Nach einer intensiven und kräfteraubenden Partie musste sich die Mannschaft von Werner Löberbauer dem FC Anif mit 2:4 geschlagen geben. Der FC Wacker Innsbruck fiel damit erneut aus den Top 10 der Liga heraus.
Nervenaufreibend
Die ersten Spielminuten gehörten den Salzburgern, die sich in der schwarz-grünen Hälfte festzusetzen schienen. In Spielminute Vier bejubelte das Team von Michl Baur bereits den 1:0-Führungstreffer: Philip Scherz überwand den überraschten Lukas Wedl im wackeren Tor. Die Reaktion des Tiroler Traditionsvereins ließ allerdings nicht lange auf sich warten. Nur sieben Minuten später war es Alexander Gründler, der nach Vorarbeit von Alexander Fröschl einen Konterangriff mustergültig abschloss. Nach dem Ausgleichstreffer zum 1:1 fand sich Wacker Innsbruck immer besser mit dem Gegner zurecht. Gefährliche Szenen vor dem Tor blieben zwar Mangelware, dafür hatten die Wackerfohlen das Mittelfeld, bis auf wenige Ausnahmen, gut im Griff. Kurz vor der Pause fiel schließlich doch noch die zu diesem Zeitpunkt nicht unverdiente Führung für den Tiroler Traditionsverein: Samuel Krismer bediente Marco Köfler, der den Ball nur mehr zur 2:1-Führung einschieben musste.
Unverdiente Gegentore
Der erneute Ausgleich durch die Anifer Gastgeber ließ nach dem Wiederanpfiff nicht lange auf sich warten. In der 50. Minute konnte Lukas Wedl eine Anifer Flanke nicht entschärfen, Marinko Sorda war zur Stelle und traf zum 2:2. Von nun an übernahmen wieder die Jungwackerianer das Zepter und zogen ihr gut einstudiertes Kombinationsspiel auf, das in den Folgeminuten gute Gelegenheiten zur erneuten Führung nach sich ziehen sollte. Die besten Möglichkeiten hatten Samuel Krismer, der allein vor dem Anifer Schlussmann scheiterte sowie Armin Hamzic mit einem Weitschuss. Durch die Hereinnahme von Top-Goalgetter Elvis Alibabic gewann die Baur-Truppe wieder mehr Spielanteile und setzte sich in den letzten zehn Minuten vor dem Innsbrucker Tor fest. Lukas Wedl machte dabei seinen Fehler, der zum 2:2 führte, wieder wett und entschärfte einen Freistoß von Alexander Schriebl. Weitere Chancen durch Pertl und Alibabic erhöhten den Druck auf die Schwarz-Grünen, die drei Minuten vor Ende der regulären Spielzeit den ersten Rückschlag hinnehmen mussten. Erneut war es Alibabic, der die überforderte Abwehr stehen ließ und zum 3:2-Führungstreffer einnetzte. Die Mannschaft von Werner Löberbauer warf noch einmal alles nach vorn, jedoch blieb es eher beim Versuch. Stattdessen gewann Anif in der Nachspielzeit sogar noch mit 4:2. Besonders bitter daran: Der nach seiner Sperre erst neu in die Mannschaft zurückgekehrte Manuel Wildauer köpfte mit einem Klärversuch in das eigene Gehäuse.
Fazit
Die Wackerfohlen bewiesen Moral und ließen sich durch einen frühen Rückstand nicht aus dem Konzept bringen. Angetrieben von einem erneut gut aufspielenden Kapitän Samuel Krismer erarbeite man sich zu Recht die zwischenzeitliche Führung. Die fehlende Erfahrung schien sich aber besonders in den Schlussminuten bemerkbar zu machen: Zwei Gegentreffer in den letzten sechs Spielminuten offenbaren die noch nicht ausgeprägte Fähigkeit, eine ansonsten gute Partie gewinnbringend über die Bühne zu bringen. Wacker Innsbruck fällt durch diese Niederlage um zwei Tabellenplätze, auf Rang Elf, zurück. Viel Zeit zur Erholung bleibt nicht, da bereits am Dienstagabend mit dem Gastauftritt in St. Johann i. P. die nächste Aufgabe wartet.
Spieldaten:
SG FC Red Bull Salzburg Amateure / FC Leube Anif – FC Wacker Innsbruck II 4:2 (1:2)
Sportzentrum Anif
Schiedsrichterin Cindy Zeferino de Oliveira
150 Zuschauer
SG FC Red Bull Salzburg Amateure / FC Leube Anif: Plainer; Scheucher (70. Winkler), Kreuzbichler, Pertl, Löw; Hasanovic (68. Alibabic), Wittmann, Wiesinger, Scherz, Schriebl; Sorda (90.+2 Finder)
FC Wacker Innsbruck II: Wedl; Gredler, Köfler (86. Nitzlnader), Otsuka, Joppich; Fröschl, Wörgetter, Popp (58. Wildauer), Krismer; Hamzic, Gründler (80. Simic)
Torfolge:
1:0 Scherz (4.)
1:1 Gründler (11.)
1:2 Köfler (44.)
2:2 Sorda (50.)
3:2 Alibabic (87.)
4:2 Wildauer (ET, 90.+3)
Verwarnungen: Pertl, Scheucher, Wittmann bzw. HAMZIC, KRISMER