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Kampfmannschaft

Gute Leistung unbelohnt

Im Rahmen der 25. Runde kam es im Innsbrucker Tivoli Stadion Tirol zum Westderby gegen Salzburg. Die Favoritenrolle war ganz klar bei den Mozartstädtern. In den bisherigen Saisonduellen hatten die Schwarz-Grünen sowohl zu Hause (0:4) als auch im Auswärtsspiel (0:2) klar das Nachsehen. Nach dem enttäuschenden 1:1 auswärts im Nachtragsspiel gegen den WAC und der Punkteteilung der Austria gegen Wiener Neustadt wiesen die Salzburger auf den Tabellenführer Austria Wien vor der Partie bereits 15 Zähler Rückstand auf.
Für Wacker Innsbruck galt es nach dem überraschend errungenen Punkt von Wiener Neustadt gegen Tabellenführer Austria Wien den Polster auf die Niederösterreicher wieder auszubauen und Rang acht abzusichern, schließlich betrug der Abstand zum Tabellenkeller vor dem Spiel nur noch zwei Punkte.

Tolle Anfangsphase und ein Traumtor brachten 2:0-Pausenführung

Trainer Roland Kirchler baute seine Mannschaft im Vergleich zum Austria-Spiel stark um. Die im Defensivkonzept gegen die Wiener letzten Samstag nicht berücksichtigten Merino, Saurer und Schütz standen wieder in der Startformation. Christian Schilling lief auf der rechten Außenposition auf, Marco Kofler fungierte als zweiter Sechser neben Tomas Abraham.
Das Spiel begann mit einem Knalleffekt: Die Salzburger verloren in der dritten Minute im Spielaufbau das Leder, der Ball kam zu Merino. Dieser spielte den Ball mustergültig in den Lauf von Wallner weiter. Der zuletzt glücklos agierende Stürmer schoss den Ball eiskalt ins linke Eck zum 1:0 für Wacker Innsbruck. Die Salzburger versuchten sofort zu antworten, liefen sich aber in der massiven Abwehr der Heimmannschaft fest. Auch die nächste Angriffsaktion ging von den Innsbruckern aus: Ein Freistoß aus großer Distanz sorgte bei Salzburg-Schlussmann Walke, der das Leder erst im Nachfassen erwischte, für erhöhten Blutdruck. In der achten Minute war dann gleich eine Portion Fortüne dafür zuständig, dass die Mozartstädter nicht ausgleichen konnten: Ein schneller Angriff der Salzburger über die rechte Seite landete beim sträflich vernachlässigten Mane, der im Rutschen aus fünf Metern die Hereingabe nicht im Tor versenken konnte. Der Tiroler Traditionsverein agierte im Stile einer Auswärtsmannschaft, ließ den Gegner kommen und lauerte auf Konter. In Minute neun näherten sich die Schwarz-Grünen wieder dem gegnerischen Strafraum, Merino platzierte einen Weitschuss knapp neben dem Tor. In der 14. Minute zog Wallner nach tollem Steilpass von Merino allein Richtung Salzburger Gehäuse, wurde aber wegen Abseits zurückgepfiffen. – Eine zumindest knappe Entscheidung! In der 17. Minute setzte Soriano einen Freistoß aus gut 20 Metern in die Innsbrucker Mauer. Die Kirchler-Elf agierte weiterhin sehr konzentriert, vor allem in der Abwehr war man nahe am Mann und ließ so die Salzburger Angriffsbemühungen nicht zur Entfaltung kommen. Bei einem Freistoß in der 22. Minute für die Schmidt-Elf wurde es für das Heimteam wieder brenzlig, der Kopfball von Schiemer verfehlte sein Ziel allerdings klar. Der Tabellenzweite erhöhte den Druck weiter, lief sich aber unverändert am Innsbrucker Abwehrriegel fest. Für Entlastung sorge ein Konter über Roman Wallner in der 26. Minute, dessen Schuss von Walke pariert werden konnte. Schon eine Minute später zog wieder Wallner Richtung Walke, wurde aber durch ein Foul von Vorsah gestoppt. Der Ex-Salzburger wirkte gegen seinen ehemaligen Verein hochmotiviert, jeder Angriff lief über den Steirer. In der 31. Minute blieb den 5.200 Zuschauern kurz das Herz stehen, nach einem Fehler von Schilling dribbelte sich Berisha in den Strafraum, sein Schuss landete jedoch im Außennetz. Das Zittern dauerte auch in den folgenden Minuten an, doch sowohl Svejnoha´s Rettung nach Mane-Querpass (33. Minute) als auch Kampl´s Schuss (35. Minute, Safar hielt) landeten nicht im Tor. In der 39. Minute brachte dann Schütz Entlastung über die rechte Seite, sein Flankenversuch wurde zur Ecke abgewehrt, die nichts einbrachte. Knapp vor der Pause dann eine unglaubliche Szene: Merino zog energisch auf die linke Seite hinaus, flankte in die Mitte, Daniel Schütz zeigte eine schöne Akrobatikeinlage und traf per Fallrückzieher ins rechte Eck. Grenzenloser Jubel brandete im Stadion auf, die vielgeschundenen Seelen auf den Tribünen bekamen gehörig Balsam auf die Wunden. Unglaublich, der Underdog führte gegen die Millionäre zur Pause mit 2:0!

