Skip to main content








Kampfmannschaft

Innsbrucker Wiederauferstehung trifft auf violetten Höhenflug

Im ersten Heimspiel seit drei Wochen wird eine schwarz-grüne Kampfmannschaft unter vollständig gewandelten Rahmenbedingungen wieder ins Tivoli Stadion einlaufen. Erlebte Roland Kirchler gegen Ried dank toller Zuschauerunterstützung den erst zweiten Saisonsieg, möchte man gegen die Wiener Austria nun den hart erarbeiteten neunten Platz festigen.

Die Nummer Eins in Wien

Dass der Fußball manchmal grausam sein kann, bekamen die Violetten im Sommer dieses Jahres zu spüren. Nur Platz Vier am Ende und damit das Verpassen des internationalen Geschäfts bildeten eine Talsohle, an deren Ende Kurzzeit-Coach Ivo Vastic nach nur 160 Tagen im Amt von Haus und Hof gejagt wurde. Zwar gelang es dem 50fachen Ex-Teamspieler die arg anfällige Austria-Abwehr zu stabilisieren, das Erlahmen der Offensive bildete aber einen ungewünschten Nebeneffekt, den Vastic am Ende wohl seinen Job kostete. Dass die vor einem Jahr ins Ausland abgewanderten Zlatko Junuzovic und Nacer Barazite daran aber auch ihren Anteil hatten, interessierte die verwöhnten Veilchen nur bedingt. Der nach Favoriten zurückgeholte Peter Stöger stand nun vor einer Herkules-Aufgabe. Neben einem ansehnlichen Spielfluss sollte er einer stark verunsicherten Mannschaft zusätzlich neues Selbstvertrauen einhauchen. Sieben Siege aus den ersten acht Spielen deuteten bereits an, dass scheinbar wirklich jedem Anfang ein Zauber innewohnt. Schnell war wieder die Rede von Meisterschaft und Europa League, deren Euphorie Stöger auch gar nicht einbremsen wollte, sondern eher noch befeuerte. Wie weit es nun tatsächlich um die Entwicklung der Austria steht, ist nur schwer zu beantworten. Das Toreschießen haben die Wiener definitiv nicht verlernt, besonders seit Philipp Hosiner die Südstadt in Richtung Verteilerkreis verließ. Für seinen neuen Arbeitgeber machte der 23jährige schon neun Treffer und führt mit deren Elf auch die Torschützenliste an. Der Kombinationsfußball insgesamt scheint am Verteilerkreis eine Wiederauferstehung zu erleben, womit der Gegner nur mehr schwer zum Abschluss kommt. Zuletzt durfte dies die SV Ried erleben, die am Sonntag gleich mit 1:6 in der Generali Arena unterging. So schön sich die Tabellenführung für die Veilchen auch anfühlen mag, vielen von ihnen messen der Jahresbilanz gegen den grün-weißen Erzrivalen noch größere Bedeutung zu: Blieb man doch 2012 ungeschlagen gegen den SK Rapid, gewann unter der Verantwortung von Peter Stöger beide Partien. Problemfelder gibt es für Stöger trotzdem genug. Der frühere Tor-Garant Roland Linz brachte es heuer nur auf sieben Einsätze, ein Treffer schaute als Ausbeute heraus. Selbst die unter Ivica Vastic gelebte Joker-Rolle scheint mehr Worthülse denn ein umsetzbares Modell zu sein. Ob da nicht schon Wechselabsichten in Reichweite kommen? Auch der im Sommer mit vielen Vorschusslorbeeren aus Ljubljana verpflichtete Dare Vrsic tritt mehr auf der Stelle, als dass er das violette Spiel belebt. Trotz des schönen Scheins in Favoriten gibt also noch manch instabiles Element, das auch unserem FC Wacker Innsbruck Möglichkeiten verschaffen könnte.

Zeiten ändern sich

Der Laie wundert sich und der Fachmann reibt sich die Augen: Noch vor wenigen Wochen präsentierte sich dem Zuschauer eine Wacker-Mannschaft, die nicht nur glücklos agierte, sondern das Pech scheinbar magisch anzog. Unsicher und ohne für die Situation angemessene Härte schlitterte man von Niederlage zu Niederlage. Seit dem Dienstantritt von Roland Kirchler vollzog sich ein Wandel am Innsbrucker Tivoli, wie er im Lehrbuch wohl kaum besser beschrieben werden könnte. Nach dessen mit einigem Glück gewonnener Premiere gegen Ried erwuchs neues Selbstvertrauen, das die schwarz-grünen Akteure schließlich via Mattersburg und Wiener Neustadt den Abstiegsrang verlassen ließ: So schnell kann es im Fußball gehen. Nach drei Auswärtsspielen en suite, inklusive dem Viertelfinal-Aufstieg gegen Sturm Graz, kehrt die Kirchler-Elf nun an das Tivoli zurück. Unter wesentlich erfreulicheren Umständen hoffen Mannschaft und ihr Trainer nun auf eine wesentlich entspanntere und zahlreiche Zuschauerkulisse. Der FC Wacker Innsbruck ist wieder da!

Chancenlos am Verteilerkreis

Noch im August trat die damals noch von Walter Kogler trainierte Elf in der Generali Arena an und fuhr mit leeren Händen wieder nach Hause. Eine über weite Strecken teilnahmslose Wacker-Mannschaft bot der Austria genügend Angriffsfläche, um oftmals gefährlich vor dem eigenen Tor aufzutauchen. „Vollstreckt“ wurde der Führungstreffer allerdings durch einen Spieler im schwarz-grünen Dress: Martin Svejnoha. Das Eigentor des Abwehrchefs bildete den Auftakt einer Reihe von unglücklichen Szenen, die den Innsbruckern nach der Pause schließlich noch den zweiten Gegentreffer einbrachten. Beim 0:2 blieb es dann auch bis zum Ende: Ohne jemals in große Verlegenheit zu kommen fügten die Veilchen dem FC Wacker Innsbruck eine weitere schmerzhafte Niederlage zu.

Prolongiert werden soll auch diesmal, allerdings in umgekehrter Rollenverteilung: Ähnlich wie die Stöger-Elf damals möchte Wacker Innsbruck am Samstag seinen vierten Liga-Sieg in Folge feiern. Unterstützt die Mannschaft im ersten November-Heimspeil! Sichert Euch die Karte noch frühzeitig um 50 Cent günstiger im Vorverkauf in allen Ö-Ticket-Verkaufsstellen und Tiroler Raiffeisenbank-Filialen.

Spieldaten:
tipp3-Bundesliga powered by T-Mobile, 15. Runde
FC Wacker Innsbruck – FK Austria Wien
Samstag, 10. November 2012, 18:30 Uhr
Tivoli Stadion Tirol, Innsbruck
SR Christian Dintar

Skip to content