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Kampfmannschaft

Kurioses Tor brachte Sieg für Wacker Innsbruck

Im Rahmen der 2. Runde traf der FC Wacker Innsbruck auswärts auf Admira Wacker. Die von Toni Polster betreuten Südstädter mussten sich in Runde eins nach großem Kampf gegen den Meister der Vorsaison, Austria Wien, mit 0:2 geschlagen geben. Erfolgreicher waren die Schwarz-Grünen in die neue Saison gestartet: Beim 2:2 zu Hause gegen Sturm Graz war man über die gesamte Spielzeit die bessere Elf gewesen, nach 0:1-Rückstand gelang es das Spiel auf 2:1 zu drehen. Ein unglückliches Eigentor durch Christian Schilling praktisch mit dem Schlusspfiff führte dann dazu, dass „nur“ ein Punkt auf der Habensseite der Kirchler-Elf verbucht werden konnte. In der letzten Saison präsentierten sich die Niederösterreicher nicht gerade als Lieblingsgegner für die Innsbrucker, in drei von vier Duellen hatte man das Nachsehen.

Die Admira versprach via Flyer, es bei der Heimpremiere des neuen Trainers, der einst den Goldenen Schuh erobern konnte, „polstern“ lassen zu wollen. Es war also alles angerichtet für ein Spiel mit offenem Visier. Alles, bis auf die Saunatemperaturen …

 

Wer die Tore nicht schießt …

Klimatisch wurde den 22 Akteuren von Beginn an alles abverlangt, Temperaturen von 34 Grad im Schatten verwandelten die Südstadt in eine überdimensionierte Sauna. Trainer Roland Kirchler, der sich aufgrund seiner Funktionssperre wieder durch Co-Trainer Florian Klausner vertreten ließ, brachte die zu erwartende Aufstellung. Den verletzten Milosevic ersetzte Tomas Abraham, der zusammen mit Marco Kofler eine Doppelsechs bildete und auch gleich wieder die Kapitänsschleife überstreifen durfte. Daniel Brauneis schien übrigens erstmals im Kader der Schwarz-Grünen auf.

Die erste große Chance im Spiel hatte Wacker Innsbruck in der zweiten Minute. Nach einem Foul an Hinterseer führte Wernitznig einen Freistoß aus. Der Ball kam zu Kofler, der im Fünfmeterraum einen Tick zu lange mit dem Abschluss wartete. In Minute sechs die nächste gute Gelegenheit: Abermals war es Wernitznig, der nach einem Konterschlag frei gespielt wurde, sein Abschluss ging deutlich am langen Eck vorbei. Gleich 60 Sekunden später stürmten die Innsbrucker erneut Richtung Tor, Hinterseer schupfte den Ball am Gehäuse vorbei. In der zwölften Minute musste Admira Keeper Tischler erstmals in höchster Not eingreifen: Daniel Schütz kam über die rechte Seite, legte zur Strafraumgrenze zurück, Hinterseer zog sofort ab und Tischler parierte den Schuss mit einer guten Handabwehr zur Ecke. Die Innsbrucker traten in der ersten Viertelstunde sehr engagiert auf, bekamen viele Räume, konnten diese aber bis dato noch nicht nutzen. Das änderte sich in Minute 17: Nach einem Einwurf lief Wallner bis zur Grundlinie, legte zurück zum Elfmeterpunkt, wo Daniel Schütz goldrichtig stand und zur Führung einschoss.

 

Zur Spieler der Runde Wahl

 

Eine erste Unsicherheit verzeichnete die schwarz-grüne Abwehr in der 21. Minute: Siller und Safar spielten nach einem Abstoß zwei Doppelpässe, der Ball sprang Safar über den Schuh und kullerte ins Torout. Die Admira übernahm in weiterer Folge, ohne wirklich gefährlich zu werden, das Kommando. Entweder konnte die Innsbrucker Abwehr klären, oder ihre Abseitsfalle schnappte zu. In der 29. Minute hatten die Südstädter Freistoß in der Innsbrucker Hälfte. Der Ball kam hoch in den Strafraum, vom Kopf eines Wacker Innsbruck-Spielers kam der Ball zu Safar, dem dieser durch die Hände rutschte. Nach einer halben Stunde waren die Gäste wieder in der Offensive: Zuerst scheiterte Wallner, das Spielgerät kam zu Hinterseer, der zu lange wartete und die Chance war dahin. In Minute 35 bediente Daniel Schütz mit einem hohen Pass Lukas Hinterseer, der das Leder von der Strafraumgrenze Richtung Tor hob. Einige hatten den Torschrei schon auf den Lippen, aber der Ball ging haarscharf am Admira-Gehäuse vorbei. Das Team von Toni Polster bekam nach 38 Minuten einen Freistoß in aussichtsreicher Position zugesprochen. Schicker trat an, Safar blieb im Nachfassen Sieger. Aufregung dann eine Minute später: Nach einem Zweikampf zwischen Vucur und Auer zeigte Schiedsrichter Eisner auf den Elfmeter-Punkt. Schwab trat an und verwandelte trocken. Die Antwort der Innsbrucker ließ nicht lange auf sich warten, Schillings Vorstoß endete jedoch mit einem Edel-Roller. Nach einem Corner in der Nachspielzeit herrschte kurzzeitig Verwirrung in der Innsbrucker Hintermannschaft, aber schlussendlich konnte die Situation geklärt werden. Danach pfiff Schiedsrichter Eisner ab, es ging zur Abkühlung in die Kabine.

