Nach zwei Niederlagen zum Saisonauftakt brannte man im schwarz-grünen Lager auf Rehabilitation und auf ein erstmaliges Anschreiben in der Tabelle. Aufgrund der Tabellensituation, dem Heimrecht und der starken Europacup-Leistung gegen Legia Warschau galt die SV Ried als Favorit. Für den FC Wacker Innsbruck konnte das Ziel nur heißen, die rote Laterne in der Tabelle abzugeben. Detail am Rande: Beim letzten Auswärts-Sieg von FC Wacker Innsbruck gegen die SV Ried führte ebenfalls Schiedsrichter Krassnitzer die beiden Mannschaften auf das Feld.
Wenig Tempo zu Beginn
Im Vergleich zur Heimspiel-Niederlage gegen Admira Wacker stellte Trainer Walter Kogler die Mannschaft auf zwei Positionen um: Kapitän Tomas Abraham rückte wieder in die Startelf, für Christopher Wernitznig kam Marcel Schreter in die Mannschaft. Erstmals gefährlich wurde die Heimmannschaft in Minute vier: Reifeltshammer flankte von links in den Strafraum, Gartler köpfelte hart bedrängt am Tor vorbei. Die Aktion wäre allerdings wegen klarem Abseits abzupfeifen gewesen. Wacker Innsbruck versuchte zunächst einmal im Defensivbereich kompakt zu stehen und Offensivaktionen der SV Ried im Keim zu ersticken. Erstmals in Erscheinung traten die Innsbrucker in der 8. Minute mit einem Freistoß aus 25 Metern: Marcel Schreter schoss den Ball zentral auf das Rieder Gehäuse, Gebauer stellte der zu schwach getretene Ball allerdings vor keine Probleme. In der 13. Minute dann abermals die SV Ried: Ein Freistoß von links wurde zum Fünfer gebracht, Gartler zum zweiten Mal per Kopf, allerdings wieder keine Gefahr. Zum zweiten Mal wäre es allerdings Abseits gewesen, doch die Pfeife von Schiedsrichter Krassnitzer blieb abermals stumm. Die Angriffe beider Mannschaften verliefen zumeist im Sand, da das Tempo im Spiel sehr niedrig war und sich so beide Abwehrreihen problemlos formieren konnten. Erstmals war der Ball in der 23. Minute im Rieder Tor, allerdings zählte der Treffer nicht, weil Marcel Schreter vor dem Torschuss den Ball mit einem hohen Bein erkämpft hatte. Größte Möglichkeit im Spiel dann in Minute 27 für den FC Wacker Innsbruck. Marcel Schreter drehte den Ball von rechts auf Piesinger, dessen Kopfball konnte der Rieder Schlussmann nur mit Mühe nach vorne abwehren. Den Nachschuss von Saurer aus 18 Metern konnte Gebauer dann festhalten. Der Tiroler Traditionsverein zeigte sich in der ersten Halbzeit im Vergleich zur letzten Begegnung stark verbessert, vor allem Abwehrchef Martin Svejnoha strahlte wieder mehr Sicherheit aus, der Brasilianer Fernandes wirkte wesentlich agiler als in den ersten zwei Begegnungen und suchte die Zweikämpfe. Nächster Fehler vom Schiedsrichter-Trio in der 44. Minute: Daniel Schütz spitzelte den Ball Reifeltshammer weg und erhielt dafür die gelbe Karte, der anschließende Freistoß erzeugte keine Gefahr.
Entscheidung in der 68. Minute
Schwarz-Grün hatte Lust auf mehr in Ried und so folgte ein initiativer Beginn von Schwarz-Grün in den ersten fünf Minuten von Halbzeit zwei: Fernandes setzte sich gut gegen seinen Gegenspieler durch, legt den Ball zur Strafraumgrenze auf Schütz, dessen Schuss ging allerdings klar am Pfosten vorbei. In dieser Tonart ging es dann auch gleich weiter: Nach einem schönen Doppelpass zwischen Saurer und Schütz kam Saurer am Sechzehner an den Ball, sein Schuss fiel aber zu locker aus. Am Spielverlauf änderte sich in den nächsten Minuten wenig: Die Gäste aus Innsbruck blieben am Drücker, versuchten mit viel Einsatz nach vorne zu drängen. So auch in Minute 59: Weiter Pass auf Schreter, die Nummer 13 setzte den Ball knapp an der Stange vorbei. Praktisch im Gegenzug dann ein brenzlige Situation im Innsbrucker Strafraum: Grössinger spielte nach rechts auf Carril, der auf Gartler flankte. Im letzten Moment konnte Kofler den Rieder vom Ball trennen. In der 66. Minute nahm Trainer Walter Kogler den heute gut kämpfenden Fernandes vom Feld und brachte Julius Perstaller. Wie aus heiterem Himmel dann die Führung für die SV Ried: Reifeltshammer kam per Kopf an einen Freistoß aus gut 30 Metern und köpfelte ins Kreuzeck. Die Innsbrucker versuchten umgehend zu antworten: Schütz spielte sich den Ball selbst auf und zog in der 72. Minute volley ab, der Ball ging allerdings deutlich am Rieder Gehäuse vorbei. 15 Minuten vor Schluss brachte der schwarz-grüne Betreuer Merino für Piesinger und löste damit einen Sechser auf. In der 79. Minute blieb dann den schwarz-grün Fans der Torjubel im Hals stecken: Saurer brachte den Ball zur Mitte, Perstaller scheiterte per Fuß und dann per Kopf am heute überragenden Gebauer. Die nächste Chance in der 81. Minute: Saurer setzte einen Freistoß nur um Zentimeter am Pfosten vorbei.
In der 83. Minute dann die Chance zum 2:0 für die Hausherren, doch Safar klärte den Ball von Guillem sicher. Im Gegenzug dann eine riesige Ausgleichchance wieder für Perstaller, doch der jagte den Ball aus sieben Metern über das Tor. Die endgültige Entscheidung dann in der 85. Minute: Carril brachte den Ball auf Guillem, der versenkte den Ball trocken aus sechs Metern. Fazit: Eigentlich hätte man sich im dritten Spiel der Saison den Sieg verdient. Wieder gelang es nicht, die Chancen zu verwerten, so ging man zum dritten Mal als Verlierer vom Platz. Pech dann noch in der 92. Minute: Wernitznig ging alleine durch, sein Schuss sprang von der Stange wieder zurück ins Feld.
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SV Ried – FC Wacker Innsbruck 2:0
Stadion: Keine-Sorgen-Arena
Schiedsrichter: Manfred Krassnitzer
Zuschauer: 4.700