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Kampfmannschaft

Rapid macht den Anfang

65 Tage ligafreie Zeit neigen sich am Samstag ihrem Ende entgegen. Dann startet eine Saison, die für den Tiroler Traditionsverein einen ganz besonderen Charakter entfaltet: 100 Jahre FC Wacker Innsbruck. Auftaktgegner der Jubiläumstour ist der SK Rapid Wien.

Eine sanfte Revolution

Waren die ersten beiden Jahre nach der Rückkehr in Österreichs höchste Spielklasse eher geprägt von bewährtem Personal und nur manch nomineller Ergänzung im Kader, so darf Walter Kogler heuer erstmals einige neue Gesichter auch auf Schlüsselpositionen begrüßen. In der Innenverteidigung wird vor allem Marco Kofler nach dem Abgang von Inaki Bea mehr Verantwortung übernehmen, auf der linken Seite sorgt Neuzugang Christian Schilling vom GAK für zusätzlichen Konkurrenzkampf. Auf der gegenüberliegenden Seite hat sich ein waschechter Wiener für den endgültigen Verbleib in Tirol entschieden: Der neue Arbeitgeber von Thomas Bergmann heißt seit dieser Saison endgültig FC Wacker Innsbruck. Das Mittelfeld bekommt Zuwachs von Simon Piesinger, der sich zuletzt bei Blau-Weiß Linz in die Herzen der Fans spielte. Kreativität gepaart mit Erfahrung bringt der von Rapid verpflichtete Christoph Saurer mit. Er soll dem durch die Ausfälle von Peter Hackmair und Carlos Merino arg geschundenen Offensivbereich neuen Schwung verleihen. Eben diesen brachte bereits ein weiterer neuer Akteur in schwarz-grünen Dienst ein: Marcelo Fernandes. Der 21jährige Italo-Brasilianer ließ bereits in der Vorbereitung mit Treffsicherheit aufhorchen und ist mit seiner Kopfballstärke und Robustheit die gewünschte Verstärkung im Angriff.

Auf einer Wellenlänge

Verhältnismäßig wenig Zeit blieb der neuen Mannschaft von Walter Kogler in spielerischer Hinsicht zueinander zu finden. Dem Trainingslager in Bad Kleinkirchheim, bei dem vor allem die Erarbeitung der konditionellen Grundlagen im Vordergrund stand, folgte ein Kurzaufenthalt in Matrei in Osttirol. Je mehr Zeit unsere Schwarz-Grünen miteinander verbrachten, umso deutlicher wurden die Fortschritte auf dem Spielfeld allerdings sichtbar. Mussten zum Auftakt der Vorbereitung noch ein schmeichelhaftes Remis in Kirchdorf und eine Niederlage gegen St. Gallen hingenommen werden, so gewann Wacker Innsbruck mit Siegen gegen ND Gorica (3:2), Villach (2:0), eine Osttirol-Auswahl (4:0) und das von Stani Tschertschessov trainierte Terek Grosny (3:0) immer mehr Selbstvertrauen. Bemerkbar machte sich das im ersten Pflichtspiel der neuen Saison allerdings noch nicht. Die Kogler-Elf strapazierte arg die Nerven der mitgereisten Anhänger und setzte sich in Gratkorner Cup-Partie erst im Elfmeterschießen durch.

Aderlass made by Grün-Weiß

Ähnlich wie in der Tiroler Landeshauptstadt haben auch den Rekordmeister viele altbekannte Figuren verlassen. Im Sturm werden Rapid zukünftig Atdhe Nuhiu (Eskisehirspor) und René Gartler (Ried) abgehen, während sich in der Verteidigung Christian Thonhofer, Rangvald Soma und Jürgen Patocka andere Vereine suchen mussten. Besonders emotional war der Abschied von Urgestein Helge Payer, der sich beim letzten Testspiel gegen AS Rom von den Fans feiern ließ. Besonders große Hoffnungen ruhen im Hanappi-Stadion auf dem von Borussia Dortmund verpflichteten Deutsch-Amerikaner Terrence Boyd, der mit 20 Toren in der deutschen Regionalliga West auf sich aufmerksam machte. Nicht zu vergessen sind auch die beiden Tauschgeschäfte zwischen Tirol und Wien: Während Christoph Saurer beim Tiroler Traditionsverein unterschieb, wechselte Muhamed Ildiz zurück zu seinem Stammverein. Ansonsten hofft Trainer Peter Schöttel, dass sich die in der letzten Saison in den Vordergrund gespielten Jungspunde wie Lukas Grozurek, Michael Schimpelsberger und Deni Alar zu wichtigen Stützen in der neuen Saison entwickeln. Komplettiert wird die neue Rapid-Mannschaft von dem Verteidiger Gerson, der im Frühjahr im Kapfenberger Abstiegskampf einen bleibenden Eindruck hinterließ sowie dem von der Vienna zurückgeholten 20jährigen Goalie Thomas Dau. Trotz der großen Fluktuation bei den Wienern blickt Peter Schöttel zufrieden auf die Vorbereitung zurück, in der man aus neun Spielen insgesamt sechs Siege und zwei Remis holte. Highlights darunter waren die Matches gegen Dundee (3:0), Sparta Prag (1:1) sowie das vor mehr als 16.000 Zuschauern ausgetragene Payer-Abschiedsspiel gegen AS Rom (1:2).

Immer etwas los

Wie die letzte Saison endete, soll zu Beginn der neuen Spielzeit möglichst vermieden werden: Eine Niederlage im Hanappi-Stadion. Am 17. Mai musste unser FC Wacker Innsbruck eine 0:2-Pleite gegen Rapid hinnehmen. Ohnehin sorgten die Aufeinandertreffen beider Klubs zuletzt für Schlagzeilen. Der als „Marcel-Schreter-Festival“ bezeichnete warme Märztag förderte einen 2:1-Heimsieg von Schwarz-Grün zu Tage. Beide Treffer steuerte das wackere Urgestein bei und bescherte der Wackerfamilie wohl einen der schönsten Tage in der letzten Saison. Auch im zweiten Hütteldorf-Auftritt machte Wacker Innsbruck seinem Namen alle Ehre. Ein torloses Remis kurz vor Weihnachten sorgte beim eigenen Anhang für festliche Stimmung. Nur zu Beginn der abgelaufenen Saison präsentierte sich die Mannschaft von Walter Kogler wahrlich problematisch und ging im September am Tivoli mit 0:3 unter.

Spieldaten:
tipp3-Bundesliga powered by T-Mobile, 1. Runde
SK Rapid Wien – FC Wacker Innsbruck
Samstag, 21. Juli 2012, 18:30 Uhr
Gerhard-Hanappi-Stadion, Wien
SR Alexander Harkam

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