Das Leben selbst schwer machten sich die Jungwackerianer beim Auswärtsspiel in Liefering. Nach anfänglicher Führung gab Schwarz-Grün das Spiel aus der Hand und verlor beim Salzburger Farmteam mit 1:2.
Die Richtung stimmte
Begonnen hatte alles ganz nach dem Geschmack von Trainer Werner Löberbauer. Seine Schützlinge standen tief und gut sortiert. Die Angriffe der Salzburger Hausherren verliefen sich zunächst im Sand. Echte Gefahr strahlten die Gastgeber nur zweimal aus: Nach acht Minuten verfehlte ein Konrad-Schuss nur knapp das Tor. Fünf Minuten später wurde ein aus einem Eckstoß resultierender Kopfball von Robert Völkl zum Glück auf der Linie geklärt. Die Wackerfohlen spezialisierten sich dagegen ins Konterspiel und setzten schon in den ersten Spielminuten einige Duftmarken. Nach fünf Minuten läuft Armin Hamzic an einem Stanglpass von Samuel Krismer vorbei. Die nächste große Möglichkeit lief erneut über Innsbrucks Kapitän: Krismer läuft allein aufs Tor, scheitert mit einem Querpass allerdings an Aufhauser.
Wacker geht in Führung
Nach einer halben Stunde war es dann soweit: Fehlte den ersten Konterangriffen noch das nötige Quäntchen Glück, machte es der überragende Samuel Krismer diesmal besser. Der 18jährige verzögert geschickt und bedient Pascal Gredler an der Strafraumgrenze, der nur noch abziehen musste – 1:0 für Wacker Innsbruck. Bis zur Pause änderte sich am Geschehen weiterhin wenig. Liefering bemühte sich stets um einen geordneten Spielaufbau, der von den hervorragend aufgestellten Innsbruckern zunichte gemacht wurde. Die einzige Möglichkeit der Salzburger wurde durch Felix Adjei vergeben. Nach einer Coric-Ecke blockte die Wacker-Verteidigung geschickt dessen Schuss auf das kurze Eck. Elfmeter forderte Salzburg noch einmal wenige Minuten vor der Pause. Savic kam zu Fall, die Pfeiffe von Schiedsrichter Feurle blieb aber stumm.
Rollentausch
Völlig verwandelt kamen beide Teams wieder auf das Spielfeld. Die gewohnte schwarz-grüne Sicherheit war mit Wiederanpfiff wie verflogen. Liefering verlagerte das Spiel zunehmend auf die Flügel und strahlte Gefahr aus – schon nach 50 Minuten glich Mario Konrad per Kopf zum 1:1 aus. Wacker Innsbruck wirkte geschockt und kam zu diesem Zeitpunkt kaum mehr aus der eigenen Hälfte. Erst nach einer guten Stunde entschloss man sich, doch wieder am Spielgeschehen teilzunehmen und brachte sich selbst in arge Bedrängnis. Ein Aufhauser-Freistoß aus gut zwanzig Metern wird in höchster Not geklärt. Die darauffolgenden Reklamtionen wegen Handspiels fanden beim Unparteiischen allerdings kein Gehör. Der Spielverlauf sollte den Gästen aus Tirol eigentlich in die Karten spielen, wurde doch nach 65 Minuten Lieferings Uygur wegen Kritik mit Gelb-Rot vorzeitig vom Platz geschickt. Aufbruchstimmung war bei Wacker Innsbruck trotzdem keine zu verspüren – das Spiel machten weiterhin die Salzburger Hausherren.
Liefering dreht das Spiel
Chancen im Minutentakt ließen fortan die Innsbrucker Felle davonschwimmen. In Minute 75 führte eine von Mario Konrad mustergültig verwandelte Flanke zum 2:1 für den FC Liefering. Josip Coric schraubte sich höher als die ihn umgebenden Wacker-Verteidiger und netzte ein – mittlerweile war die Führung der Salzburger verdient. Innsbruck blieb verunsichert und kam nur noch einmal gefährlich vor das Lieferinger Tor. In Minute 84 schoss Samuel Krismer den Ball völlig frei stehend über das Tor – das Nervenflattern war deutlich spürbar. In der Nachspielzeit kam noch einmal Hektik auf. Coric hatte das 3:1 auf dem Fuß und Wacker scheiterte mit einem Freistoß, doch noch den Ausgleich zu erzielen.
Fazit
Hätten die Wackerfohlen die beherzt-intelligente Leistung auch in der zweiten Halbzeit aufrechterhalten, wären drei wichtige Punkte nach Innsbruck gewandert. Leider ließ man sich von den stark aufspielenden Juniorbullen zu sehr beeindrucken, hätte eine halbe Stunde lang die Überzahlsituation cleverer nutzen können – Möglichkeiten wären vorhanden gewesen. So rutschen die Jungwackerianer nun auf Tabellenplatz Elf ab. Die Chance auf Wiedergutmachung gibt es am kommenden Sonntag, wenn der FC Kufstein am Tivoli gastiert.
Spieldaten:
FC Liefering – FC Wacker Innsbruck II
Akademieplatz, Liefering
Schiedsrichter Walter Feurle
150 Zuschauer
FC Liefering: Dähne; Lainer, Aufhauser, Uygur, Sari; Adjei, Coric, Völkl, Djuric, Savic; Konrad
FC Wacker Innsbruck II: Siding; Hafner, Bstieler (86. R. Wildauer), Schilling (45. Happ), Wildauer; Wörgetter, Briga, Krismer, Nitzlnader (62. Petritsch); Gredler, Hamzic
Torfolge:
0:1 Gredler (29.)
1:1 Konrad (50.)
2:1 Coric (74.)
Verwarnungen: Uygur, Coric, Konrad, Sari, Lainer bzw. NITZLNADER, HAPP, BRIGA
Ausschlüsse: Uygur (Gelb-Rot, 63.)