Fast 90 Minuten schien der dritte Sieg im dritten Frühjahrsspiel in einen sicheren Hafen zu schippern. Eine kurze Schlafphase in den letzten Spielminuten machte aus der wackeren 2:0-Führung noch ein 2:2-Unentschieden – und aus Wals-Grünau den moralischen Sieger.
Dominante Innsbrucker
Der Schwung aus der Sonntag-Partie gegen Dornbirn schien die Jungwackerianer in den Flachgau begleitet zu haben. Von Beginn an präsentierte sich Schwarz-Grün hellwach, kam besser in die Zweikämpfe und drückte den SV Wals-Grünau teilweise tief in die eigene Hälfte. Die Belohnung ließ daher nicht lange auf sich warten: Schon nach einer guten Viertelstunde ging Wacker Innsbruck durch Michael Augustin in Führung. Der 16jährige, erst im Winter von der Tiroler Akademie zum FCW gewechselt, durfte sich über sein erstes Regionalliga-Tor freuen. Auch nach dem frühen Treffer blieben die Innsbrucker spielbestimmend, überließen Wals-Grünau nach einer guten halben Stunde allerdings etwas mehr Spielanteile. Deutlich erkennbar schien zum Halbzeitpfiff die gewachsene Reife der Wackerfohlen, ohne großen Aufwand die eigene Führung verteidigen zu können.
Vorbei ist, wenn der Schiedsrichter pfeift
Wie ein Spiegelbild der ersten 45 Minuten zeigte sich schließlich auch die zweite Spielhälfte. Wacker Innsbruck überließ dem Gegner zeitweise etwas mehr Raum, den dieser allerdings nicht nutzen konnte. Zum zweiten Mal klingelte es dank Samuel Krismer im Kasten der Salzburger. So schien nach 60 Minuten und einer beruhigenden 2:0-Führung im Rücken der nächste Auswärtssieg de facto in trockenen Tüchern. Erst in den letzten zwanzig Minuten wollte Wals-Grünau, das im Abstiegskampf ebenso jeden Punkt gebrauchen kann, mehr am Spielgeschehen teilnehmen – wobei es bis zu den Schlussminuten lediglich beim Bemühen bleiben sollte. Mit der ersten, spielerisch auch bis zum Ende durchgezogenen Aktion gelang den Gastgebern in Minute 90 durch Hannes Endletzberger der Anschlusstreffer zum 1:2. Der Wackerfohlen zogen sich in der Nachspielzeit enorm zurück, um den erhofften Sieg noch über die Zeit zu bringen. Das Drängen von Wals-Grünau fand mit dem Schlusspfiff aber doch noch einen Erlöser in Christian Feurstein, der einen Freistoß ins Tor von Lukas Wedl verlängerte.
Fazit
Blendet man die letzten Spielminuten aus, knüpfte die Leistung der Jungwackerianer nahtlos an die vorhergehenden Partien an. Ein flüssiges Kombinationsspiel, das allerdings nie in einen Rausch verfällt, kennzeichnet den bisherigen Spielstil im Jahr 2013. Umso ärgerlicher war Trainer Werner Löberbauer nach dem Spiel – denn diese drei Punkte hätte der FC Wacker Innsbruck nicht nur holen können, sondern müssen. In der Tabelle festigt der Tiroler Traditionsverein immerhin den neunten Tabellenplatz, den es nun am kommenden Samstag bei der Salzburger Austria zu verteidigen gilt.
Spieldaten:
SV Wals-Grünau – FC Wacker Innsbruck II 2:2 (0:1)
Sportanlage Wals-Grünau
Schiedsrichter Elvedin Crnkic
100 Zuschauer
WSG Wattens: Kreuzwirth; Malcherowitz, Angerer, Heidlmayr, Poldlehner (75. Gradascevic); Erlacher, Gürcan (45. Rauter); Feurstein, Hamzic, Neumayr, Endletzberger
FC Wacker Innsbruck II: Wedl; Wildauer, Nitzlnader, Joppich, Augustin (87. Fodor); Otsuka, Gredler, Hamzic, Krismer (90. Bstieler); Simic (82. Popp), Gründler
Torfolge:
0:1 Augustin (13.)
0:2 Krismer (60.)
1:2 Endletzberger (90.)
2:2 Feurstein (90.+3)
Verwarnungen: Poldlehner, Malcherwotz, Rauter bzw. GRÜNDLER, SIMIC und GREDLER