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Kampfmannschaft

Dritte Saison-Niederlage gegen Sturm Graz

Im Rahmen der 26. Meisterschaftsrunde gastierte Wacker Innsbruck bei Sturm Graz. In den bisherigen zwei Saisonduellen hatten die „Blackies“ die Oberhand behalten. Im ersten Aufeinandertreffen in dieser Saison in Runde acht siegten die Grazer zu Hause klar mit 3:0.

Das zweite Aufeinandertreffen am Innsbrucker Tivoli Tirol in der 17. Runde ist wohl den meisten Fans noch in leidvoller Erinnerung: Mit einem klaren Chancenplus (auch ein Stangenschuss von Schreter war dabei) waren alle Zeichen in Richtung Heimsieg gestellt, allerdings traf Sukuta-Pasu in der Nachspielzeit zur Führung der Gäste. Einige Zuschauer fühlten sich auch wegen vieler umstrittenen Entscheidungen des Schiedsrichter-Gespanns um einen möglichen Erfolg betrogen, Becher flogen in Richtung Assistent. Was folgte war zunächst eine Unterbrechung für einige Minuten, nach der Fortsetzung wurde das Spiel letztendlich wenige Sekunden vor dem Ende der Nachspielzeit abgebrochen. Eine 0:3-Strafverifizierung und eine empfindliche Geldstrafe für den FC Wacker Innsbruck folgten.

Dass die Schwarz-Grünen in Graz in dieser Saison gewinnen können, bewiesen sie im Cup-Achtelfinale.  Nach einem 0:1-Pausenrückstand drehte man die Partie noch, ausgerechnet der Steirer Roman Wallner sorgte für den 2:1-Siegestreffer.

Verschlafene Anfangsphase mit Rückstand bestraft

Zu Umstellungen war Wacker Innsbruck-Trainer Roland Kirchler gezwungen, neben dem schon längere Zeit verletzten Thomas Bergmann musste er auf Abwehr-Dauerbrenner Dario Dakovic (Handverletzung) verzichten. Für ihn begann Kofler in der Innenverteidigung. Sturm-Trainer Hyballa hatte auch nicht seinen gesamten Kader zur Verfügung, prominentester Ausfall war Sukuta-Pasu (10 Saisontore), der wegen Gelbsperre (5.Gelbe Karte) pausieren musste.

Nachdem die Admira im 16 Uhr-Spiel auswärts gegen Rapid punkten konnte (1:1) wollten die heute in gold-weiß angetretenen Innsbrucker natürlich unbedingt etwas aus Graz mitnehmen. Schiedsrichter Hameter nahm es mit dem Anstoß ganz genau, erst der dritte Versuch war für ihn regelkonform, weil Perstaller zuvor zwei Mal zu früh in die gegnerische Hälfte gelaufen war.

In der Anfangsphase ließ Wacker Innsbruck die Heimmannschaft kommen. Diese lief sich allerdings an der eng gestrickten Abwehrkette fest. Erstmals vorstellig wurde Sturm in der siebten Minute. Ein Freistoß von Kapitän Säumel landete auf dem Kopf von Madl, Safar hielt dessen Kopfball sicher. Die Angriffsbemühungen der Schwarz-Grünen waren recht zaghaft, ein Querpassversuch von Wallner auf Schütz wurde in Minute neun abgefangen.

Bei den Gästen fehlte noch deutlich das Tempo im Spielaufbau, die Spitzen wirkten isoliert. So plätscherte das Spiel in der Anfangsphase vor sich hin, einzig drei Eckbälle sorgten bei Wacker Innsbruck für erhöhten Puls. In der 21. Minute, gerade in einer Phase, in der eigentlich nichts am Feld los war, fiel der erste Treffer im Spiel: Schloffer versuchte den Ball in den Strafraum zu heben, der Ball riss ihm ab und stieg hoch, Svejnoha verfehlte den Ball, weder Svejnoha noch Kofler vermochten Säumel, der den Ball zum 1:0 ins Tor stocherte, am Torschuss zu hindern. – Leider wieder ein sehr dummes Gegentor!

Im Anschluss versuchten die Grazer gleich nachzusetzen, erarbeiteten sich immer klarere Feldvorteile. Erleichtert wurde das durch viele Abspielfehler von Wacker Innsbruck, man präsentierte sich als höflicher Gast und gab nach Balleroberung diesen stets schnell wieder an die Heimmannschaft zurück. In der 29. Minute hielt Safar seine Mannschaft im Spiel: Ein perfekter langer Pass von Kainz landete bei Schloffer, der das Laufduell gegen Svejnoha klar für sich entschied. Dessen Schuss wurde vom Routinier mit einer tollen Parade geklärt.

Die Innsbrucker versuchten nach einer halben Stunde mehr ins Spielgeschehen einzugreifen, der Ball zirkulierte nun schneller. Ein Weitschuss von Merino in der 31. Minute knapp über das Tor und eine gefährliche Situation 60 Sekunden später, bei der sich Perstaller und Schütz gegenseitig im Grazer Strafraum behinderten, waren allerdings die einzige Ausbeute. Eine gute Freistoßmöglichkeit von Hauser in der 36. Minute nach Foul an Schilling knapp außerhalb des Strafraums landete direkt bei Sturm-Keeper Focher. Daniel Schütz versuchte sich in dieser Phase über die rechte Seite mehrmals durchzusetzen, wurde von seinen Gegenspielern allerdings sehr genau markiert und lief sich häufig fest. Der SK Sturm kontrollierte die Begegnung, spielte sich den Ball ruhig zu, wartete nun seinerseits auf Konter. In der 43. Minute tauchte Hölzl allein vor Safar auf, dieser war allerdings rechtzeitig aus seinem Kasten geeilt und sicherte den Ball.

