Diese Devise muss für die schwarz-grüne Bundesligamannschaft am Samstagabend gegen den SC Wiener Neustadt gelten, ein umso höheres Gewicht bekäme dann der erste volle Erfolg in der laufenden Meisterschaft. Die Gäste kommen punktelos ins Tivoli, jedoch sind ihnen in der letzten Runde im Heimspiel gegen die SV Ried ihre ersten beiden Saisontreffer gelungen.
Einsatz und Kampfgeist beibehalten
Der Sieg im letzten Heimspiel gegen den SV Mattersburg hat die Nerven aller etwas beruhigt. Vor allem die Art und Weise, wie es zu den ersten drei Punkten im diesjährigen Bewerb gekommen ist, gibt Anlass zur Hoffnung, dass das Tief langsam aber sicher überwunden ist. Der Ausgleichstreffer durch den eingewechselten Marcelo Fernandez und das Siegestor in der Nachspielzeit durch den ebenfalls nicht von Beginn an aufgebotenen Christopher Wernitznig zeigen, dass mit enormem Einsatz, großem Willen und bedingungslosem Kampfgeist ein Spiel gedreht werden kann und die gute spielerische Leistung auch mit den Punkten für die Tabelle belohnt wird. Auch die in der Vorbereitung durch Verletzung beziehungsweise Krankheit gebeutelten Leistungsträger Carlos Merino und Kapitän Tomas Abraham finden langsam zu ihrer gewohnten Stärke zurück. Befreit gestalten sich daher der Jubel der Torschützen und das gemeinsame Feiern mit den Fans und Zuschauern.
Trotz des Befreiungsschlages darf aber unsere Mannschaft den Gegner keinesfalls unterschätzen und muss über die gesamte Spielzeit konzentriert zu Werke gehen. Individuelle Fehler und Unachtsamkeit sind tunlichst zu vermeiden, denn die angeschlagenen Niederösterreicher möchten auch endlich ein Erfolgserlebnis.
Bringt es das Team von Walter Kogler zustande, an die Leistung gegen die Burgenländer anzuknüpfen, darf es sich berechtigte Hoffnung machen, dass weitere Zähler verbucht werden können. Ein Anfang zur positiven Wende ist am letzten Samstag gelungen, jetzt heißt es diesen Aufwärtstrend zu bestätigen und damit für die weiteren schwierigen Aufgaben, wie das Auswärtsspiel bei der Wiener Austria und das Heimmatch gegen Red Bull Salzburg, Selbstvertrauen zu tanken.
Neuer Trainer, „neues Team“ zu Gast
In der abgelaufenen Saison ist den Niederösterreichern kein voller Erfolg gegen den FC Wacker Innsbruck gelungen. Allerdings hat jenes Team, das am Samstag gegen die Schwarz-Grünen vom Inn spielen wird, wenig mit der Mannschaft vor der Sommerpause zu tun. Auf der Trainerbank sitzt jetzt statt Peter Stöger, der zu Austria Wien abgewandert ist, Heimo Pfeifenberger, für den Wiener Neustadt seine erste Station in der obersten Spielklasse ist. Diesen kennt unser Trainer sicherlich als Gegenspieler in zahlreichen Bundesligaduellen und Teamkollege in der österreichischen Nationalmannschaft besser als in der Rolle des Betreuers. Der Mannschaftskader der Niederösterreicher bekommt im Sommer ein „völlig neues Gesicht“. 13 Neuzugängen stehen 19 Spieler gegenüber, die den Klub verlassen haben, darunter Leistungsträger Michael Madl, Rene Schicker, Andreas Reiter oder Christoph Saurer, der jetzt Schwarz-Grün trägt.
Bekannte und auch eher in der „zweiten Reihe“ stehende Spieler finden den Weg zu den Blau-Weißen. Vor allem bei Austria Wien holt man sich vier Spieler, unter denen der Freistoßspezialist Peter Hlinka sicherlich der routinierteste ist. Auch Dario Tadic, dem das erste Saisontor gegen die SV Ried gelungen ist, hat violette Wurzeln. Ein Spieler, der bis zum letzten Abstieg 2008 alle Höhen und Tiefen seit 2002 im Tivoli mitgemacht hat, wird wieder auf so manchen Wegbegleiter treffen: Dennis Mimm. Thomas Fröschl wird von Rapid geliehen, Daniel Offenbacher kommt von Red Bull Salzburg und mit dem schon seit längerer Zeit in Wiener Neustadt tätigen U21-Teamtorhüter Jörg Siebenhandl wird in dieser Woche der Vertrag vorzeitig um ein Jahr verlängert. Coach Heimo Pfeifenberger verspürt für sein Team natürlich Druck nach den bisherigen Leistungen und möchte in Innsbruck die ersten Punkte erringen.
Im Vorjahr acht Punkte
Trotz des schwachen Starts beider Teams darf sich die Mannschaft von Walter Kogler daheim als leichter Favorit sehen. Erstens hat unser Team drei Punkte auf dem Konto, zweitens spielt man daheim und drittens ist den Niederösterreichern in der vorigen Saison kein Treffer gegen den FC Wacker Innsbruck gelungen. In Wiener Neustadt enden beide Begegnungen torlos und die Heimspiele entscheiden die Schwarz-Grünen jeweils mit 2:0 für sich. Im ersten Aufeinandertreffen besorgen nach einem 0:0 zur Pause Miran Burgic und Momo Ildiz den Endstand. Auf diese Spieler kann man allerdings nicht mehr bauen, da sie einerseits den Vertrag nicht verlängert und andererseits zum Stammklub zurückgekehrt sind. Auch die letzte Partie gegeneinander im Frühjahr 2012 bringt einen 2:0-Erfolg für unsere Farben. Hier tragen sich nach Seitenwechsel das wackere Urgestein Marcel Schreter und Julius Perstaller in die Schützenliste ein. Neben dem Anschließen die Leistung der letzten Viertelstunde des Mattersburg-Spieles werden daher auch Geduld und ein kühler Kopf gefragt sein.
Den treuen Fans sei gesagt, dass unsere Mannschaft jegliche Unterstützung brauchen kann und sie sind daher aufgerufen, zahlreich und stimmgewaltig ins Tivoli zu kommen.
Hier der Link zum tirol tv Beitrag.
Spieldaten:
tipp3-Bundesliga powered by T-Mobile, 5. Runde
FC Wacker Innsbruck : SC Wiener Neustadt
Samstag, 18. 8. 2012, 18.30
Tivoli Stadion Tirol, Innsbruck
Schiedsrichter: Christian Dintar