Zum zweiten Mal in Folge holt der FC Wacker Innsbruck Punkte in der Fremde. Trotz der klaren Leistungssteigerung müssen sich die Wackerfohlen diesmal nur mit einem 1:1-Unentschieden beim FC Anif zufrieden geben.
Lauer Beginn
Da die Bundesliga-Mannschaft von Roland Kirchler am gleichen Tag im benachbarten Grödig antrat, musste sich Thomas Grumser weitgehend ohne namhafte Unterstützung zurechtfinden. Einzig Christoph Saurer, der sich auf dem Wege der Besserung befindet, wurde für die Startelf berücksichtigt. Gegen die Salzburger Gastgeber zeigten sich die Innsbrucker von Beginn an bemüht, ohne sich jedoch zwingende Torchancen zu erarbeiten. Das erste Ausrufezeichen setzte Andreas Kalinovic, der aus größerer Entfernung den ersten schwarz-grünen Torschuss abgab. In Minute Acht gab es für den FC Anif einen großen Aufreger: Marinko Sorda kam im Innsbrucker Strafraum zu Fall. Die Pfeife von Schiedsrichter Brunner blieb aber stumm.
Überraschende Führung
Wacker Innsbruck blieb auch nach der kurz aufflackernden Unruhe souverän und ließ den Ball gut zirkulieren. Sichtbaren Raumgewinn gab es allerdings kaum, wodurch sich beide Teams überwiegend im Mittelfeld begegneten. Nach einer halben Stunden gab es schließlich die erste gut herausgespielte Aktion zu bewundern, die auch gleich mit einem Treffer belohnt wurde. Armin Hamzic setzte sich im Anifer Strafraum allein durch und brachte den Ball zum 1:0 für die Jungwackerianer in die Maschen.
Schrecksekunde
Außer der wackeren Führung gab es bis zur Pause nur noch ein heißes Diskussionsthema: Der Zustand von Christoph Saurer. Roli Kirchlers Mittelfeldakteur musste sich nach einer halben Stunde schon wieder vom Spielfeld verabschieden. Das Knie des 27jährigen schien noch nicht so stabil zu sein wie man es angenommen hatte. Die Unsicherheit darüber schien die übrigen Mannschaftskollegen wieder etwas zu lähmen, denn nach der Innsbrucker Führung nahm man sich erneut eine kreative Auszeit, die auch nach der Pause Bestand haben sollte.
Anif kommt zurück
Ohne große Höhepunkte musste schließlich auch die zweite Hälfte auskommen. Anif blieb der eigenen Passivität treu und Wacker Innsbruck schien sich auf der dünnen 1:0-Führung ausruhen zu wollen. Die Rechnung dafür bekam die Truppe von Thomas Grumser mit dem Einläuten der Schlussviertelstunde präsentiert. Anif zeigte zum ersten Mal eine durchgehend flüssige Kombination, Alexander Schriebl setzte sich auf der Seite durch und bediente Julian Feiser, der nur mehr einschieben musste. Ein großes Aufbäumen für drei Punkte ließen die Wackerfohlen nach dem Ausgleich aber vermissen, wodurch die Punkteteilung einzementiert wurde.
Fazit
Trotz der relativen Feldüberlegenheit gelang es dem FC Wacker Innsbruck heute nicht, etwas Konstruktives daraus zu machen. Die eigene Passivität kostete im Gegenteil noch zwei Punkte, die man sehr gut hätte gebrauchen können. Die Wackerfohlen treten durch das Unentschieden auf der Stelle und verharren auf Tabellenplatz Sechs. Am kommenden Sonntag steht eine nächste Reifeprüfung an: Das Überraschungsteam aus Neumarkt kommt auf das Tivoli W1.
Spieldaten:
SG FC Red Bull Salzburg Amateure / FC Anif – FC Wacker Innsbruck Amateure 1:1 (0:1)
Sportzentrum Anif
Schiedsrichter Wolfgang Brunner
150 Zuschauer
SG FC Red Bull Salzburg Amateure / FC Anif: Plainer; Wittmann, Pertl, Löw, Kreuzbichler; Hasic (60. Feiser), Schriebl, Sorda, Scheucher; Finder (70. Thaller), Scherz (64. Baur)
FC Wacker Innsbruck Amateure: Wedl; Nitzlnader, Gruber, Kalinovic (81. Mair); Fröschl, Hamzic, M. Durmus (72. Nissl), Saurer (27. Fodor), B. Durmus; Gründler, Simic
Torfolge:
0:1 Hamzic (31.)
1:1 Feiser (75.)
Verwarnungen: Schriebl, Kreuzbichler bzw. FRÖSCHL, GRÜNDLER, SIMIC, NISSL