 

Hauser nützte Tischler-Unsicherheit zur Entscheidung

Die beiden Mannschaften kamen unverändert aus der Kabine. In Minute 50 hatte die Admira Eckball, erneut herrschte Verwirrung in der Hintermannschaft, aber mit vereinten Kräften konnte der Ball aus dem Gefahrenbereich befördert werden. In der Folge zeigte sich Wacker Innsbruck in der Offensive, ohne wirklich zwingend zu werden. In der 53. Minute kamen die Südstädter über rechts, Safar rettete in höchster Not gegen Schachner. Die Phase nach dem Wiederanpfiff gehörte dem Team von Toni Polster. Nach 55 Minuten spielte Wallner einen Doppelpass mit Hinterseer. Der Angriff wurde mit einer Ecke belohnt, die Kofler neben das Tor köpfelte. Florian Klausner reagierte nach 58 Minuten und brachte Vuleta für Schütz. Der Schweizer wirkte übermotiviert und bekam kurz nach seiner Einwechslung die Gelbe Karte wegen Kritik. 

In der 66. Minute wechselte auch Toni Polster. Er nahm Ouedraogo aus dem Spiel und brachte Ruben Rivera. In Minute 69 holte Wallner einen Freistoß aus ungefähr 25 Metern heraus. Der Gefoulte trat selbst an und schoss über das Tor. Kurz darauf tauschten beide Betreuer noch einmal: Pöllhuber kam bei der Admira für Rusek, Hauser ersetzte bei den Innsbruckern Wernitznig. Die nächste nennenswerte Aktion gehörte dann wieder den Schwarz-Grünen: Nach einer Kombination über mehrere Stationen bediente Vuleta Hinterseer, bei dessen Querpass Tischler vor Wallner am Ball war. Zu Beginn der Schlussviertelstunde hatte Wacker Innsbruck zwei Freistöße durch Wallner, diese brachten aber nichts ein. In der 77. Minute dann großer Jubel bei den zahlreich mitgereisten Innsbruck-Fans: Nach einem Abstoß spritzte Hauser in den Ball von Keeper Tischler, der darauffolgende Pressball landete im Tor. Toni Polster versuchte von der Bank aus zu reagieren und brachte Pranjic für Schachner ins Spiel. In der 84. Minute bediente der Torschütze Hauser Roman Wallner, dessen Schuss am Tor vorbei ging.

Die Admira warf nun alles nach vorne, um doch noch den Ausgleich zu erzielen. Doch Safar und die Innsbrucker Hintermannschaft hatten die Situation im Griff. Florian Klausner brachte Thomas Löffler für Lukas Hinterseer. Schiedsrichter Eisner gab drei Minuten Überzeit dazu. Außer einem von Roman Wallner erkämpften Eckball passierte nichts Erwähnenswertes mehr. Wacker Innsbruck hielt den Ball und verwaltete den Vorsprung gekonnt. Dann war Schluss: Wacker Innsbruck holte im ersten Auswärtsspiel auch den ersten Auswärtsdreier.

 

FC Admira Wacker – FC Wacker Innsbruck 1:2 (1:1)
Stadion: Trenkwalder Arena
Schiedsrichter: René Eisner
Zuschauer: 2.500

Tore:  40. Schwab (Elfmeter); 17. Schütz, 77. Hauser

Gelbe Karten: Rusek (44. Minute); Vucur (39. Minute), Vuleta (60. Minute), Kofler (70. Minute)

 

FC Admira Wacker:
Tischler – Zwierschitz, Schösswendter, Ebner, Auer – Schachner (81. Pranjic), Rusek (71. Pöllhuber) – Schicker, Schwab, Domoraud – Ouedraogo (66. Rivera)

FC Wacker Innsbruck:
Safar – Bergmann, Siller, Vucur, Schilling – Kofler, Abraham (K) – Schütz (59. Vuleta), Hinterseer (90. Löffler), Wernitznig (71. Hauser) – Wallner

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