Salzburger drehen die Partie

Beide Mannschaften kamen unverändert aus der Kabine. Auch am Spielverlauf änderte sich wenig. Wacker Innsbruck versuchte weiter aus einer gesicherten Abwehr gefährliche Konter zu setzen. Wallner setzte sich in der 47. Minute wieder in Szene, marschierte die Linie entlang, seine Flanke konnte aber von den Gästen geklärt werden. Die Mozartstädter fanden in der 51. Minute eine Freistoß-Chance aus aussichtsreicher Position ca. 18 Meter vor dem Tor vor, der Schuss von Hinteregger verfehlte sein Ziel allerdings klar. Die Mannschaft aus Wals-Siezenheim drängte weiter auf den Anschlusstreffer, Safar zeigte sich an diesem Nachmittag als wahrer Teufelskerl und entschärfte in der 55. Minute einen Kracher von Kampl mit Traumparade. Wenige Sekunden später hätte Wacker Innsbruck den Sack zu machen können, Merino zog allein Richtung Tor, doch sein Steilpass auf Wallner viel zu ungenau aus. Salzburg-Trainer Schmidt versuchte noch einmal das Ruder herumzureißen, brachte Alan für Berisha. Auch Roland Kirchler reagierte, brachte Siller für den heute starken Kofler ins Spiel. In der 66. Minute half aller Einsatz nichts, aus einem Gestocher erzielte Teigl den Anschlusstreffer. Die 70. Minute brachte eine kurze Verschnaufpause, Schütz musste nach einem Zweikampf kurz behandelt werden, konnte aber weiterspielen. In der 72. Minute konnte sich Safar wieder auszeichnen, und fischte einen Soriano Freistoß aus dem Kreuzeck. Ein strittiger Elfmeter brachte dann den Ausgleich des Favoriten: Siller fiel nach einem Zweikampf an der Strafraumgrenze auf den Ball, Schiedsrichter Ouschan zögerte keinen Moment und zeigte auf den Elfmeterpunkt. Soriano verwandelte sicher. Den Unmut des Publikums zog sicher der Schiedsrichter in der 76. Minute endgültig zu, als er nach einem „Brutalofoul“ von Hinteregger an Abraham „nur“ Gelb sah. Doch Wacker Innsbruck steckte diese Entscheidung schnell weg, fand in der 78. Minute eine tolle Einschussmöglichkeit vor. Wallner hielt drauf, wieder zeigte Torhüter Walke Unsicherheiten.
Die Heimmannschaft fand plötzlich viel Raum vor, trotz des kassierten Ausgleichstreffers schien Wacker Innsbruck noch einmal die zweite Luft zu bekommen. In der 83. Minute marschierte wieder Roman Wallner Richtung Tor, Walke konnte den Schuss diesmal sicher arretieren. Kirchler brachte in der 85. Minute Löffler für Merino. Fünf Minuten Nachspielzeit wurden von Schiedsrichter Ouschan angezeigt. Die 94. Minute brachte den Siegestreffer der Salzburger durch Mane.

 

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FC Wacker Innsbruck – FC Salzburg 2:3 (2:0)
Stadion: Tivoli Stadion Tirol
Schiedsrichter: Dominik Ouschan
Zuschauer: 5.200

FC Wacker Innsbruck:
Safar – Kofler (63. Siller), Dakovic, Svejnoha, Schilling – Abraham – Schütz (74. Wernitznig), Merino (84. Löffler), Saurer, Hauser – Wallner
FC Salzburg:
Walke – Schwegler, Schiemer, Vorsah, Svento – Hinteregger (75. Rodnei) – Kampl, Teigl (82. Nielsen), Berisha (59. Alan), Mane – Soriano

Tore: 3. Wallner, 40. Schütz; 66. Teigl, 73. Soriano, 90. Mane
Gelbe Karten: Wallner (67. Minute), Svejnoha (71. Minute); Schiemer (15. Minute), Vorsah (27. Minute), Hinteregger (74.)

 

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