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Kampfmannschaft

Gegen Ried wird es ernst

In wenigen Tagen beginnt die für unseren FC Wacker Innsbruck so richtungsweisende Frühjahrsmeisterschaft. Im Innviertel wartet auf die Elf von Roland Kirchler ein Gegner, der nach herbstlichen Turbulenzen wieder zu sich selbst gefunden hat.

Alles für den Klassenerhalt

Viel ist geschehen in den ersten 20 Partien dieser Saison, viel Grund zum Jubeln gab es für den Tiroler Traditionsverein bisher nicht. Der letzte Tabellenplatz, gepaart mit 16 Punkten zehrte an den Nerven der schwarz-grünen Anhängerschaft. Zuversicht umgibt trotz allem das Innsbrucker Umfeld, spätestens seit Roland Kichler im Oktober das Trainer-Zepter von Walter Kogler übernahm und mit ihm die Formkurve des FCW neuen Schwung bekam. Auf Augenhöhe mit der unmittelbaren Konkurrenz aus dem Osten Österreichs verabschiedete sich die Mannschaft in die Winterpause. Für Roland Kirchler begann nun die vielleicht wichtigste Phase seiner noch jungen Trainerkarriere: Zum ersten Mal hatte er die Gelegenheit, fernab des alltäglichen Ligabetriebs seinen Kader noch genauer kennenzulernen und so in der Frühjahrsvorbereitung eigene Schwerpunkte einfließen zu lassen. So verwunderte es nicht, dass für einen kraftraubenden Abstiegskampf zunächst die konditionellen Grundlagen geschaffen werden sollten: Viele Spieler werden das Höhentrainingslager im Kühtai im Jänner in schweißtreibender Erinnerung behalten. Den zweiten Teil der wackeren Vorbereitung bildete der routinierte Umgang mit dem Ball, dem schon zeitig Achtungserfolge in der Testspielphase folgten. Gegen den Schweizer Erstligisten aus St. Gallen führte man bereits mit 2:0, um sich am Ende mit einem 2:2-Remis zu trennen. Im Rahmen von mehreren Tiroler Derbys besiegten die Innsbrucker die WSG Wattens mit 5:0 und den FC Südtirol im Elfmeterschießen mit 4:3. Den Abschluss bildete das einwöchige Trainingslager in der Türkei, bei dem man zwei Niederlagen und einen Sieg einfuhr – die Weiterentwicklung der wackeren Spielanlagen stand hierbei jedoch im Vordergrund. Mit einer gelungenen 3:0-Generalprobe gegen den SCR Altach tankten unsere Schwarz-Grünen noch einmal wichtiges Selbstvertrauen zum Abschluss. Zwei Mal Simon Piesinger sowie Roman Wallner sorgten für den überzeugenden Auftritt beim Vorarlberger Zweitligisten.

