Kaum ist das letzte Heimspiel abgepfiffen, wartet schon die nächste schwierige Aufgabe auf die Mannschaft des FC Wacker Innsbruck, um das Saisonziel, den Klassenerhalt, zu schaffen. Am Samstagnachmittag ist die Rote Laterne Richtung Ostösterreich verschickt worden. Auch dank der Hilfe des überlegenen Tabellenführers Austria Wien muss sich jetzt die Admira aus der Südstadt damit „schmücken“.
Selbstvertrauen getankt
Mit dem Schlusspfiff im Match gegen Mattersburg fällt den Spielern, Betreuern und den Fans ein Stein von Herzen. Die beiden Treffer in der zweiten Spielhälfte bringen die erhofften und benötigten Punkte, um in der Tabelle nicht den Anschluss an die Konkurrenz zu verlieren. Gegen zehn Burgenländer beginnt man deren Verteidigung immer mehr unter Druck zu setzen, was schließlich nach einem Schuss von Carlos Merino zu einem Eigentor führt. Das ist überings schon das zweite, das die Lederer-Truppe dem FC Wacker Innsbruck schenkt. Den zweiten Treffer steuert Christopher Wernitznig bei, der auch die Mattersburger zu seinen bevorzugten Gegnern zählt. Erzielt er doch im sechsten Aufeinandertreffen seinen fünften Treffer gegen die großgewachsene burgenländische Abwehr.
Nach der Führung gibt es auf beiden Seiten noch einige Möglichkeiten zur Resultatskorrektur, wobei vor allem Roman Wallner mit einem fein geschossenen Freistoß Pech hat, der vom Aluminium ins Feld zurück klatscht. Bereits elf Mal verhindert die Latte oder die Stange schwarz-grünen Torjubel in der laufenden Saison. Doch die Leistung der zweiten Spielhälfte sollte die Köpfe der wackeren Spieler freier machen und mehr Selbstbewusstsein im Auftreten bewirken.
Neue Wiener Neustädter Gesichter
Während der FC Wacker Innsbruck als echten Neuzugang nur Sebastian Siller vorstellt, verpflichten die Niederösterreicher drei Spieler. Für die Abwehr wird Manfred Rottensteiner vom zweiten Team Mattersburgs geholt, für das Mittelfeld verpflichtet man den Bosnier Arvedin Terzic vom FC Lustenau und den Sturm soll der türkisch-österreichische Doppelstaatsbürger Osman Bozkurt beleben, der aus Denizlispor zu den Blau-Weißen kommmt. Auf den routinierten slowakischen Kapitän Peter Hlinka muss Trainer Heimo Pfeifenberger beim Gastspiel im Tivoli aufgrund einer Gelbsperre verzichten. Ob der „Innsbruck-Schreck“ Günter Friesenbichler, der im ersten Aufeinandertreffen das Spiel zu Gunsten der Ostösterreicher mit seinen Toren gedreht hat, ist äußerst fraglich, da er sich mit einer langwierigen Verletzung herumschlägt. Das Spiel haben die Gäste mit 3:2 gewonnen.
Trotzdem kommen die einen Punkt vor dem FC Wacker Innsbruck liegenden Gegner mit breiter Brust an den Inn. Im Frühjahr sind sie noch ungeschlagen: Bei Admira Mödling setzen sie sich auswärts mit 2:1 durch, wobei sie schon in Rückstand geraten sind. Für die Trendumkehr sorgen nach dem Seitenwechsel der am Mittwoch gesperrte Peter Hlinka und Dario Tadic, der mit fünf Treffern erfolgreichste Torschütze der Wiener Neustädter. In der zweiten Frühjahrspartie trotzen die Niederösterreicher der SV Ried zuhause ein torloses Remis ab.
Bisher Punktegleichheit
Während das Heimspiel noch unter Trainer Walter Kogler verloren geht, können sich die Schwarz-Grünen in der Fremde revanchieren. Bei kaltem, nebeligem Wetter gelingt Roman Wallner per Kopf der spielentscheidende Treffer, damals ist die Rote Laterne in Wiener Neustadt geblieben und der gute Einstand des neuen Betreuers Roland Kirchler hat sich fortgesetzt. Auch am Mittwoch ist wohl ein enges Match zu erwarten, das allerdings auf einem gut bespielbaren Rasen von statten gehen wird. Die zu erwartenden Temperaturen am späteren Abend werden wohl eher zum noch immer nicht entschiedenen Schiweltcup passen und die Zuschauer, die hoffentlich ein wenig zahlreicher ins Stadion pilgern, müssen winterfest sein. Gelingt es aber unserer Mannschaft an die Leistung der zweiten Spielhälfte des samstägigen Matches anzuschließen, wird allen bald warm ums schwarz-grüne Herz sein.
Kämpfen, kratzen, beißen
So muss wohl das Motto unseres Teams lauten, um weiterhin nicht mehr so oft nach hinten blicken zu müssen. Sicherlich nur auf der Tribüne die Daumen drücken kann der „gewohnte“ rechte Verteidiger Thomas Bergmann, der nach seiner Meniskusoperationen noch weitere Spiele versäumen wird. Ob die angeschlagenen Julius Perstaller und Marco Kofler wenigstens auf der Ersatzbank Platz nehmen können, wird sich erst kurzfristig entscheiden. Etwas „vorsichtig“ in die Zweikämpfe müssen Alexander Hauser und Christopher Wernitznig gehen und auch unnötige Diskussionen mit dem Schiedsrichter sind zu lassen, denn eine weitere Gelbe Karte bedeutet ein Spiel Pause und die Wien-Reise zur Austria am Samstag fällt aus. Simon Piesinger dagegen hat seine Sperre überstanden und darf vielleicht wieder die wackere Mannschaft auf dem Feld unterstützen. Allerdings lässt sich Roland Kirchler nicht so genau in die Karten schauen und möchte seinen Trainerkollegen, mit dem er die höchste Betreuerlizenz gemeinsam absolviert hat, überraschen.
Spieldaten:
tipp3-Bundesliga powered by T-Mobile, 23. Runde
FC Wacker Innsbruck : SC Wiener Neustadt
Mittwoch, 27. 2. 2013, 20.30
Tivoli Stadion Tirol, Innsbruck
Schiedsrichter: Ing. Gerhard Grobelnik