Eine weitere Heimniederlage setzte es für das zweite Team des FC Wacker Innsbruck am Sonntag gegen den nächsten Salzburger Verein: Der FC Anif setzte sich am Innsbrucker Tivoli W1 klar mit 0:3 durch. Für Fußballfeinschmecker gab’s bei strahlendem Sonnenschein aber wahrlich wenig Erbauliches.
Taktischer Standfußball
Die dreißig Grad am Thermometer und der strahlende Sonnenschein hatten ihre Wirkung nicht verfehlt: Der Spielspaß hatte am Tivoli W1 bei der Begegnung FC Wacker Innsbruck II gegen FC Anif Sendepause, eher waren die 22 Akteure in Siesta-Laune. Zwar liefen die Teams als goldenes und weißes Ballett auf, das Gebotene war aber eher Fußball zum Abgewöhnen. Die Gäste aus der Salzburger Vorstadt starteten mit Verstärkung der Großstadt-Bullen ballsicherer in die Partie als die ersatzgeschwächten Wackerianer und hatten etwas mehr vom beginnenden Mittelfeldgeplänkel. Der erste Torschuss in Minute 18 landete sogleich im Wackertor, zählte jedoch wegen einer Abseitsstellung nicht. Nach einer ersten Trinkpause wurde es dann ernst und Anif gab etwas mehr Gas: Logische Konsequenz war der Führungstreffer von Hasanovic, der den Ball aus 25 Metern nach einer zentralen Kopfballabwehr zum 0:1 ins Kreuzeck nagelte (37.). Anif-Trainer Michael Baur hatte seine wahre Freude und hätte nach einem Alibabic-Konter fast noch über ein zweites Tor jubeln können. Der FC Wacker Innsbruck fand in Hälfte eins nicht statt und zeigte nur nach Standardsituationen kurze harmlose Strafraumpräsenz.
Anif macht alles klar
Anif setzt den Zwischensprint im Spiel auch nach der Pause noch für einige Minuten fort: Hasanovic (46.) und Kreuzbichler (47.) ließen zunächst noch Gnade walten, ehe der spielstarke Alibabic die gesamte Wacker-Hintermannschaft austanzte und auf 0:2 stellte (52.). Von Aufbäumen war beim FC Wacker Innsbruck an diesem Tag keine Spur zu sehen, eher agierte das Heimteam von Minute zu Minute nur noch verzweifelter. Als dann Manuel Wildauer in Minute 73 mit Gelb/Rot vom Platz musste, war endgültig alles klar und die Gäste konnten plötzlich auch spielerisch mehr auftrumpfen. Die Lichtblicke im teils katastrophalen wackeren Abwehrspiel in Person von Goalie Martin Siding und Abwehrchef Fabian Hafner verhinderten Schlimmeres, sodass sich Wacker nur mehr einen Gegentreffer einfing: Der sträflich vernachlässigte Scherz traf in der Nachspielzeit zum Endstand von 0:3.
Der FC Wacker Innsbruck II rutscht mit dieser Heimniederlage auf Platz neun der Regionalliga-Tabelle zurück. Hoffentlich kommt mit den aktuell fehlenden Stammkräften auch die spielerische Linie bald zurück.
Spieldaten:
FC Wacker Innsbruck II – FC Anif 0:3 (0:1)
Tivoli W1, 150 Zuschauer
Schiedsrichter: Zubcic
FC Wacker Innsbruck II: Siding; Petritsch, Hafner, M. Wildauer, Gredler; Krismer (68. R. Wildauer), Popp, Briga, Kuen (56. Schnegg); Simic, Fröschl (77. Gründler)
FC Anif: Plainer; Gröbl, Wiesinger, Raudner, Petrovic (80. Scherz); Löw, Scheucher, Hasanovic, Kreuzbichler (64. Sorda); Schriebl, Alibabic (88. Finder)
Torfolge: 0:1 Hasanovic (37.), 0:2 Alibabic (52.), 0:3 Scherz (92.)
Verwarnungen: Briga bzw. Raudner, Scheucher
Gelb/Rot: M. Wildauer (72.)