Nach der bitteren Heimniederlage gegen den SV Wiener Neustadt muss das Team von Walter Kogler am Samstagabend versuchen gegen den Tabellenzweiten Wiener Austria eine Trendwende einzuleiten. Während der FC Wacker Innsbruck einen Sieg bei vier Niederlagen auf seinem Konto hat, ist es beim violett-weißen Gegner genau umgekehrt. Das wird das zweite Duell Schwarz-Grün gegen Violett-Weiß an diesem Tag.
Kämpfen – Wacker – kämpfen!
Die hängenden Köpfe, die große Enttäuschung und die gellenden Pfiffe haben hoffentlich die Spieler im Laufe der Woche aus ihrem Gedächtnis so gut wie möglich verbannt. Dass trotz zweimaliger Führung gegen den niederösterreichischen Konkurrenten Wiener Neustadt das Punktekonto leer geblieben ist, hat wohl vielerlei Gründe. Diese sind leider in der bisherigen Saison immer wieder ausschlaggebend dafür, dass die schwarz-grüne Mannschaft zwar Teilerfolge erzielen kann, aber leider über die gesamte Spielzeit zu unkonzentriert agiert, um die Früchte ernten zu können. Darum seien die wackeren Spieler an jenes Motto erinnert, das immer wieder von der Nordtribüne am Tivoli zu hören ist, die Mannschaft aufrütteln soll und ganz einfach lautet: kämpfen. Nicht dass jetzt einer der Bundesligaspieler denkt, ich werfe ihm mangelnden Einsatz vor. Das tue ich bestimmt nicht, sondern ich denke, dass alle elf Akteure und die Spieler der Ersatzbank gefordert sind, höchste Konzentration, Laufbereitschaft und Einsatz an den Tag zu legen. So können auch Außenseiter einen Favoriten in Schwierigkeiten bringen. Bis auf den Langzeitverletzten Thomas Löffler dürfte Trainer Walter Kogler auf alle Kaderspieler zurückgreifen können. Sollte das wackere „Urgestein“ Marcel Schreter zum Einsatz kommen, ist dies sein 150. Spiel in der höchsten Spielklasse für den FC Wacker Innsbruck.
Veilchen erblühen unter Peter Stöger
Einiges hat sich am „Verteilerkreis“ in der Sommerpause verändert. Dem glücklosen und die Qualifikation für einen internationalen Wettbewerb verpassenden Vastic ist ein anderes violett-weißes Urgestein auf der Trainerbank gefolgt. Bereits in früheren Jahren, als Mäzen Frank Stronach noch das Sagen hat, führt Peter Stöger gemeinsam mit Frankie Schinkels die Wiener Austria zum Meistertitel. Doch das reicht dem eigenwilligen Geldgeber nicht und er muss „seinen Verein“ verlassen. Seit Sommer trainiert der ehemalige Nationalteamspieler die Wiener wieder und der Erfolg ist zurückgekehrt. Nur gegen Sturm Graz verlieren die Veilchen das Heimspiel mit 0:1, gegen Rapid im Derby in Hütteldorf, gegen die SV Ried auswärts, beim WAC und gegen die Admira im Heimspiel werden jeweils die vollen Punkte erreicht.
Während einige bekannte Spieler wie Peter Hlinka (Wiener Neustadt), Michael Liendl (WAC) und Florian Klein (Red Bull Salzburg) den Klub verlassen haben, holt man den an die SV Ried verliehenen Lukas Rotpuller zurück, fischt das GAK-Talent Thomas Murg und verpflichtet von Olimpija Ljubljana Dare Vrsic, einen technisch gewandten Mittelfeldspieler. Ob die drei Akteure mit schwarz-grüner Vergangenheit Pascal Grünwald, Florian Mader und Fabian Koch zu einem Shake-Hands mit ihren ehemaligen Teamkollegen kommen, liegt in der Hand des neuen Trainers. Die besten Karten nach den bisherigen Aufstellungen dürfte Florian Mader haben, der es immerhin schon auf vier Einsätze gebracht hat.
Wie stehen die Chancen?
Nach den Resultaten der laufenden Saison muss sich die Mannschaft des FC Wacker Innsbruck als klarer Außenseiter betrachten. Aber vielleicht lässt diese Tatsache die Köpfe freier werden und die Aktionen unkomplizierter gestalten. In der letztjährigen Meisterschaft enden die beiden Spiele im Herbst unentschieden. Am Tivoli fallen keine Treffer, in der Generali Arena führen die Schwarz-Grünen zur Pause sogar durch Tore von Peter Hackmaier, der diese Woche sein Karriereende schweren Herzens verkündet hat, und Daniel Schütz mit 2:0, um sich letztlich mit einem 2:2-Remis begnügen zu müssen. Im Frühjahr verliert unsere Mannschaft beide Spiele gegen die Violetten aus Wien. Am Tivoli trifft in einem ausgeglichenen Match Alexander Gorgon in der zweiten Spielhälfte entscheidend und in Wien setzt es eine klare 3:0-Niederlage durch Tore von Alexander Gorgon, Tomas Simkovic und Roman Kienast, der durch eine Verletzung zum Zuschauen verurteilt ist. Die angeschlagenen Marin Leovac und Alexander Gorgon dürften wieder einsatzbereit sein.
Spieldaten:
tipp3-Bundesliga powered by T-Mobile, 6. Runde
Austria Wien – FC Wacker Innsbruck
Samstag, 25. 8. 2012, 18.30, Generali Arena
Schiedsrichter: Alexander Harkam