Erst geführt und doch verloren: Das Regionalliga-Team des FC Wacker Innsbruck musste sich bei der WSG Wattens in einer hart umkämpften Partie mit einer 1:2-Niederlage geschlagen geben.
Heißer Beginn
Nach dem Sieg im Nachtragsmatch gegen den FC Hard war das Selbstvertrauen beim FC Wacker Innsbruck groß. Dies zeigte schon zu Spielbeginn im Alpenstadion. Die Jungwackerianer gingen aggressiv in die Partie, was mit Benjamin Pranter auch ein ehemaliger Schwarz-Grüner zu spüren bekam. Der zu diesem Zeitpunkt bereits verwarnte Andreas Kuen traf den 23jährigen so unglücklich, dass dieser mit einem Verdacht auf Bändereinriss nach einer Viertelstunde ausgewechselt werden musste. Auch sonst präsentierte sich die Löberbauer-Elf durchaus ebenbürtig mit den Wattener Gastgebern, was schließlich auch belohnt werden sollte.
Auf der Siegerstraße
Früh nach dem Seitenwechsel war es schließlich soweit: Wattens-Goalie Fabian Schumacher musste hinter sich greifen. Sechs Minuten nach Wiederanpfiff traf Andreas Kuen zur 1:0-Führung für die Wackerfohlen. In weiterer Folge entwickelte sich eine lebendige Partie, die von Nickligkeiten auf beiden Seiten geprägt war. Wacker Innsbruck stand jedoch weiterhin sicher und schien aus manch nervösem Auftritt aus dem Herbstdurchgang seine Lehren gezogen haben. Leider ließen mit Fortdauer des Spiels auch die Leistungen des Unparteiischen nach, der sich gegen Ende einige Kritik anhören musste.
Bitteres Ende
Zehn Minuten vor dem Schlusspfiff setzte sich erneut Alexander Gründler im Strafraum in Szene und wurde von seinem Wattener Gegenspieler unsanft von den Beinen geholt. Ein Elfmeterpfiff des Unparteiischen blieb unter lautem Protest der FCW-Betreuerbank aber aus. Den daraus folgenden Konterangriff nutzte Simon Frasch und glich zum 1:1-Ausgleich aus. In den Folgeminuten wurden die Jungwackerianer unsicherer und durch teilweise fragwürdige Schiedsrichter-Entscheidungen zusätzlich in die Defensive gedrängt. Als in den letzten Minuten bereits alle Zuschauer von einer Punkteteilung ausgingen, versetzte Simon Zangerl in der Nachspielzeit seine Wattener Teamkollegen in einen Freudentaumel und netzte zum 2:1-Siegtreffer ein.
Spiel ohne Lohn
Vom Glück verfolgt wurden die Wackerfohlen in diesem Spiel definitiv nicht. Trainer Werner Löberbauer war mit dem frechen Auftritt seiner Mannschaft zwar hochzufrieden, die Leistung des Schiedsrichters wurde hingegen nicht nur von ihm kritisiert. Neben einer unnötigen Niederlage, bei der wichtige Punkte liegengelassen wurden, kommen zudem in der Personalplanung härtere Zeiten auf den wackeren Trainer zu. Denn nachdem Manuel Wildauer bereits nach einer halben Stunde verwarnt wurde, schickte ihn Schiedsrichter Heiss nach einem neuerlichen Foul in der Nachspielzeit mit Gelb-Rot vom Platz. Das nächste Spiel führt Wacker Innsbruck zum abstiegsbedrohten SV Wals-Grünau.
Spieldaten:
WSG Swarovski Wattens – FC Wacker Innsbruck II 2:1 (0:0)
Alpenstadion Wattens
Schiedsrichter Andreas Heiss
250 Zuschauer
WSG Wattens: Schumacher; Weißenbrunner, Buchacher (72. Scheiber), Frasch, Jamnig (67. Cihak); Steinlechner, Pranter (16. Toplitsch), Samwald, Obernosterer, Nimmervoll, Zangerl
FC Wacker Innsbruck II: Siding; Wildauer, Popp, Nitzlnader, Kuen (86. Augustin); Otsuka, Gredler (82. Fodor), Krismer, Joppich; Simic, Gründler (90.+2 Gstrein)
Torfolge:
0:1 Kuen (6.)
1:1 Frasch (80.)
2:1 Zangerl (90.+1)
Verwarnungen: Buchacher, Steinlechner, Nimmervoll, Frasch bzw. KUEN, WILDAUER, SIMIC, GRÜNDLER
Ausschlüsse: WILDAUER (90.+2)