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Kampfmannschaft

Später Ausgleich kostete Sensation

Runde sieben brachte für den FC Wacker Innsbruck das Duell mit der Wiener Austria. Die Schwarz-Grünen galten in der Generali-Arena als krasser Außenseiter, die Leistungen in den letzten zwei Runden waren etwas durchwachsen, was sich auch punktemäßig (Niederlage gegen Ried, nur ein Punkt gegen Wiener Neustadt) niederschlug. Genau umgekehrt verhielt es sich bei den Wienern: Nach holprigem Start in die neue Saison sammelte der Meister in den letzten zwei Runden gehörig Selbstvertrauen, vor allem mit dem Aufstieg in die Gruppenphase der Champions League konnten die Veilchen ein echtes Ausrufezeichen setzen.

 

Umstellungen bei beiden Teams
Innsbruck-Trainer Roland Kirchler musste aufgrund von Sperren und Verletzungen sein Team umstellen: Für die gesperrten Vucur und Abraham rückten Jaio und Piesinger in die Mannschaft, den verletzten Schilling ersetzte Hauser auf der linken Abwehrseite. Austria-Trainer Bjelica stellte seine Mannschaft im Vergleich zum Europacup an vier Positionen um: Die beiden Tiroler Koch und Mader saßen wie auch Rojer nur auf der Bank, Rogulj fiel verletzungsbedingt aus. Dafür schienen Rotpuller, Murg, Dilaver und Grünwald in der Startelf auf.

Minute zwei brachte bereits die erste Chance für die Heimmannschaft. Siller rutschte außerhalb des Strafraums aus, sein Gegenspieler Jun konnte dadurch unbedrängt flanken, Safar dreht den aufgesetzten Hosiner-Kopfball über die Querlatte. Die ganz in weiß aufgelaufenen Innsbrucker machten sich in der 6. Minute erstmals bemerkbar, Hinterseer tankte sich gut in den Strafraum durch, sein Schuss ging aber deutlich am langen Eck vorbei. Die Kirchler-Elf versteckte sich wie vom Trainer angekündigt in der Anfangsphase nicht, spielte munter nach vorne. Die nächste Chance hatte aber wieder die Heimmannschaft: Eine Grünwald-Flanke konnte Hosiner in Minute elf nicht im Tor unterbringen. Im Gegenzug donnerte Hinterseer nach guter Mitnahme den Ball weit über das Gehäuse. Die Austria blieb weiter spielbestimmend, Wacker Innsbruck lauerte auf Konter.
Der Druck der Wiener wurde nun immer stärker, Gefährliches kam dabei aber nicht heraus. Dies schien sich für die Veilchen beinahe zu rächen, Wallner traf nach Siller-Zuspiel in der 20. Minute nur die Stange! Das Spiel wogte hin und her, Suttners strammer Schuss aus spitzem Winkel in der 23. Minute ging nur knapp über das Tor. Zwei Minuten später wurde es im Innsbrucker Strafraum schon wieder brenzlig, nach einem Eckball der Austria konnte ein Schuss von Grünwald mit vereinten Kräften geblockt werden.

Die nächste Großchance fand die Austria in der 29. Minute vor, der junge Murg scheiterte aber an Routinier Safar. Wacker Innsbruck gelang es in dieser Phase nicht, sich aus der Umklammerung des Meisters zu befreien. Die wenigen Angriffsbemühungen der Schwarz-Grünen wurden nicht erfolgreich zu Ende gespielt, Austria Wien war nun klar überlegen. Die Tiroler versuchten die Wiener immer wieder schon im Spielaufbau zu stören, eroberte man den Ball, gab man ihn allerdings zu schnell wieder her. Trotzdem dauerte es bis zur 38. Minute, ehe die Austria wieder eine Chance vorfand, Stankovic schoss aus 16 Metern am langen Eck vorbei. Die Gäste machten sich in der folgenden Minute wieder bemerkbar, Koflers Distanzschuss aus 25 Metern zwang Lindner zu einer guten Parade. In der 42. Minute setzte Hosiner einen Kopfball sehr deutlich am Innsbrucker Tor vorbei. Danach gab es keine Aufreger mehr, die beiden Mannschaften gingen mit einem torlosen Remis in die Pause.

