Wie schnell die Zeit vergeht: Am Samstag beginnt für die Jungwackerianer mit einem Gastspiel beim SV Seekirchen bereits die zweite Saisonhälfte. Auf der Zielgeraden des Jahres 2012 möchte Schwarz-Grün noch einmal deutlichen Abstand zu den Abstiegsrängen gewinnen.
Verwachsen am Tabellenende
Auch heuer fand sich die Mannschaft von Markus Scharrer im Abstiegskampf wieder. Überraschend ist dies ob der traditionell schwierigen Bedingungen im Flachgau nicht. Ebenso wenig jedoch auch, dass Seekirchen seine Möglichkeiten immer sehr gut nützt – so auch in dieser Saison. Nach einem großen Umbruch im Team wilderte man im Sommer speziell im Kader der Salzburger Austria. So haben sich die Ex-Violetten Stefan Federer, Georg Seidl und Andreas Oberauer zu echten Stammkräften entwickelt und auch die restlichen Neuzugänge aus dem Salzburger bzw. oberösterreichischen Unterhaus integrierten sich gut. Das frisch injizierte Blut, das besonders dem Mittelfeld ein offensiveres Gesicht verleiht, vermochte aber trotzdem nichts Entscheidendes zu ändern: Seekirchen hängt hinten fest und wird bis zum Ende der Saison wieder um den Ligaverbleib zittern müssen. Parallele zum letzten Jahr: Zum gleichen Zeitpunkt positionierte man sich ebenfalls knapp oberhalb der Abstiegsränge – ehe man nach einem katastrophalen Frühjahr ohne einen einzigen Sieg schon sportlich abgestiegen war. Dank des Aufstiegsverzichts bzw. den freiwilligen Ligaverzicht der Tiroler Vereine durfte man doch noch in der Regionalliga West verbleiben.
Klare Rollenverteilung
Die Zielsetzung der Wackerfohlen für das letzte Auswärtsspiel des Jahres ist klar definiert: Einen Sieg möchte man zurück mit nach Tirol nehmen. Trotz der eindeutigen Position der Seekirchner und der damit verbundenen, leichten Favoritenstellung für unseren FC Wacker Innsbruck weiß die sportliche Führung um die Qualitäten der Salzburger. Denn individuell gut entwickelte Spieler trifft man auch am Wallersee an: Zum Beispiel das junge Eigengewächs Christopher Mayr, der in den letzten beiden Jahren einen deutlichen Entwicklungssprung vollzog und heuer schon bei neun Treffern für seinen Verein hält – fast die Hälfte aller Tore ging auf das Konto des 19jährigen Mittelstürmers. Dennoch werden die Innsbrucker wohl aus der psychologisch besseren Position ins Spiel gehen. Kapitän Samuel Krismer wird seiner Mannschaft nach der Sperre im Spiel gegen die Altacher Amateure wieder zur Verfügung stehen und dazu hat der Gegner mit einigen Problemen zu kämpfen. Zum Einen muss Seekirchen mit Philipp Aigner auf einen wichtigen Abwehr-Baustein gelbbedingt verzichten und zum Anderen verlor die Scharrer-Elf das Kellerderby in der letzten Runde gegen den FC Hard mit 1:2, womit die Vorarlberger mittlerweile punktgleich sind und auf einen weiteren Ausrutscher hoffen.
Ein Schützenfest zum Auftakt
Das Hinspiel am Tivoli ging mit 5:2 deutlich zu Gunsten von Wacker Innsbruck aus. Zwar ging Seekirchen schnell in Führung, was die Schützlinge von Werner Löberbauer aber erst recht aus der Reserve lockte. Denn damals leuchtete zum ersten Mal der Stern des Sturm-Duos Michael Simic / Alexander Gründler auf. Simic selbst erzielte noch in der ersten Halbzeit sein erstes Tor im ersten Spiel nach seinem Wechsel aus der Tiroler Liga zum FCW. Einen noch bleibenderen Eindruck hinterließ sein Partner Alexander Gründler, der mit gleich vier Treffern zum Spieler des Tages mutierte. Einen passenderen Auftakt konnten sich Werner Löberbauer und Thomas Grumser gar nicht vorstellen, denn insgesamt stimmte sie der Auftritt ihrer Mannschaft sehr zufrieden. Auch Defensiv hielt (vorläufig) mit dem japanischen Neuzugang Naoki Otsuka eine neue Stabilitätskultur Einzug in das wackere Spiel.
Spieldaten:
Regionalliga West, 16. Runde
SV Seekirchen 1945 – FC Wacker Innsbruck II
Samstag, 3. November 2012, 13:30 Uhr
Sportzentrum Seekirchen
SR Michael Baumann