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Kampfmannschaft

Gegen Rapid in das zweite Viertel

„Alles besser ab Runde 10!“: Gegen jeden Gegner durfte unser FC Wacker Innsbruck einmal antreten. Gegen acht von ihnen zog der Tiroler Traditionsverein den Kürzeren. Es wartet also genug Arbeit auf die schwarz-grüne Mannschaft, in den kommenden Partien bis zur Saisonhalbzeit den Spieß umzudrehen. Den Auftakt macht am Tivoli Österreichs Rekordmeister, gegen den die schwarze Serie im Juli begann.

Der Auftakt eines Albtraums

Was im Juli und August zunächst als unglücklicher Start interpretiert wurde, entwickelte sich zu einer handfesten Krise, aus dem der FC Wacker Innsbruck bis heute nicht recht herausgefunden hat. Nach dem zunächst eher schmeichelhaften Aufstieg gegen Gratkorn im Cup waren die Grün-Weißen der Auftaktgegner in der Bundesliga – und wurden mit 0:4 wieder nach Hause geschickt. Der Name Terrence Boyd klingelt noch heute in den Ohren der Innsbrucker Verteidigung, erwischte der US-Amerikaner mit zwei Treffern gegen die Elf von Walter Kogler einen perfekten Einstand. Zu harmlos präsentierte sich die Mannschaft und bot den Rapidlern genügend Räume, ihr gewohntes Kombinationsspiel aufzuziehen: Steffen Hofmann und Kollegen nahmen das Angebot dankend an.

Eine Geduldsprobe

Unter ihren Möglichkeiten blieben die Schwarz-Grünen in den Folgepartien, auch wenn Verbesserungen im Spielablauf feststellbar waren. Verhinderte gegen Ried und die Admira das Glück noch einen verdienten Punktegewinn, kam im Heimspiel gegen Wiener Neustadt noch das Pech dazu: Zweimal führten die Innsbrucker, mussten sich letzten Endes aber doch mit 2:3 geschlagen. Nur gegen Mattersburg machte es die Mannschaft besser, agierte kaltschnäuzig und so blieben die bisher einzigen Punkte am Tivoli. Sollen gegen Rapid weitere Zähler auf das Konto des FC Wacker Innsbruck wandern, braucht es neben einem druckvollen Spiel auch eine gehörige Portion Selbstvertrauen. Zwar blieb die Kogler-Elf zuletzt gegen den WAC ebenfalls nur zweiter Sieger, lässt die Leistung der Mannschaft jedoch einen Aufwärtstrend erkennen: 31 Torschüsse gegen die Kärntner sprechen eine deutliche Sprache – Pech, dass keiner von ihnen den Weg ins Tor fand. Somit bleibt zu hoffen, dass der Knoten der Roman Wallner in Sollenau endgültig aufging.

Die Geister, die sie riefen

Ähnlich wie bei den Gästen aus Tirol läuft aber auch beim Gegner aus der Bundeshauptstadt nicht alles nach Wunsch. Als ob das Uefa-Urteil nach den Ausschreitungen beim Spiel Rapid – Saloniki nicht schon genug Staub in der Rapid-Familie aufwirbelte, ging der Europa-League-Auftakt der Hütteldorfer ebenfalls in die Hose. Musste an im eher ungeliebten Happel-Stadion unter Ausschluss der Öffentlichkeit ohnehin auf Zuschauerunterstützung verzichten, nutzten die Gäste aus Trondheim die mangelnde Heimkulisse gnadenlos für ihre Zwecke. Nach der unnötigen 1:2-Klatsche warten nun Gegner vom Kaliber eines Bayer Leverkusen oder Metalist Charkiw. In der Bundesliga musste die Truppe von Peter Schöttel bisher nur der violetten Konkurrenz den Vortritt lassen. Dafür schmerzten die bisher zwei Saisonniederlagen allerdings besonders: Im Wiener Derby zog man ebenso den Kürzeren wie beim Aufsteiger aus Wolfsberg. Im ÖFB-Cup freuten sich die Hütteldorfer dafür zuletzt über ein Weiterkommen gegen Drittligist Allerheiligen, gegen den die Schöttel-Elf erst in Hälfte Zwei richtig aufdrehte. Licht und Schatten liegen also beim Rekordmeister eng beieinander.

Eine Chance, die lebt

Für den Tiroler Traditionsverein gilt es nun, jenen Schatten der Wiener bis ans Tivoli auszudehnen. Wie das geht, zeigte die SV Ried am vergangenen Sonntag recht anschaulich, jedoch ohne etwas Zählbares mitnehmen zu können. Besonders zu Beginn der Partie spielte die Fuchsbichler-Elf unbeschwert auf, blieb kompakt in der Defensivbewegung und ergatterte sich dadurch immer wieder Bälle, die man für schnelle Angriffe nutzte. Allerdings schaffte es auch Ried nicht, Rapids derzeitige Tor-Versicherung Deni Alar aus dem Spiel zu nehmen. Der 22jährige, bereits für Rapids Europacup-Teilnahme verantwortlich, traf im Cupspiel gegen Allerheiligen ebenfalls zuverlässig und war auch im Innviertel bärenstark. Die zunächst beklagten Abstimmungsprobleme mit den anderen Offensivkollegen rund um Guido Burgstaller scheinen also Vergangenheit zu sein. Dennoch: Gegenwehr ist möglich und das Glück will schließlich erzwungen werden. Bestes Beispiel Roman Wallner: Sein Hattrick innerhalb von zehn Minuten sicherte dem FC Wacker Innsbruck den so wichtigen Cup-Aufstieg – Fortsetzung erwünscht!

Spieldaten:
tipp3-Bundesliga powered by T-Mobile, 10. Runde
FC Wacker Innsbruck – SK Rapid Wien
Samstag, 29. September 2012, 18:30 Uhr
Tivoli Stadion Tirol, Innsbruck
SR Dieter Muckenhammer

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