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Kampfmannschaft

In Debakel geschlittert

Im Rahmen der siebten Runde kam es am Innsbrucker Tivoli zum Westderby zwischen dem Tabellenletzten FC Wacker Innsbruck und dem Vierten FC Salzburg. Der Titelverteidiger aus der Mozartstadt wurde in den letzten Stunden vor Transferschluss noch einmal ordentlich aktiv und verpflichtete nicht weniger als vier ausländische Legionäre. Damit führte man den zu Saisonbeginn angekündigten Weg mit jungen Österreichern zum wiederholten Male ad Absurdum. Rang vier nach sechs Runden und das peinliche Europacup-Aus gegen die Amateure von Düdelingen scheinen den Strategiewechsel zu verursachen.
Auch die Schwarz-Grünen wurden noch einmal am Transfermarkt tätig und verpflichteten den 29-fachen Teamspieler Roman Wallner, der zuletzt ausgerechnet bei RB Leipzig seine Fußballschuhe schnürte. Nach intensiven Gesprächen im Vorstand sprach man Trainer Walter Kogler bei einer Pressekonferenz in dieser Woche das Vertrauen aus und kündigte an, gemeinsam der sportlichen Krise Herr werden zu wollen.

Innsbrucker Abwehrfehler eiskalt ausgenützt

Der 30-Jährige Roman Wallner nahm zunächst auf der Ersatzbank Platz. Statt Martin Svejnoha schien diesmal Dario Dakovic in der Startelf auf, im Sturm begann Julius Perstaller.
Trotz nicht gerade angenehmer Temperaturen entwickelte sich von Beginn an eine recht muntere Begegnung.

Beide Mannschaften versuchten das Mittelfeld schnell zu überwinden, viele kleine Fouls störten allerdings den Spielfluss beider Teams. Die Heimmannschaft zeigte sich von Beginn an sehr bissig und versuchte den Negativlauf der letzten Runde vergessen zu machen. Zum ersten Mal gefährlich wurden die Gäste aus Salzburg in Minute sieben: Safar konnte den guten Schuss eines Salzburger klären. Brenzlig wurde es wieder in Minute 11, doch Kapitän Abraham klärte den ins Zentrum gespielten Ball. Ein Sekundenschlaf in der Innsbrucker Abwehr führte dann zum Führungstreffer der Salzburger in der 12. Minute: Der Ball kam von rechts in den Strafraum, keiner fühlte sich für Jakob Jantscher zuständig, der den Ball aus einem Meter ins Tor schieben konnte.

Wacker Innsbruck agierte in dieser Phase im Offensivspiel immer wieder zu zaghaft, die Salzburger stärkten die Defensive und lauerten auf Konter. In der 20. Minute dann eine gute Möglichkeit für die Innsbrucker: Schütz ging über rechts durch, konnte aber im letzten Moment vom Ball getrennt werden. Nur eine Minute später wieder die Nummer 26 in Schwarz-Grün im Vormarsch: Diesmal spielte er den Ball quer auf die linke Seite, fand allerdings keinen Abnehmer. Fünf Minuten später erzeugten dann wieder die Salzburger Gefahr, ein Schuss von Jantscher ging aber deutlich über das Tor. In der 27. Minute landete ein Freistoß der Mozartstädter aus 20 Metern in der Innsbrucker Mauer. Pech für Wacker Innsbruck dann in der 30. Minute, ein Schütz-Schuss wurde von einem Salzburger gefährlich abgelenkt, kullerte aber neben das Tor. Und so kam es wohl, wie es wohl kommen musste: Die Salzburger Offensive kombinierte sich beinahe mühelos durch die Innsbrucker Hintermannschaft, Jantscher spielt den Ball zum völlig freistehenden Berisha. Dieser scheiterte zunächst noch an Safar, stellte dann im Nachschuss in der 31. Minute auf 0:2.

Nächster Tiefschlag dann in Minute 39: Nach einem Eckball stand Nationalspieler Franz Schiemer völlig frei und nickte zum 0:3 ein.  Eine Riesenchance zum Anschlsustreffer vergab Wacker Innsbruck in der 41. Minute, der starke Daniel Schütz schoss den Ball aber knapp am langen Eck vorbei. Nach einer Minute Nachspielzeit erlöste der Pausenpfiff Wacker Innsbruck. Im Angriffsspiel präsentierte man sich bis auf Schütz völlig harmlos, in der Defensive trotz einer Fünferkette (Abraham rückte immer wieder nach hinten) löchrig wie ein Schweizer Käse.

