Zum Abschluss der Regionalliga-Saison 2012/2013 empfängt der FC Wacker Innsbruck den FC Pinzgau aus Saalfelden. Gegen die bereits als Absteiger feststehenden Salzburger hofft Trainer Werner Löberbauer auf einen positiven Saisonabschluss.
Das verflixte zweite Jahr
Gelang dem Aufsteiger von 2011 in seiner Premierensaison in recht souveräner Manier der Klassenerhalt, erwischte es die Salzburger heuer umso deftiger. Das oftmals geäußerte Bekenntnis zu Kontinuität im Kader schien eher Stillstand als Weiterentwicklung zur Folge zu haben. Die ersten neuen Spiele gingen allesamt verloren, insgesamt holte der FC Pinzgau aus den ersten 14 Partien nur zwei magere Punkte. Im Oktober des Vorjahres schlugen dann die Gesetzmäßigkeiten des Geschäftes zu: Trainer Hannes Rottenspacher musste nach fast vier Jahren auf der Saalfeldener Betreuerbank seinen Hut nehmen. Unter seinem Nachfolger Michael Steiner holte man zum Jahresabschluss noch zwei Siege gegen Dornbirn und Andelsbuch, ehe man nach der Winterpause wieder in alte Gewohnheiten verfiel: Einen glücklicher Sieg gegen Wals-Grünau sowie ein Unentschieden aus einem Heimspiel gegen Anif blieben bis heute die magere Ausbeute aus der Frühjahrsrunde 2013. Hinzu kamen die nicht enden wollenden Diskussionen um die Nutzung der maroden Saalfeldener Heimstätte, die immer wieder zu Streit zwischen Gemeinde, Verein und den Benutzern führte. Seit zwei Wochen ist das offensichtlich, was sich schon die gesamte Spielzeit hindurch abzeichnete: Der Abstieg in die Salzburger Liga. Seit Runde Sechs steht der FC Pinzgau ununterbrochen auf dem letzten Tabellenplatz und hat mittlerweile elf Punkte Rückstand auf den Vorletzten aus Andelsbuch. Ein kleines Trostpflaster: Den Minusrekord des VfB Hohenems hat der FC Pinzgau auf jeden Fall übertroffen, denn die Vorarlberger verabschiedeten sich im Jahr 2010 mit nur einem Unentschieden und 29 Niederlagen aus der Regionalliga.
Glücksbringer Thomas Grumser
„Erfolgreichster Trainer der Wacker-Geschichte“: Eine hundertprozentige Siegquote wird sich wohl nur Co-Trainer Thomas Grumser jemals ans Revers heften können. Nach der Trennung von Walter Kogler übernahm Werner Löberbauer im Oktober 2012 interimistisch die Verantwortung für den Bundesliga-Kader und übergab den Chefsessel kurzzeitig. Am Ende gewannen die Jungwackerianer ihr erstes und bisher einziges Match unter Grumser gegen den FC Pinzgau mit 3:0. Bereits nach einer Spielminute pfiff der Unparteiische einen Strafstoß zugunsten unseres FC Wacker Innsbruck, den Michael Simic sicher zum 1:0 verwandelte. Nur fünf Minuten später läutete schon wieder Elfmeteralarm – diesmal jedoch für den FC Pinzgau. Martin Siding hielt mit einer tollen Parade die wackere Führung aufrecht. Die weiteren Treffer in Minute 37, erneut durch Michael Simic, sowie in Minute 67 von Kevin Nitzlnader machten den dritten Auswärtserfolg dieser Saison perfekt. Der FC Pinzgau präsentierte sich über weite Strecken durchaus ebenbürtig, die Abschlussschwäche der Salzburger hinderte jedoch einen spannenderen Spielverlauf. Volle Konzentration muss es also auch diesmal heißen, wenn die Wackerfohlen dem Saisonende eine harmonische Note verliehen wollen.
Eine turbulente Saison
Auch in diesem Jahr können die Wackerfohlen stolz auf ihre Leistung sein. Der sechste Tabellenplatz aus der Vorsaison wird zwar nicht mehr erreicht werden können, jedoch hatte der FC Wacker Innsbruck nie ernsthaft etwas mit dem Abstiegskampf zu tun. Stets als man Gefahr lief, in gefährliche Regionen abzurutschen, rettete sich die Mannschaft aus eigener Kraft. Besonders hervorzuheben sind der wackere 2:0-Heimsieg gegen Dornbirn sowie die Last-Minute-Punkteteilung gegen den Meister aus Liefering. Umgekehrt wird Stammzuschauern speziell die 0:8-Heimniederlage gegen die Austria Salzburg schwer im Magen liegen, die selbst Werner Löberbauer als eines der bittersten Erlebnisse seiner bisherigen Trainerlaufbahn beschreibt. Neben mitreißenden Partien ließ sich auch das Heranwachsen von neuen Spielern beobachten, die die Zukunft des FC Wacker Innsbruck mitgestalten können. Mit Michael Simic und Alexander Gründler hat sich ein perfektes Sturm-Duo gefunden, das allein für fast die Hälfte der schwarz-grünen Treffer verantwortlich war. Zudem übernahm der 19jährige Samuel Krismer im letzten Sommer die Kapitänsbinde und hat sich mittlerweile in seine Führungsrolle eingelebt. Einmal mehr hat die zweite Herrenmannschaft unter Beweis gestellt, dass sie jungen Spielern eine Perspektive für ihre eigene Entwicklung bieten kann – und dies hoffentlich in der kommenden Saison.
Zum letzten Spiel des Jahres freut sich die Mannschaft noch einmal auf Unterstützung am Tivoli W1. Mitglieder des FC Wacker Innsbruck und Abonnenten genießen freien Eintritt!
Spieldaten:
Regionalliga West, 28. Runde
FC Wacker Innsbruck II – FC Pinzgau Saalfelden
Mittwoch, 29. Mai 2013, 18:30 Uhr
Tivoli W1, Innsbruck
SR Goran Lepir