Nach drei schmerzhaften Niederlagen gegen die Topteams aus Salzburg, Graz und vom Verteilerkreis möchte sich der FC Wacker Innsbruck gegen den WAC wieder wichtige Punkte im Abstiegskampf sichern.
Die Mannschaft der Stunde
Eine einfache Aufgabe sieht anders aus: Mussten die Aufsteiger der vergangenen Jahre stets früher oder später dem höheren Bundesliga-Niveau Tribut zollen, scheint das Team von Nenad Bjelica nahtlos an den hervorragenden Herbst anknüpfen zu können. In der Winterpause freuten sich die Kärntner über den abgesicherten sechsten Platz, um im neuen Jahr erst richtig durchstarten zu können. Betrachtet mal lediglich die Partien seit dem Beginn des Frühjahrs liegen die Wolfsberger mit 14 Punkten sogar auf dem zweiten Tabellenplatz. Neben dem Sieg in der Grazer UPC-Arena ist es wohl das bisher größte Meisterstück, bisher alle drei Partien gegen den SK Rapid für sich entschieden zu haben. Dementsprechend ausgelassen ist die Stimmung beim WAC, der mit 36 Punkten mittlerweile nicht nur den sehr wahrscheinlichen Ligaverbleib feiern darf, sondern mit einem Auge auch auf die internationalen Plätze schauen darf. Bei allen auf die Unterkärntner gesungenen Lobesliedern verbleibt trotzdem ein zentraler Schwachpunkt, von denen unser FC Wacker Innsbruck am Samstag allerdings nicht wird profitieren können: Der mageren Heimbilanz in der Lavanttal-Arena. Denn auf auswärtigen Plätzen holte der WAC mehr als die Hälfte seiner Punkte.
Aufregend bis in die Nachspielzeit
Bisher sind die Spiele gegen die Lavanttaler für die Anhänger des FC Wacker Innsbruck nur bedingt zufriedenstellend verlaufen. Eines haben die bisher zwei Partien allerdings gemeinsam: Sie kosteten Nerven – auf beiden Seiten. Speziell Roman Wallner blieb das erste Aufeinandertreffen am heimischen Tivoli im Gedächtnis: So viele Torchancen wie im September dürfte Wackers Top-Goalgetter wohl selten vorgefunden haben. Mit über 30 Torschüssen stellte der Tiroler Traditionsverein sogar eine neue Bestmarke auf. Das traurige an dem ansonsten positiven Auftritt: Schwarz-Grün verlor durch den Treffer von Christian Falk trotzdem mit 0:1. Wie der sichere Sieger sah die Kirchler-Truppe schon beim zweiten Akt in der Lavanttal-Arena aus. Dank eines Treffers von Julius Perstaller ging Wacker Innsbruck früh in Führung und trotzte lange Zeit dem Kärntner Sturmlauf. Christian Falk und Michael Liendl sorgten in der Schlussviertelstunde scheinbar doch noch für eine Trendwende, die den WAC wiederum auf die Siegerstraße zu bringen schien. De Facto mit dem Schlusspfiff verwandelte Christian Schilling noch einen wackeren Freistoß im Kärntner Kreuzeck. Was blieb, war ein Unentschieden, das sich anfühlte wie ein Sieg. Auf eine vollständige Revanche für die bittere 0:1-Heimpleite wartete man aber vergeblich, diese soll nun am kommenden Samstag nachgeholt werden.
Eine Pause zum Innehalten
Viel ist in den vergangenen Wochen beim Tiroler Traditionsverein geschehen. Durch Siege gegen die unmittelbare Konkurrenz aus Mattersburg und Wiener Neustadt keimte Hoffnung auf einen positiven Frühling auf, ehe man erneut bei der Austria, gegen Sturm und Salzburg punktelos blieb. Gerade jenes 2:3 gegen die Bullen wurde symptomatisch für einen Knacks im Selbstvertrauen, der bis heute spürbar ist. Denn trotz einer Zwei-Tore-Führung gegen den Salzburger Ligakrösus am Ende mit leeren Händen dastehen zu müssen bleibt eine schwer zu verarbeitende Erfahrung. Umso besser schien Roland Kirchler die Länderspielpause zu schmecken, um mit der Mannschaft gezielt an Schwachpunkten zu arbeiten und Details nachzujustieren. Die 0:2-Testspielniederlage beim FC Ingolstadt passte deshalb zwar nicht recht ins Bild – wertvolle Erkenntnisse für die kommenden Wochen lassen sich jedoch aus Niederlagen ziehen. Personell wird Roland Kirchler definitiv auf Julius Perstaller verzichten, der in Graz mit dem Gelb-Rot des Feldes verwiesen wurde und damit am Samstag aussetzen muss. Ungewiss wird weiterhin verletzungsbedingt der Einsatz von Thomas Bergmann sein.
Spieldaten:
tipp3-Bundesliga powered by T-Mobile, 27. Runde
FC Wacker Innsbruck – RZ Pellets WAC
Samstag, 30. März 2013, 18:30 Uhr
Tivoli Stadion Tirol, Innsbruck
SR Mag. Oliver Drachta