Debüt von Wallner im Innsbrucker Dress

Mit einem Doppeltausch reagierte Trainer Walter Kogler auf den deutlichen Rückstand: Roman Wallner kam für den farblosen Perstaller ins Spiel, für Saurer kam Piesinger auf das Feld. Der neue Stürmer hätte in der 47. Minute beinahe gleich für einen Einstand nach Maß gesorgt: Nach einer guten Wernitznig-Flanke setzte er vom zweiten Pfosten aus den Ball knapp über das Tor. Auch der zweite neue Spieler fand in der 49. Minute eine tolle Torchance vor, Piesingers Kopfball landete jedoch knapp neben der Stange. Wieder Glück für Wacker Innsbruck in der 50. Minute: Dakovic wehrte den Ball im eigenen Strafraum mit der Hand ab, die Pfeife des Schiedsrichters blieb aber stumm.

Soriano war so überrascht, dass er die sich bietende Möglichkeit im Anschluss verstolperte. Ein Freistoß von Jantscher in der 55. Minute brachte ebenfalls nicht ein. In der 56. Minute machte sich dann wieder Roman Wallner bemerkbar, wurde allerdings wegen angeblichem Stürmerfoul zurückgepfiffen. Roman Wallner kämpfte wie ein Löwe, auch Piesinger fand gut in die Partie hinein. Kurios dann die 63. Minute: Ein Duell zwischen Wallner und Schiemer im Strafraum wurde abermals mit Foul gegen Innsbruck geahndet. Wallner erhielt zudem noch die gelbe Karte – eine seltsame Entscheidung! Schiedsrichter Schörgenhofer blieb seiner Linie treu und zeigte Kofler, nachdem er im Duell mit einem Salzburger klar den Ball gespielt hatte, die gelbe Karte. Wacker Innsbruck spielte in Halbzeit zwei eigentlich ordentlich mit, die Wechsel zeigten Wirkung.
In der 70. Minute wurde die sich abzeichnende Niederlage noch empfindlicher: Nach einem schweren Fehler von Hauser in der Ballannahme spielte Nielsen den Ball zu Soriano, der zum 0:4 einschob.

Auch nach dem vierten Treffer der Salzburger versuchte Wacker Innsbruck einen Treffer zu erzielen, allerdings scheiterte man immer wieder an fehlender Präzision im Abspiel, der letzte Pass wollte nicht gelingen. In der 82. Minute fand man dann eine Topchance vor: Wernitznig brachte eine Ecke zur Mitte, Piesingers Kopfball landete an der Querlatte. In der 83. Minute zeichnete sich Safar bei einer Chance der Salzburger aus. Der Austro-Ungar war auch nach einer Kopfball-Rückgabe von Kofler eine Minute später zur Stelle.
Fazit: Man versuchte brav mitzuspielen, die Abwehr präsentierte sich leider komplett verunsichert. Ein Lichtblick im Spiel in der zweiten Hälfte waren sicher die von der Bank gekommenen Wallner und Piesinger.

 

mt_ignore:Spieler der RundeFC Wacker Innsbruck – FC Salzburg 0:4

Stadion: Tivoli Stadion Tirol
Schiedsrichter: Robert Schörgenhofer
Zuschauer: 5.800

FC Wacker Innsbruck:
Safar – Bergmann, Kofler, Dakovic, Hauser – Schütz, Abraham, Merino (91. Schreter), Saurer (46. Piesinger), Wernitznig, Perstaller (46. Wallner)
RB Salzburg:
Walke – Klein, Schiemer (73. Sekagya), Hinteregger, Ulmer – Ilsanker – Berisha, Leitgeb (90. Hierländer), Soriano, Jantscher – Nielsen (77. Teigl)

Tore:  12. Jantscher, 31. Berisha, 38. Schiemer, 70. Soriano
Gelbe Karten: Wernitznig (13. Minute), Wallner (63. Minute), Kofler (67. Minute); Schiemer (48. Minute)

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