Bereits am Dienstagabend startet die Regionalliga West mit einem Vorgriff auf die 29. Runde in die letzten Spieltage dieser Saison. Die Wackerfohlen von Werner Löberbauer treten erneut auswärts beim TSV St. Johann i. P. an.
Sand im Getriebe
Vor Beginn dieser Spielzeit gab die Vereinsführung im Pongau eine klar Zielvorgabe aus: Klassenerhalt durch Kontinuität. Jene Mannschaft, die die letzte Saison noch auf dem neunten Platz abschloss, blieb großteils beisammen und sollte sich so schnell wie möglich in sichere Tabellenregionen bringen. Im Gegensatz zu den eigenen Erwartungen startete die Saison für die Salzburger sogar recht erwartungsvoll: Dornbirn wurde mit 2:0 geschlagen und auch der Salzburger Austria wurde daheim en Remis abgetrotzt. Danach baute die Mannschaft von Trainer Franz Aigner, der erst im Sommer 2012 sein Amt antrat, jedoch schnell wieder ab. Sechs Spiele in Folge blieb man sieglos und die eigenen Leistungen gaben nicht unbedingt Anlass, Hoffnungen entwickeln zu können. Den Kopf aus der Schlinge zogen die Salzburger durch Siege gegen die unmittelbare Abstiegskonkurrenz aus Saalfelden und Hard. Mit drei Niederlagen ließ man das Jahr 2012 allerdings erneut halbwegs erfolglos ausklingen.
Nachbarn unter sich
Umso erstaunlicher kündigte sich in St. Johann über den Winter eine Trendwende an. Die bisher harmlos agierende Offensive erhielt mit Amir Lelic eine namhafte Verstärkung. Der 29jährige kehrte nach einem fast zweijährigen Gastspiel in Bischofshofen zu seinem Ex-Team zurück und sollte seiner Mannschaft neuen Auftrieb geben. Unabhängig von der sonst übersichtlichen Personalpolitik bei den Salzburgern scheint sich tatsächlich eine neue Dynamik zu entwickeln: In diesem Frühjahr erzielte St. Johann, bis auf eine einzige Ausnahme, in jedem Spiel mindestens einen Treffer. Mittlerweile ist die Aigner-Elf seit vier Spielen ungeschlagen und sorgte vor zwei Wochen für die bisher größte Überraschung in diesem Frühjahr: Der Tabellenführer aus Liefering führte bereits mit 1:0, ehe der TSV das Spiel vor heimischem Publikum noch drehte und mit 2:1 als Sieger vom Platz ging. Die Statistik lügt dennoch nicht: Mit gerade einmal drei Erfolgen gehören die Pongauer zu den heimschwächsten Teams der Liga. Diese Auffälligkeit möchten nun auch die Jungwackerianer von Werner Löberbauer für sich nutzen. Immerhin werden beide Vereine nur durch einen Punkt in der Tabelle getrennt. Wacker Innsbruck liegt derzeit auf dem elften Platz knapp vor seinem kommenden Gegner.
Gerechte Punkteteilung
Bereits im Oktober letzten Jahres trafen beide Teams am Tivoli W1 aufeinander, bei dem die St. Johann bewies, dass es sich auswärts wesentlich besser zurechtfindet. Unser FC Wacker Innsbruck präsentierte sich zwar spielbestimmend, ließ aber sowohl Kreativität im Spielaufbau als auch die notwendige Kaltschnäuzigkeit im Abschluss vermissen. Erst gegen Ende der Partie kam jene Würze dazu, die ein Fußballspiel spannend macht. In der 80. Minute köpfte Michael Simic freistehend die 1:0-Führung für unseren FC Wacker Innsbruck, die allerdings nicht lange halten sollte. Fünf Minuten später beging Manuel Wildauer im eigenen Strafraum ein Foul, das mit einem Elfmeter für die Gäste aus Salzburg geahndet wurde. Mario Krimbacher verwandelte die Steilvorlage zum 1:1-Ausgleich, der bis zum Schlusspfiff Bestand haben sollte.
Spieldaten:
Regionalliga West, 29. Runde
TSV McDonald’s St. Johann – FC Wacker Innsbruck II
Dienstag, 30. April 2013, 19:00 Uhr
Sportstadion St. Johann
SR N. N.