Hinterseer traf zur Führung, später Ausgleich der Austria

Halbzeit zwei begann mit einem Wechsel: Für den gelbbelasteten Wernitznig kam der junge Andreas Kuen ins Spiel. Beinahe die Führung für Wacker Innsbruck dann in der 48. Minute: Ein gut zu Ende gespielter Konter über Kuen landete bei Hinterseer, dessen Schuss ging nur um Zentimeter am Tor von Lindner vorbei. Die nächste Einschussmöglichkeit für Wacker Innsbruck ergab sich schon drei Minuten später: Wallner flankte auf die linke Seite hinaus zu Piesinger, der per Kopf zum in der Mitte völlig fre istehenden Schütz weiterspielte. Der kleine Mittelfeldspieler schoss aus fünf Metern über das Tor. – Was für eine Chance! Die Anfangsphase stand ganz im Zeichen der Innsbrucker, mit tollem Pressing schnürte man den Favoriten plötzlich in der eigenen Hälfte ein. In der 53. Minute belohnten sich die Gäste auch endlich dafür: Wallner hob den Ball wunderschön in den Strafraum zu Hinterseer, der setzte sich gegen Rotpuller durch und schoss zum 0:1 ein. – Eine in dieser Phase keineswegs unverdiente Führung! Die Austria versuchte in der Folge den Ausgleich zu erzielen, was aber auf Seiten der Violetten fehlte, waren die zündenden Ideen. Die Defensive von Wacker Innsbruck stand äußerst kompakt, gefährliche Aktionen der Wiener blieben vorerst aus.

In der 64. Minute zwangen Oberschenkel-Probleme von Alexander Hauser Trainer Roland Kirchler zu einem Wechsel, Löffler kam für ihn ins Spiel. In seiner ersten Aktion erhielt der neue Mann für ein notwendiges taktisches Foul, bei dem er einen Angriff unterband, die Gelbe Karte. In der 69. Minute fand Hinterseer eine weitere Möglichkeit vor, sein Torkonto zu erhöhen, scheiterte aber mit seinem Schuss aus spitzem Winkel an Lindner. Ein unglaubliche Möglichkeit fand dann Kuen in Minute 71 vor: Der Youngster zog allein auf Heinz Lindner, scheiterte jedoch am Wiener Schlussmann. Die Veilchen waren in dieser Phase überhaupt nicht vorhanden, Wacker Innsbruck wurde immer stärker und diktierte klar das Geschehen. Mit unglaublicher Aggressivität gingen die Schwarz-Grünen in die Zweikämpfe, die Austria wirkte nun müde.

Bjelica war von der Leistung seiner Mannschaft wenig angetan, brachte darum in der 76. Minute Mader für Holland. Zwei Minuten später versuchte es Rojer aus großer Distanz, der Ball ging klar am Tor von Safar vorbei. In Minute 80 kam es zum Bundesliga-Debüt für Markus Steinlechner, der für Simon Piesinger ins Spiel kam. Die Austria trat in der Schlussphase wieder dominanter auf, Wacker Innsbruck verteidigte sich aber weiterhin geschickt. In der 83. Minute bewahrte dann Safar, der einen Schuss von Hosiner gut parierte, seine Mannschaft vor einem Gegentreffer. Gefahr bedeutete dann auch ein Freistoß von Rojer, der allerdings knapp am langen Eck vorbeiging. Der Ausgleich gelang dem Meister letztendlich aber doch noch: Nach einem Freistoß von Rojer stieg Okotie in der 90. Minute am höchsten und köpfelte zum 1:1 ein. In der Nachspielzeit hatte Wacker Innsbruck Glück, Grünwald verfehlte mit einem knappen Fehlschuss in der 93. Minute das Innsbrucker Gehäuse nur denkbar knapp.

Fazit: In der ersten Halbzeit hatte man dem Meister spielerisch nur wenig entgegenzusetzen, hätte aber durch einen Schuss von Wallner (Stange!) in Führung gehen können. Ganz anders das Bild jedoch im zweiten Durchgang: Wacker Innsbruck diktierte über weite Phasen das Geschehen und traf zum 1:0. Ein später Ausgleich kostete dann noch den Sieg und zwei Punkte. Hätte man die Chancen zum zweiten Treffer konsequent genützt, wäre man auch als Sieger vom Platz gegangen. Schade, aber auf die Leistung in Halbzeit zwei lässt sich definitiv aufbauen.

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FK Austria Wien – FC Wacker Innsbruck 1:1 (0:0)
Stadion: Generali-Arena
Schiedsrichter: Mag. Markus Hameter
Zuschauer: 8.500

FK Austria Wien:
Lindner – Suttner, Ortlechner, Rotpuller, Dilaver – Holland (76. Mader) – Jun (65. Rojer), Grünwald, Stankovic (71. Okotie), Murg – Hosiner

FC Wacker Innsbruck:
Safar – Hauser (64. Löffler), Siller, Jaio, Bergmann – Piesinger (80. Steinlechner), Kofler – Wernitznig (46. Kuen), Hinterseer, Schütz – Wallner

Gelbe Karten: Holland (27.), Grünwald (73.), Ortlechner (91.); Wernitznig (16.), Siller (60.), Löffler (64.)

Tore: 90. Okotie; 53. Hinterseer

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