „Blackies“ fiel spät durch ein unglückliches Eigentor von Christian Schilling. Weiters stand das Spiel für die Schwarz-Grünen auch im Gedenken an den überraschend verstorbenen ehemaligen Innsbruck-Verteidiger Robert Auer (Nachruf und Portrait auf http://www.tivoli12.at/news/3172-robert-auer-verstorben.html).

Kurioses Tor führte zum 1:0 für Sturm

Mittlerweile wartete die Kirchler-Elf bereits seit 27. Juli auf einen vollen Erfolg in einem Bewerbsspiel. Für das „Unternehmen drei Punkte“ schickte der Innsbrucker Trainer wieder Marco Kofler auf das Feld, der aufgrund eines Nasenbeinbruchs (insgesamt bereits schon sein fünfter!) mit einer Gesichtsmaske ins Spiel ging. Abrahm begann diesmal statt Vucur in der Innenverteidigung, Löffler bildete mit dem bereits erwähnten Marco Kofler eine Doppelsechs. Auf der rechten Mittelseite begann der einzige Aktivposten des Cupspiels, Andreas Kuen. Mit Madl und Hölzl begannen auf Seiten der Gastgeber beide Spieler mit Innsbrucker Vergangenheit, den gesperrten Torhüter Gratzei ersetzte Pliquett.

Wacker Innsbruck trat mit Trauerflor an, begannen energisch und drang bereits in der ersten Minute in den Grazer Strafraum ein. Den ersten Torschuss des Spiels steuerte Beichler in der 3. Minute bei, dieser ging aber klar am Gehäuse von Safar vorbei. Zwei Minuten später erarbeiteten sich die Schwarz-Grünen den ersten Eckball, der aber von der Grazer Innenverteidigung geblockt werden konnte. Den nächsten Akzent setzte Abraham, der sich an der Strafraumgrenze gut an einem Gegenspieler vorbeischwindelte, sein Schuss ging knapp über die Querlatte. In der 8. Minute spielte Kuen einen Lochpass auf Wallner, der aber nicht an Vujadinovic vorbei kam. Die Kirchler-Elf war in den Anfangsminuten die klar bessere Mannschaft, mit gutem Pressing ließ man die Heimmanschaft nicht zur Entfaltung kommen. Auch durch die häufige Positionen-Rotation konnte man den Gegner offensichtlich überraschen. In den folgenden Minuten änderte sich nichts an der Überlegenheit der Innsbrucker, Zählbares kam dabei allerdings nicht heraus.

In der 16. Minute musste erstmals Safar eingreifen, der Austro-Ungar hielt einen Weitschuss von Florian Kainz bombensicher. Drei Minuten später dann die Führung für die Hausherren, nach einem weiten Pass ließ sich Safar sehr viel Zeit, den Ball wegzuschießen, der Ball landete beim Gegner in der Gestalt von Wolf, dessen langen Steilpass bediente Kainz perfekt, der zur Führung für die Gastgeber einschob. – Ein vollkommen unnötiges Tor! Nach 21 Minuten musste auch noch Kofler angeschlagen vom Feld und wurde durch Piesinger ersetzt. Wacker Innsbruck übernahm nun wieder deutlich das Kommando, die „Blackies“ lauerten auf Konter. In der 25. Minute eilte Safar ein zweites Mal unmotivert bei einem Duell zwischen Schilling und Wolf zum Sechzehner-Eck, diesmal konnte er den Ball aber sichern. Minute 28 brachte einen Freistoß für Sturm Graz aus 22 Metern, der aber von der Innsbrucker Mauer zum Eckball abgewehrt wurde.

Nun zeigte sich Sturm verbessert, nach einem Freistoß von der Seite kam Safar nicht an den Ball. Letztendlich konnte die Situation aber bereinigt werden. Nach der im Anschluss fälligen Ecke kam Beichler im Strafraum zum Kopfball, das Spielgerät ging aber deutlich über die Querlatte. In der 34. Minute zeigte sich endlich wieder Wacker Innsbruck, nach einem guten Kuen-Vorstoß landete der Ball über Löffler bei Piesinger. Dessen Schuss wurde allerdings von einem Grazer Abwehrspieler abgefälscht und dadurch entschärft und stellte darum keine Gefahr für Pliquett dar. Auch Milanic musste in der 36. Minute schon zum ersten Mal wechseln, den angeschlagenen Hadzic ersetzte Tobias Kainz. Zu einer guten Möglichkeit kam die Kirchler-Elf, nach einer guten Aktion über mehrere Stationen landete das Leder beim starken Andreas Kuen, dessen Volleyschuss ging nur knapp am Grazer Tor vorbei. In den letzten Minuten vor dem Halbzeitpfiff dominierte wieder Wacker Innsbruck, mehr als ein ungefährlicher Schuss durch Bergmann in Minute 44 kam dabei aber nicht heraus. Somit gingen die Schwarz-Grünen mit einem knappen Rückstand in die Kabine.

