Nichts zu holen gab es für die Jungwackerianer beim Westderby gegen den violetten Lieblingsgegner. Mit 0:8 musste sich die Elf von Werner Löberbauer dem Gast aus der Mozartstadt geschlagen geben, der dank dieses Erfolges weiterhin die Tabellenführung innehat.
Klare Verhältnisse
Von Beginn an wurde der Klassenunterschied zwischen beiden Teams offensichtlich. Nach zwei Minuten hatte Salzburgs Marko Vujic mit einem Weitschuss die erste Chance zur Führung, welche dann nur mehr weitere 60 Sekunden auf sich warten lassen sollte. Erneut war es Vujic, der mit einem schönen Schlenzer Violett zum ersten Mal jubeln ließ. Austria schnürte Wacker Innsbruck regelrecht ein, Michael Simic versuchte mit einem Entlastungsangriff kurzweilig für etwas Abwechslung beim Publikum sorgen. Hiernach waren es wieder die Salzburger, die groß aufspielten. Eine Kombination zwischen Friedl und Vujic nach einer guten Viertelstunde brachte erneut große Gefahr vor das Tor von Hannes Maurberger. Schließlich brachte eine Unachtsamkeit der Wackerdefensive, die in diesem Spiel viele Flüchtigkeitsfehler zur Schau stellte, weiter in Rückstand. Michael Perlak schnappte sich den Ball aus der Innsbrucker Verteidigung, umkurvte Maurberger gekonnt und traf zum 0:2.
Es bleibt einseitig
Bis zum Pausentee sollte sich an der Dominanz der Austria nicht viel ändern. Wacker Innsbruck ließ mit vielen individuellen Fehlern selten einen geordneten Spielaufbau zu. Nach einem violetten Freistoß gab es erneut Toralarm im Innsbrucker Strafraum: Nicholas Mayer knallte den Ball völlig freistehend knapp über das schwarz-grüne Gehäuse. Raimund Friedl, mit dem die wackere Verteidigung selten klar kam, machte es nach einer halben Stunde besser und schob zum 0:3 für die Gäste ein. Im Anschluss sollte Kapitän Samuel Krismer mit einem zur Eckfahne geklärten Fernschuss wieder ein Lebenszeichen für den FCW von sich geben. In Minute 38 zeigte die Kombi Simic-Gründler, was sie ansonsten auszeichnet: Sicheres Kombinationsspiel, das allerdings vor dem Salzburger Strafraum unterbunden wurde. Selten fand Wacker Innsbruck Mittel und Wege, Gefahr auszustrahlen. Eben solche versuchte noch einmal Alexander Gründler zu entwickeln, als er mit einem Lupfer den Ball schon fast im Tor sah. Mehrere Salzburger Spieler schmissen sich allerdings vor die Kugel und bereiteten den Torhoffnungen ein jähes Ende. Wesentlich abgeklärter die Gäste: Dominik Popp verliert den schon sicher geglaubten Ball gegen Rene Zia, der den Ball zum 0:4 einschiebt.
Feuer auf den Rängen, eiskalt am Rasen
Nach dem Seitenwechsel bereiteten die etwa 800 mitgereisten Salzburger-Anhänger ihrer Mannschaft mit Bengalen einen leuchtenden Empfang. Wohl beeindruckt von der ungewohnt lebhaften Zuschauerkulisse ließen sich die Wackerfohlen immer wieder in Fehler treiben. Dominik Popp ließ mit einem fast missglückten Rückpass zu Maurberger manchen Herzschrittmacher heiß laufen. In Minute 48 holte sich Wackers Goalie neues Selbstvertrauen, als er einen von Mayer halblinks geschossenen Ball zur Ecke klärte. Kurz danach zeichnete sich Maurberger erneut aus: Einen von Vujic geschossenen Ball klärte er zur Ecke. Machtlos ist er hingegen beim 0:5: Perlak zielt auf das kurze Eck und lässt erneut die Austria erneut jubeln. Praktisch im Gegenzug setzt der eingewechselte Alexander Fröschl einen Eckball an den Pfosten. In Minute 69 folgte schließlich ein weiterer Schlag ins Gesicht für Schwarz-Grün: Ein von Nicholas Mayr getretener Freistoß findet den Weg direkt ins Kreuzeck – 0:6.
Ein kurzes Aufbäumen
In ihr Schicksal wollten sich die Wackerfohlen nicht ergeben, versuchten im Offensivspiel erkennbar zu bleiben. Alexander Gründler setzte sich in der 73. Minute im Strafraum durch und spielte den Ball zu Simic, der den Pass allerdings nicht verwerten konnte. Salzburg schaltete in den letzten 20 Minuten einen Gang zurück, überließ Wacker Innsbruck mehr Räume im Mittelfeld. Gefährlich blieben allerdings weitgehend die Gäste aus der Mozartstadt. In Minute 82 scheiterte Hübl nur Zentimeter am schwarz-grünen Tor. Alexander Fröschl probierte es hingegen mit einem Weitschuss aus etwa 20 Metern – vorbei. In den letzten Spielminuten nahm die schon lange feststehende Niederlage dramatische Züge an. Zunächst besorgte Christoph Hübl per Kopf das 0:7. Mit dem Schlusspfiff nutzte er erneut einen Fehler der Innsbrucker Abwehrreihen und erzielte das Endergebnis zum 0:8.
Fazit
Auch wenn die Niederlage der Wackerfohlen zu hoch ausfällt, machte sich auf dem Spielfeld ein eindeutiger Klassenunterschied bemerkbar. Wacker Innsbruck machte zu viele Fehler im Abwehrverhalten, die von Austria Salzburg erkannt und genutzt wurden. Die sonst immer als Lebensversicherung gehütete Offensivabteilung blieb diesmal zu einfalls- und ideenlos.
Spieldaten:
Regionalliga West, 6. Runde
FC Wacker Innsbruck II – SV Austria Salzburg 0:8 (0:4)
Tivoli Stadion Tirol, Innsbruck
Schiedsrichter Wolfgang Brunner
1100 Zuschauer
FC Wacker Innsbruck II: Maurberger; Hafner, Popp, Briga (83. Schnegg), Nitzlnader; Otsuka, Gredler, Fodor (45. Bstieler), Krismer; Simic, Gründler (45. Fröschl)
SV Austria Salzburg: Ebner; Strauss, Reifeltshammer, Rajic, Öttl; Friedl (68. Onisiwo), Zia, Perlak, Hirsch; Vujic (65. Hübl), Mayr (76. Taferner)
Torfolge:
0:1 Vujic (3.)
0:2 Perlak (20.)
0:3 Friedl (27.)
0:4 Zia (45.)
0:5 Perlak (62.)
0:6 Mayer (70.)
0:7 Hübl (88.)
0:8 Hübl (90.)