Trotz strömenden Regens und zwischenzeitlichem Rückstand holten die Jungwackerianer ein spätes, aber verdientes 1:1 in der Vorarlberger Landeshauptstadt und können damit endgültig den Klassenerhalt in der Regionalliga feiern.
Ruhig und besonnen
Dauerregen im Bregenzer Casino-Stadion sorgte von Beginn an für ein nicht unbedingt ansehnliches Spiel, in dem sich die Innsbrucker speziell in der Defensive sehr solide zeigten. Chancen bekamen auf beiden Seiten Seltenheitscharakter, bis ein vergebener Ball von Michael Simic zum ersten Mal die Ambitionen des Tiroler Traditionsvereins sichtbar machte. Richtig Schwung bekam die Partie schließlich ab der 30. Minute, von der an sowohl die Gastgeber als auch die Wackerfohlen mehrmals gefährlich vor dem Strafraum des Gegners auftauchten. Die größten Möglichkeiten für den FC Wacker Innsbruck vergaben Thomas Löffler mit einem Schuss über die Querlatte in Minute 40 sowie Michael Simic, dessen Versuch drei Minuten später direkt in den Armen von Bregenz-Goalie Benedikt Simma landete. Dessen Gegenüber Martin Siding bekam mit dem Pausenpfiff ebenfalls Gelegenheit, sich auszuzeichnen und fischte einen Vorarlberger Schuss aus dem langen Eck.
Eine wertlose Führung
Nur eine Minute nach dem Seitenwechsel zappelte der Ball bereits im Innsbrucker Netz: Sidnei De Oliveira köpfte nach Vorarbeit von Serkan Yildiz für Bregenz zum 1:0. Mit der Führung im Rücken übernahmen die Gastgeber zunehmend die Kontrolle über das Spielgeschehen und kamen zu weiteren Chancen – die wackere Verteidigung zeigte sich allerdings erneut gut sortiert, sodass nur einmal Martin Siding, diesmal in Minute 51, ernsthaft eingreifen musste. Nach einer guten Stunde schienen die Wackerfohlen den Rückstand verdaut zu haben: Samuel Krismer vergab aus kurzer Distanz eine erneut gute Möglichkeit. Von nun erarbeitete sich Schwarz-Grün immer mehr Spielanteile, die jedoch keine gefährlichen Szenen im Strafraum nach sich zogen. So musste eine Standardsituation herhalten, um den mittlerweile verdienten Ausgleich herbeizuführen. Marco Köfler köpfte in Minute 87 einen Eckball zum 1:1. Die Schlussminuten blieben hektisch und ob des wackeren Drucks schien besonders der SC Bregenz bemüht, die Punkteteilung sicher über die Zeit zu retten.
Fazit
Durch den heutigen Punktgewinn beim Tabellenfünften aus Bregenz hat der FC Wacker Innsbruck nun zwölf Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz. Bei den noch drei ausstehenden Partien dürfen sich die Jungwackerianer damit nun endgültig über den fixen Verbleib in der Regionalliga freuen. Der Grundstein für die unerwartet deutliche Trendwende wurde allerdings in den beiden Heimspielen vor der Bregenz-Partie gelegt, in denen sich die Mannschaft von Werner Löberbauer gegen Neumarkt und die Altacher Amateure siegreich zeigte und damit wichtige Punkte gegen die direkte Konkurrenz holte. Das neu gewonnene Selbstvertrauen wurde beim Auftritt am Bodensee deutlich: Trotz Rückstands beim deutlich besser in der Tabelle platzierten SC Bregenz verloren die Wackerfohlen niemals die Ruhe und erarbeiteten sich einen verdienten Punkt, aus dem mit etwas Glück sogar ein Sieg hätte werden können. Der Klassenerhalt ist umso erfreulicher, da unter anderem mit dem FC Kufstein und dem FC Liefering noch zwei harte Aufgaben auf den Tiroler Traditionsverein warten.
Spieldaten:
SC rivella Bregenz – FC Wacker Innsbruck II 1:1 (0:0)
Casino-Stadion, Bregenz
Schiedsrichter Thomas Hochstaffl
400 Zuschauer
SC rivella Bregenz: Simma; Golemac, Einsel, Yildiz, Breitenberger; Lingg, Kresser, Mair (78. Joppi), Alibabic (90.+3 Jakovljevic), De Oliveira; Bartolini (88. Marku)
FC Wacker Innsbruck II: Siding; Löffler, Nitzlnader, Otsuka, Joppich; Wörgetter, Köfler, Popp, Krismer; Simic (73. Augustin), Hamzic (85. Gstrein)
Torfolge:
1:0 De Oliveira (46.)
1:1 Köfler (87.)
Verwarnungen: Alibabic, De Oliveira, Golemac bzw. KÖFLER und SIMIC