Ein vorentscheidender Auftakt

Neben der sportlichen Signalwirkung für den restlichen Saisonverlauf kommt dem Auftaktmatch in der Keine-Sorgen-Arena auch eine ganz pragmatische Funktion zu. Mit Blick auf den weiteren Spielplan ist es für unseren FC Wacker Innsbruck von hoher Wichtigkeit, frühzeitig mit dem Punktesammeln zu beginnen und sich im Abstiegskampf einen Startvorteil zu verschaffen: Immerhin warten in den nächsten Partien mit Gegnern wie dem SV Mattersburg und dem SC Wiener Neustadt unmittelbare Konkurrenten um den Verbleib in Österreichs höchster Spielklasse. Erschwerend kommt hinzu, dass der lange Herbst auch in das Jahr 2013 seine Schatten wirft: Mit Thomas Abraham und Dario Dakovic müssen zwei Schlüsselspieler ihre aus der Admira-Partie erhaltenen Gelbsperren absitzen. Eine Rückkehr ist somit erst eine Woche später beim Heimspiel gegen die Mattersburger möglich. Gleich über mehrere Rückkehrer glücklich ist Coach Roland Kirchler: Über den Winter blieb seine Elf von groben Blessuren verschont und mit Thomas Löffler kehrt zudem ein Dauerverletzter in den Kader der Innsbrucker zurück. Mit zwei weiteren „Heimkehrern“ blieben die wackeren Transferaktivitäten zwar überschaubar, für die mannschaftsinterne Konkurrenz sollen sie aber ein belebender Impuls sein. Mit Sebastian Siller kehrt aus Grödig ein zweikampferprobter Verteidiger an den Inn zurück, der bereits mit Wacker Innsbruck II im Jahr 2009 Tiroler Meister wurde und später in Wattens bereits Bekanntschaft mit Roland Kirchler machte. Ferner kehrt aus Wien Lukas Hinterseer zurück und soll dem Offensivbereich zusätzliche Flexibilität verleihen. Seine eigenen Erfahrungen mit dem Abstiegskampf hat der zur Vienna verliehene Leihspieler bereits gemacht. Gegen Altach und Kapfenberg gelangen ihm zudem zwei eigene Treffer. An Qualität eingebüßt hat der Tiroler Traditionsverein somit nicht und konnte sich angesichts der geringen Dichte an Neuzugängen der eigenen Weiterentwicklung verstärkt widmen. Auch dies kann in den kommenden drei Monaten ein nicht zu unterschätzender Vorteil werden.

Zurück zu den Wurzeln

Ähnlich froh über den Beginn der Winterpause wird man auch im Innviertel gewesen sein. Ein für Rieder Verhältnisse turbulentes Jahr 2012 wartete nur darauf, von den Verantwortlichen analysiert zu werden. Nach der Trennung von Trainer und Publikumsliebling Paul Gludovatz im Frühjahr übernahm kurzfristig Co-Trainer Gerhard Schweitzer die Mannschaft und beendete die Saison noch auf Rang Sechs. Schweitzer, der im Vergleich mit seinen Bundesliga-Kollegen ohnehin mit einer ungewöhnlichen Machtfülle ausgestattet ist, musste im Sommer schließlich dem aus den Vereinigten Arabischen Emiraten verpflichteten Heinz Fuchsbichler Platz machen, der sich trotz der von Manager Stefan Reiter vorgetragenen Lobeshymnen in Ried nie richtig durchsetzen konnte. Auch bekannte Neuzugänge wie René Gartler oder Clemens Walch ließen die Innviertler in der Tabelle nicht vom Fleck kommen. Zeitweise rutschte man gar auf den achten Tabellenrang ab und schrammte im ÖFB-Cup am Toni-Polster-Club Wiener Viktoria nur knapp an einer Blamage vorbei. Das Ende der kurzen Ära Fuchsbichler läutete jedoch bereits der 1:0-Heimsieg unseres FC Wacker Innsbruck im Oktober ein, bei dem Roland Kirchler seinen Einstand als FCW-Coach feierte. Im neuen Jahr 2013 soll in Oberösterreich nun aber alles besser werden: Mit Michael Angerschmid, der seit Jugendtagen den Wikingern verbunden ist soll Gerhard Schweitzers bisheriger Vize nun als Chefcoach zum neuen Architekten des Rieder Fußball-Wunders werden. Still blieb es weitgehend innerhalb der Mannschaft, die mit Toni Vastic den bemerkenswertesten Neuzugang vermelden konnte. Der Sohn von Ivica Vastic reifte zuletzt in der Kaderschmiede des FC Bayern und soll nun dem Rieder Sturm neue Impulse verleihen. Etwas Wirbel kam nur kurzzeitig auf, als mit einem Wechsel von Defensivmann Anel Hadzic zum kroatischen Erstligisten Hajduk Split kokettiert wurde. Am Ende blieb es jedoch bei einem Strohfeuer am Rande – Unruhe ist und bleibt schließlich nicht die Sache der Innviertler.

Spieldaten:
tipp3-Bundesliga powered by T-Mobile, 21. Runde
SV Josko Ried – FC Wacker Innsbruck
Samstag, 16. Februar 2013, 16:00 Uhr
Keine-Sorgen-Arena, Ried
SR Robert Schörgenhofer

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