Pausenfazit: Leider verschliefen die Schwarz-Grünen die Anfangsphase. Man agierte zu langsam im Spielaufbau, war nicht nahe genug am Mann und fing sich ein unnötiges Gegentor ein. Danach wachte man etwas auf, hätte sich aber auch einen zweiten Gegentreffer einhandeln können.

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Wacker Innsbruck stärker aber Sturm traf

Die beiden Mannschaften kamen unverändert aus der Kabine. Die „Blackies“ tauchten bereits in der 46. Minute wieder im Innsbrucker Strafraum auf, Kofler konnte klären. Eine Minute später versuchte sich Schilling aus 20 Metern, sein Schuss ging allerdings weit über das Tor. In der 49. Minute tauchte Hölzl im Innsbrucker Strafraum auf, sein Stanglpass auf Okotie wurde aber wegen Abseits zurückgepfiffen.

Eine Minute später versuchte es Perstaller von der Strafraumgrenze, Focher hielt wieder sicher. Man merkte dem Tiroler Traditionsverein an, dass er bemüht war, den Rückstand zu egalisieren. Allerdings hatte man bis zu diesem Zeitpunkt das Visier nicht genau eingestellt, wie auch ein Weitschuss von Abraham in der 53. Minute, der sein Ziel klar verfehlte, unter Beweis stellte. Das gleiche Schicksal ereilte einen Schuss auf der Gegenseite von Schloffer fünf Minuten später, der allerdings nur circa einen Meter über das Tor ging. Die Leistung der Innsbrucker ließ sich in der Anfangsphase der zweiten Halbzeit durchaus sehen, man wirkte energischer, der letzte Pass wurde aber nicht an den Mann gebracht. In der 63. Minute hieß es für Wacker Innsbruck durchatmen, nach einem Pass des überragenden Schloffer wären Hölzl und Okotie allein Richtung Safar marschiert, ein Abseits-Pfiff beendete allerdings die Angriffs-Aktion.

In der 64. Minute wurde Hauser aus kurzer Distanz vom Ball getroffen, musste kurz in die Knie gehen, konnte aber kurz darauf weiterspielen. Für die Vorentscheidung in diesem Spiel sorgte dann abermals der Sturm-Kapitän. Eine schöne Kombination über Madl und Hölzl schloss Jürgen Säumel mit einem tollen Schuss aus 20 Metern ab. Praktisch im Gegenzug bewahrte Sturm-Torhüter Focher im direkten Duell mit Wallner seine Mannschaft vor einem Gegentreffer. Innsbruck-Trainer Roland Kirchler setzte alles auf eine Karte, brachte Hinterseer für Merino.

Die letzten Hoffnungen von Wacker Innsbruck schienen allerdings schon vier Minuten später zu schwinden, als Schiedsrichter Hameter Perstaller Gelb-Rot zeigte. Doch in der 80. Minute traf Wacker Innsbruck doch noch: Hinterseer ging über die Seite durch, spielte zurück auf Roman Wallner, der aus 25 Metern zum 1:2 traf. Es ging nun Schlag auf Schlag: Szabics, gerade erst ins Spiel gekommen, wurde am langen Eck übersehen und erzielte nach einem Eckball von Kainz aus spitzem Winkel das 3:1.

Doch das war noch immer nicht das Ende der Fahnenstange: Nachdem Roman Wallner kurz zuvor mit einem Freistoß noch gescheitert war, erzielte Schilling in der 90. Minute den abermaligen Anschlusstreffer. Dabei blieb es dann auch.

Fazit: In der ersten Halbzeit bot Wacker Innsbruck eindeutig zu wenig. In Halbzeit zwei zeigte man sich stark verbesserte, musste dann den zweiten Gegentreffer und Gelb-Rot verkraften, erzielte den Anschlusstreffer und musste dann umgehend den dritten Treffer hinnehmen. Wieder zeigte man Moral, der Ausgleich gelang aber nicht mehr. Durch die Niederlage von Wacker Innsbruck und den Punktezuwächsen von Admira und Wiener Neustadt fiel man wieder auf den letzten Tabellenplatz zurück.

SK Sturm Graz – FC Wacker Innsbruck 3:2 (1:0)
Stadion: UPC Arena
Schiedsrichter: Markus Hameter
Zuschauer: 7.125

SK Sturm Graz:
Focher – Ehrenreich, Dudic, Vujadinovic, Klem – Säumel, Madl – Schloffer (80. Szabics), Hölzl, Kainz F. – Okotie

FC Wacker Innsbruck:
Safar – Schilling, Kofler, Svejnoha, Hauser – Abraham – Schütz, Merino (72. Hinterseer), Saurer (85. Piesinger), Perstaller – Wallner

Tore: Säumel (21. Minute, 68. Minute), Szabics (81.) bzw. Wallner (79.), Schilling (91.)

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