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Kampfmannschaft

Alles oder nichts

Ein letztes Mal alles geben für den Bundesliga-Verbleib. Ein letztes Mal Zittern, Daumen drücken und fokussiert sein: Dann ist das Ziel in greifbarer Nähe. Begleitet von vielen treuen Anhängern möchte unser FC Wacker Innsbruck beim Saisonfinale in Wolfsberg den Ligaverbleib im Jubiläumsjahr möglich machen.

Eine Tradition setzt sich fort

Europa ruft und Wolfsberg frohlockt. Was in der letzten Saison der Admira von Didi Kühbauer gelang, könnte in diesem Jahr von den Unterkärntnern wiederholt werden. Nur einen Punkt Rückstand hat man auf die Mannschaft von Sturm Graz, die derzeit Aussicht auf das letzten Europacup-Ticket auf Tabellenplatz Vier belegt. Überrascht von einer fast perfekt abgelaufenen Saison scheinen dabei nur mehr die Wenigsten. Denn was den WAC in dieser Saison stark machte war die perfekte Einbindung von guten Einzelkönnern in ein von Trainer Nenad Bjelica geformtes großes Ganzes. Mit dem Spanier Jacobo und dem von der Wiener Austria abgewanderten Michi Liendl haben die Kärntner gleich zwei der auffälligsten Akteure dieser Spielzeit in ihren Reihen. Gestützt von jener starken Achse, zu denen in der Verteidigung Kapitän Michael Sollbauer und als Vollstrecker Mihret Topcagic zählen, hinterließ der WAC in nahezu jedem Spiel ein Paradebild eines selbstbewussten Aufsteigers. Selten überkam den Zuschauer das Bild einer Mannschaft, die um den Ligaverbleib kämpft – vielmehr begeisterte der WAC mit einem effizienten Angriffsfußball, dem selbst alteingesessene Ligagrößen zum Opfer fielen. Am deutlichsten zu spüren bekam dies der neue Meister aus Wien-Favoriten Anfang April, als er daheim mit 0:4 gegen die Wolfsberger unterging – übrigens die bis heute letzte Niederlage. Lange wartete man auf eine Schwächephase, die jede Mannschaft der Liga früher oder später einholt. Spät, ausgerechnet in den letzten Runden vor Schluss scheint es nun allerdings soweit zu sein: Aus den letzten vier Spielen holte die Bjelica-Elf gerade einmal zwei Punkte und trägt damit ihren Teil dazu, das Rennen um den letzten verbliebenen internationalen Platz offen zu halten.

Torsperre made in Kärnten

Die gemeinsame Geschichte unseres FC Wacker Innsbruck mit dem Aufsteiger aus dem Lavanttal ist gekennzeichnet von einer Dramatik, wie man sie wohl mit keinem anderen Konkurrenten aus der Liga teilt. Unvergessen bleibt das erste Spiel auf dem Tivoli, damals noch unter der Regie von Walter Kogler: Mehr als 30 Torschüsse reichten nicht aus, um die wohl unglücklichste 0:1-Niederlage in dieser Saison zu verhindern. Ganz ähnlich verhielt es sich im Frühjahr, als der Tiroler Traditionsverein schon zum zweiten Mal, diesmal mit 2:3, dem Aufsteiger unterlag. In beiden Spielen wohl wichtiger als jeder Feldspieler war WAC-Goalie Christian Dobnik, der selbst die größten wackeren Möglichkeiten zunichtemachte. Zumindest beim ersten Gastspiel in der Lavanttal-Arena gelang es Schwarz-Grün, ein Gegengewicht zu den bitteren Heimauftritten gegen die Kärntner zu schaffen. Am ersten Dezember-Wochenende sorgte Julius Perstaller per Kopf für die FCW-Führung, die durch späte Tore von Christian Falk und Michael Liendl noch einen Rückstand gedreht werden sollte. Erst mit dem Schlusspfiff sorgte Christian Schilling nach einem Freistoß noch für wichtiges 2:2-Unentschieden – ein ungemein wertvoller Punkt, wenn man sich die Tabelle nach Runde 35 anschaut. Dass eben jener Zähler ausgerechnet in der Wolfsberger Heimstätte gelang verwundert nicht, wenn man sich die Bilanz der Gastgeber im eigenen Stadion zu Gemüte führt: Mit 21 Punkten rangiert die Bjelica-Elf auf dem letzten Tabellenplatz, gemeinsam mit der Admira.

Noch 90 Minuten

„Es wird eine schwere Saison“. Mit jenen vorsichtigen Worten stimmte Vize-Kapitän Alexander Hauser die wackere Fangemeinde auf eine harte Spielzeit ein, die den Nerven all jener, die Schwarz-Grün im Herzen tragen, alles abverlangte: Aus den ersten neun Saisonpartien hagelte es acht Niederlagen. In deren Folge musste sich der Tiroler Traditionsverein mit diesem schweren Handicap stets anschicken, den Anschluss nicht zu verlieren, kämpfte sich wieder heran, gab die rote Laterne ab, erlitt neue Rückschlage, blieb lästig und hielt die Hoffnung auf den Klassenerhalt bis zur letzten Runde aufrecht. Am Sonntag endet nun diese Saison, an deren Ende es der FC Wacker Innsbruck selbst in der Hand hat, die „100″ in Österreichs höchster Spielklasse zu feiern. Voraussetzung dafür: Ein Sieg in der Kärntner Fremde – unabhängig davon, was die direkte Konkurrenz unternimmt. Wer das Auftreten und die Körpersprache unserer Mannschaft gegen Sturm Graz gesehen hat, der weiß um diese einmalige Möglichkeit, die trotz vieler Rückschläge in den vergangenen zehn Monaten die Wackerfamilie wieder versöhnen kann. FC Wacker Innsbruck – die Legende lebt!

Spieldaten:
tipp3-Bundesliga powered by T-Mobile, 36. Runde
RZ Pellets WAC – FC Wacker Innsbruck
Sonntag, 26. Mai 2013, 16:00 Uhr
Lavanttal-Arena, Wolfsberg
SR Alexander Harkam

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