Halbzeit-Fazit: Nach starker Anfangsphase, in der man ganz klar die bessere Mannschaft am Feld war, geriet der FC Wacker Innsbruck leider zum wiederholten Male durch einen individuellen Schnitzer in Rückstand und machte so den Gegner stark. Danach war Sturm die bessere Mannschaft, gegen Ende der ersten 45 Minuten konnten sich die Innsbrucker wieder im Angriffsdrittel der Grazer festsetzen, klare Chancen entstanden daraus aber bis auf den tollen Schuss von Kuen keine.

Rote Karte von Vuleta brachte Innsbruck endgültig auf Verliererstraße

Die beiden Mannschaften kamen unverändert aus der Kabine. Wacker Innsbruck versuchte von Beginn an, nach vorne zu spielen, ein Steilpass von Kuen auf Hinterseer fiel aber zu scharf aus. In der 50. Minute prüfte Kuen den Grazer Schlussmann mit einem scharfen Weitschuss aus 30 Metern, den Pliquett aber mit sehr viel Mühe bändigen konnte. Die Schwarz-Grünen begann Halbzeit zwei ähnlich wie die erste, mit viel Aggressivität setzte man den Gegner stark unter Druck. Die „Blackies“ konnten sich in den ersten zehn Minuten nur mit einem Flankenlauf durch Wolf, der aber schon vor der Flanke im Torout landete, bemerkbar machen. In den folgenden Minuten verflachte das Spiel zusehends, gute Aktionen bei beiden Mannschaften waren keine zu sehen. Roland Kirchler reagierte, brachte in der 62. Minute Vuleta für Schilling.

Wacker Innsbruck blieb in Durchgang zwei weiterhin die aktivere Mannschaft, der letzte Pass wollte aber nicht gelingen. So blieb ein Weitschuss-Versuch von Löffler in Minute 65, der weit sein Ziel verfehlte, einzige Ausbeute. Der Auftritt von Vuleta sollte nur sechs Minuten dauern, der Schweizer fällte übermotiviert aus vollem Lauf Offenbacher und erhielt dafür zurecht die Rote Karte. Damit schien eine Vorentscheidung bereits gefallen zu sein. Neben dem Rückstand musste Wacker Innsbruck fortan auch noch eine zahlenmäßige Unterlegenheit zur Kenntnis nehmen. Wacker Innsbruck wirkte nun geschockt, mit vielen Abspielfehlern ermöglichte man dem Gegner Offensivkationen, Schüsse von Tobias Kainz und Beichler verfehlten in der 74. Minuten das Tor von Safar. Kirchler wollte noch einmal Schwung ins Spiel seiner Mannschaft bringen, brachte Jevtic für Löffler. Der Schweizer machte sich nach einem Pass von Kuen mit einem Schuss auch gleich einmal bemerkbar, der Grazer Schlussmann hielt aber sicher.

In der 84. Minute verlor Piesinger leichtfertig im Mittelfeld den Ball, Hölzl zog in den Strafraum, traf aber das Tor nicht. Die Grazer waren in der Schlussphase die klar bessere Mannschaft, gute Chancen entstanden daraus aber nicht mehr. Damit blieb es bei einer knappen und insgesamt unnötigen Niederlage für die Schwarz-Grünen.

Fazit: Die Wiedergutmachung für das peinliche Cup-Aus gelang leider nur ansatzweise. Wie in Halbzeit eins startete Innsbruck auch in Abschnitt zwei mit viel Elan. Nach der Roten Karte durch Vuleta war das Spiel für Wacker Innsbruck aber gelaufen, danach lief nur noch wenig zusammen. Da sowohl der WAC (4:2 gegen Rapid) als auch Admira Wacker (1:0 gegen die Austria) siegreich blieben, liegt Wacker Innsbruck jetzt nur noch mit zwei Punkten Vorsprung auf den Tabellenletzten Admira Wacker auf Platz neun.

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SK Sturm Graz – FC Wacker Innsbruck 1:0 (1:0)

Stadion: UPC Arena
Schiedsrichter: Christian Dintar
Zuschauer: 9.000

Gelbe Karten: Offenbacher (35.), Madl (46.), Beric (73.); Schilling (17.), Hinterseer (60.), Löffler (76.), Piesinger (89.)
Rote Karte: Vuleta (68.)
Tor: 19. Kainz

SK Sturm Graz:
Pliquett – Klem, Vujadinovic, Madl, Hölzl – F. Kainz (76. Kröpfel), Offenbacher, Beichler, Hadzic (36. T. Kainz), Wolf (85. Schloffer)- Beric

FC Wacker Innsbruck:
Safar – Schilling (62. Vuleta), Siller, Abraham, Bergmann – Kofler (21. Piesinger), Löffler (80. Jevtic) – Hauser, Hinterseer, Kuen – Wallner

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