Nach der Niederlage gegen die SV Ried in der letzten Runde stand heute eine wichtige Begegnung für den FC Wacker Innsbruck auf dem Programm. Es ging um eine kleine Entscheidung, wohin man sich in den kommenden Runden orientieren muss. Ist es das gesicherte Mittelfeld oder doch wieder die niederen Regionen der Bundesliga. Doch nicht nur für den Tiroler Traditionsverein stellte sich die Frage, auch für die Gastgeber aus Wiener Neustadt, die in der letzten Woche, wie von diversen Meiden kolportiert wurde, mehr mit sich selbst als mit dem kommenden Gegner beschäftigt waren.
Bunte Kartenspiele
Trainer Roland Kirchler vertraute heute wieder Stipe Vucur in der Innenverteidigung, der den Spanier Jaio ersetzte.
Die Innsbrucker gingen von Beginn an sehr bissig in die Partie: Es wurde früh attackiert und der versucht das Spiel zu gestalten. Wiener Neustadt verlegte sich aufs Kontern, doch die wackere Abwehr stand sicher.
Schock in der 16. Minute: Stipe Vucur geht nicht als letzter Mann in den Zweikampf. Rauter fällt und Schiedsrichter Muckenhammer zeigt dem Innsbrucker Innenverteidiger die rote Karte. Und nun begann das lustige Kartenspiel: Pollhammer sah in der 19 Gelb und Rakovitz eine Minute später wegen unsportlichem Verhalten Rot.
Somit war die Anzahl der am Spiel beteiligten Akteure wieder ausgeglichen und Wacker weiter im Vorwärtsgang, aber die Hausherrn wurden über Konter immer gefährlicher und hatten auch die besseren Chancen. Und in der 30. Minute durfte Szablocs Safar das erste Mal hinter sich greifen, nachdem Dobras aus gut 25 Metern abgezogen hatte. Zwei Minuten später zappelte der Ball zwar im gegnerischen Netz, am Ergebnis änderte sich aber nichts – Abseits. Ab jetzt spielte nur noch Schwarz-Grün, aber man versuchte teilweise aus zu großer Distanz zu schießen, oder vertändelte sich im Strafraum.
Ausgleich und offene Partie
Trainer Roland Kirchler stellte in der Pause um. War schon zu Ende der ersten Halbzeit Tomas Abraham auf die Innenverteidigerposition gewechselt, so kam Simon Piesinger in der Pause für Marco Kofler zu seinem Saisondebut. Wacker versuchte mit allen Mitteln zum Ausgleich zu kommen. Doch vor dem Tor fehlte eindeutig die Kaltschnäuzigkeit, den erlösenden Treffer zu erzielen. Knapp vor der 60. Minute musste Schilling verletzungsbedingt vom Platz, für ihn kam Alexander Hauser. Und mit ihm scheinbar auch das wackere Glück zurück: Wernitznig zog aus ca. 40 Metern ab, der Ball donnerte an die Latte und von dort ins Feld, wo Lukas Hinterseer lauerte: Ausgleich! Und nun nahm die Partie Fahrt auf: Wiener Neustadt musste wieder offensiver agieren du die wackere Offensivabteilung erhielt endlich den Platz, den sie brauchte. 20 Minuten vor Schluß durfte sich die wackere Elf bei Szablocs Safar bedanken, der eine brandgefährliche Flanke über die Latte drehen konnte. Die letzten 10 Minuten waren geprägt von einem offenen Schlagabtausch: Beide Teams versuchten über die Flanken zum Erfolg zu kommen. In der 90. Minute zog Tomas Abraham die Notbremse gegen den heranstürmenden Witteveen knapp an der Strafraumgrenze. Muckenhammer durfte zum dritten Mal seinen roten Karton ziehen.
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SC Wr. Neustadt – FC Wacker Innsbruck 1:1 (1:0)
Stadion der Stadt Wr. Neustadt
Schiedsrichter: Muckenhammer
SC Wiener Neustadt:
Vollnhofer – Pollhammer, Sereinig, Wallner, Martschinko – Stangl (62. Berger), Dobras (82. Mimm) – Rakowitz, Rauter, Koch – Pichlmann (84. Witteveen)
FC Wacker Innsbruck:
Safar – Schilling (59. Hauser), Siller, Vucur, Bergmann – Abraham, Kofler (45. Piesinger) – Wernitznig, Hinterseer, Schütz – Wallner (83. Vuleta)
Gelbe Karten: Pollhammer (19.), Witteveen (90.); Hinterseer (49.)
Rote Karten: Rakowitz (20.); Vucur (16.), Abraham (90.)
Tore: Dobras (30.); Hinterseer (62.)