Runde drei brachte für den FC Wacker Innsbruck das Duell mit der Torfabrik aus Salzburg. Die ersten beiden Saison-Spiele konnten die „Bullen“ gegen Wiener Neustadt und den Meister, die Wiener Austria, klar mit 5:1 für sich entscheiden. Ausgerechnet in der Champions League-Qualifikation hatten die Salzburger jedoch die Schussstiefel nicht an. Die knappe Führung wurde durch den späten Ausgleich von Fenerbahce (Elfmeter in der 95. Minute) noch mehr als glücklich aus Sicht der Türken egalisiert.
Wenn Wacker Innsbruck auf die sportlich wie wirtschaftlich schwierige Saison 2012/2013 zurückblickt, können die Schwarz-Grünen von späten Gegentoren allerdings auch ein Lied singen. Daniel Schütz stellte beim letzten Heimspiel gegen Salzburg (10.3. 2013) mit seinem herrlichen Fallrückzieher-Treffer den Pausenstand von 2:0 her. Danach drehte die Werkself das Spiel noch, nach dem Anschlusstreffer für den Ligakrösus führte ein umstrittener Hand-Elfmeter (Siller war bei seinem Debüt für schwarz-grün auf der Sechzehner-Linie auf den Ball gefallen) zum Ausgleich für die Schmidt-Elf. Der Siegestreffer für die Salzburger fiel dann noch in den letzten Sekunden der sehr langen Nachspielzeit. Damit wurde eine mehr als unglückliche Niederlage für die Innsbrucker nocht traurige Realität.
Diesmal gelang es Wacker Innsbruck jedoch, sich selbst zu belohnen: Nach einer tollen Leistung und ereignisreichen 98 Minuten trotzten die Schwarz- Grünen dem haushohen Favoriten ein Remis ab.
Nach Rückstand kam Wacker Innsbruck noch zum späten Ausgleich
Salzburg-Trainer Roger Schmidt schickte eine im Vergleich zu den letzten Spielen stark veränderte Elf auf das Feld: Unter anderem wurden Mane, Kampl und Torhüter Walke für das für den Verein so wichtige Rückspiel gegen Fenerbahce Istanbul (Dienstag) geschont und saßen von Beginn an nur auf der Ersatzbank. Trainer Roland Kirchler, heute zum vorletzten Mal durch Co-Trainer Florian Klausner auf der Bank vertreten (Stichwort: Funktionssperre!), versuchte dem Angriffs-Elan der „Bullen“ mit einer Dreifach-Sechs (Kofler, Löffler, Hauser) zu begegnen. Unter den gespannten Zuschauern fand sich auch der neue, bei der gestrigen außerordentlichen Generalversammlung gewählte, fünfköpfige Vorstand (Präsident
Die erste Aktion des Spiels hatten die „Bullen“, der Distanz-Schuss von Nielsen in der ersten Minute wurde sichere Beute von Safar. In Minute sechs dann die erste Top-Chance für die Gäste: Eine Flanke von Klein landete bei Nielsen, dessen Kopfball klatscht von der Stange zurück ins Feld – großes Glück für Wacker Innsbruck! Die achte Minute brachte schon die nächste Gelegenheit für die Salzburger: Vucur agierte im Zweikampf zu zögerlich, Siller fälschte die Flanke von Ulmer gefährlich Richtung Wacker-Gehäuse ab. Safar zeigte sich aber auf dem Posten und fischte den Ball aus dem kurzen Eck. Die Angriffs-Bemühungen von Wacker Innsbruck verliefen zu Beginn im Sande, der entscheidende Pass in den gegnerischen Strafraum wollte und wollte nicht gelingen. Was folgte war die logische Führung von Salzburg in Minute 15: Nach einem schnellen Konter über Jantscher, der mit einem Steilpass Soriano ideal in den Lauf spielte, zappelte nach dem Schuss des Spaniers der Ball im Netz. Ein trotz der Überlegenheit der „Bullen“ unnötiger Treffer, schließlich handelte es sich um einen Konter durch die Schnittstelle der Innenverteidigung. Die Innsbrucker reagierten aber keineswegs geschockt, Gulacsi, der an diesem Abend Walke ersetzte, lenkte in der 19. Minute einen Vucur-Kopfball mit einer tollen Parade über das Tor. – Das hätte genausogut der Ausgleich für Wacker Innsbruck sein können! In der 22. Minute durfte man sich bei Szabolcs Safar bedanken, dass nichts Schlimmeres passierte. Der Routinier lenkte nämlich einen Schuss des auffälligen Jakob Jantscher noch knapp neben das Tor. Fünf Minuten später prüfte wiederum Jantscher den Innsbrucker Schlussmann mit einem Fernschuss, der den Austro-Ungarn aber vor keine gröberen Probleme stellte.
Minute 32 brachte eine gelungene Angriffs-Aktion, die durch ein Foul eines Salzburgers unterbunden wurde. Der daraufhin verhängte Freistoß stiftete große Verwirrung bei der Salzburger Defensive, der gute Hinterseer-Schuss konnte dann aber von Gulacsi bravourös entschärft werden. – Leider konnte somit auch die zweite Topchance zum Ausgleich nicht genützt werden. Zwei Minuten später gönnte Schiedsrichter Grobelnik den 22 Akteuren bei Temperaturen von immer noch 33 Grad eine kurze Trinkpause. Kurz darauf musste Nielsen verletzt vom Platz, Leitgeb ersetzte ihn. Wacker Innsbruck gewann in der Schlussphase der ersten Halbzeit nun mehr Zweikampfduelle, der Klasseunterschied, der zu Beginn der Begegnung haushoch war, konnte durch viel Einsatz wettgemacht werden. Die Schwarz-Grünen wurden für ihren unermüdlichen Einsatz auch endlich belohnt: Nach einer schnellen Angriffs-Aktion umkurvte Lukas Hinterseer den herauseilenden Gulacsi, und schob aus spitzem Winkel zum Ausgleich für Wacker Innsbruck ein!
Pausenfazit: Zu Beginn der ersten Halbzeit hatte Wacker Innsbruck den Mozartstädtern nur wenig entgegenzusetzen, trotz drei Sechsern rollten die Angriffe unermüdlich Richtung Safar. Mit Fortdauer der Begegnung konnte man kämpferisch immer besser dagegenhalten, was folgte war der verdiente Ausgleich von schwarz-grün.
FC Wacker Innsbruck – FC Salzburg 1:1 (1:1)
Stadion: Tivoli Stadion Tirol
Schiedsrichter: Ing. Gerhard Grobelnik
Zuschauer: 9.481
FC Wacker Innsbruck:
Safar – Bergmann, Siller, Vucur, Schilling (94. Schütz) – Löffler, Kofler, Hauser (K) – Wernitznig (77. Vuleta), Hinterseer – Wallner
FC Salzburg:
Gulacsi – Klein, Ramalho, Hinteregger, Ulmer – Teigl (79. Mane), Nielsen (37. Leitgeb), Hierländer, Jantscher – Berisha (67. Kampl), Soriano
Tore: Hinterseer (44. Minute); Soriano (15. Minute)
Gelbe Karten: 30. Kofler; 79. Vucur, 80. Hinterseer bzw. 85. Hierländer