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Kampfmannschaft

Im Elferschießen das Ticket für die zweite Runde fixiert

Der Cup und Wacker Innsbruck – eine Beziehung voller Missverständnisse vor allem in den letzten Jahrzehnten. Fürs Finale reichte es letztmals in der Saison 2001, damals musste man sich dem FC Kärnten 2:1 geschlagen geben. Das letzte Mal den Pokal in die Höhe stemmen durfte eine Mannschaft des FC Wacker Innsbruck 1993, als Rapid Wien mit 3:1 im Happel Stadion besiegt wurde.


In den letzten Jahren konnte sich der Tiroler Traditionsverein nicht mit Ruhm bekleckern, sobald das Thema Cup und der damit verbundene „einfache“ Weg in die Europa League zur Diskussion stand.
Dass es heuer einen wichtigen Teil des Saisonzieles darstellt, so weit wie möglich in diesem Bewerb zu kommen, machte die heutige Aufstellung deutlich: Walter Kogler schickte jene Elf auf den Platz, die gegen Grosny aufgezeigt hatte. Im Tor Szabolcs Safar; die Verteidigung bildeten Thomas Bergmann, Marco Kofler, Martin Svejnoha und der heutige Kapitän Alex Hauser. Das jüngste wackere Mittelfeld seit langem sollte für Akzente sorgen: Simon Piesinger (20) ersetzte den angeschlagenen Tomas Abraham, vor ihm sollten Christopher Wernitznig (22), Daniel Schütz (21), Christoph Saurer (26) und Sascha Wörgetter (18) die Akzente im wackeren Spiel setzen. Im Sturm durfte sich Neuzugang Marcelo Fernandes erstmalig in einem Bewerbsspiel beweisen.

Feldüberlegen, aber keine Tore

Von der ersten Minute an zeigte der Bundesligist, wer heute der klare Favorit war: Die Gratkorner stellten sich geballt in den eigenen Sechzehner und versuchten gar nicht, über Konter oder Entlastungsangriffe in die Hälfte der Gäste zu kommen. Auf der anderen Seite tat sich Wacker Innsbruck schwer, sich zwingende Chancen zu erarbeiten.
In der 17. Minute ging erstmals ein Raunen durch den wackeren Anhang: Daniel Schütz zog volley vom Sechzehner ab, der Ball ging aber weniger Zentimeter über das Tor. Die Hausherrn legten als Reaktion einen Gang zu, aber nicht im Spielerischen, sondern bei der Härte und binnen zwei Minuten sahen Hassler und Hackinger Gelb. Trotzdem ließ sich die Mannschaft von Walter Kogler nicht beirren und gab weiterhin den Ton an. Angetrieben von den Ex-Bundesliga Spielern Muratovic, Hassler und Rottensteiner kamen die Steirer in der 25. Minute zu einer sehr gefährlichen Chance, welche die Abwehr nur mit vereinten Kräften klären konnte. Knapp zuvor ging ein Lupfer von Hassler knapp über das Tor von Szablocs Safar. Obwohl die Innsbrucker weiterhin überlegen agierten, konnten nur sehr wenige gute Möglichkeiten herausgespielt werden. In den letzten fünfzehn Minuten verflachte der Elan der ersten Minuten zusehends und der Regionalligist konnte sich immer besser behaupten. So konnte in der letzte Minute der ersten Halbzeit Rottensteiner komplett freistehend den Ball aufs Tor köpfen, zum Glück für den FC Wacker Innsbruck ging er aber knapp über die Linie. Mit einem 0:0 ging es in die Halbzeitpause.

Zwei Tore und trotzdem 0:0

Trotz des nicht befriedigenden Pausenstandes und dem deutlichen Abfall zu Ende der ersten Hälfte schickte Wacker Coach Kogler die gleiche Mannschaft auch zu Beginn der zweiten Halbzeit aufs Feld. Obwohl der Bundesligist wiederum als spielbestimmende Mannschaft auftrat, waren Chancen weiterhin Mangelware. Um die Angriffsbemühungen zu verstärken, wurde Marcel Schreter in der 56. Minute für Sascha Wörgetter aufs Feld geschickt. Zu den Schwierigkeiten im Offensivspiel gesellten sich auch immer mehr Problem im Defensivverhalten, so konnte Tesevic nach 61 Minuten beinahe einen Eckball direkt verwerten, doch Safar rettete in höchster Bedrängnis. Vier Minuten später konnte man Schreckensschreie aus dem Innsbrucker Sektor hören: Maritschnegg erzielte das erste Tor des Spieles, doch Schiedsrichter Schüttengruber entschied auf Abseits. Das Spiel hatte in der Zwischenzeit seinen Charakter grundlegend verändert: Nicht mehr Wacker Innsbruck war spielbestimmend, sondern der Regionalligist aus Gratkorn gab den Ton an und erspielte sich mehrere gute Gelegenheiten. Die Innsbrucker Betreuer Bank reagierte darauf mit der Hereinnahme von Julius Perstaller als dritten Stürmer neben Fernandes und Schreter. Perstaller wollte sich sofort für das Vertrauen bedanken und erzielte den ersten Treffer in diesem Spiel auf Seiten von Wacker Innsbruck, doch wiederum ging die Fahne des Linienrichters nach oben – Abseits. Knapp vor Ende der regulären Spielzeit kann die Abwehr der Steirer eine scharfe Hereingabe nicht abwehren und Neuzugang Fernandes kommt an Ball, vergibt aber diese große Chance, den Aufstieg klar zu machen. Postwendend kommen auch die Hausherrn zu einer Großchance, die Alexander Hauser gerade noch entschärfen kann. Somit endete die reguläre Spielzeit 0:0 und die Mannschaften durften sich auf weitere 30 Minuten im Gratkorner Stadion freuen.

Elfer vergeben – weiterhin 0:0

Gleich zu Beginn der ersten Hälfte der Verlängerung nahm sich Marco Kofler ein Herz und knallte einen Freistoß aus dreißig Metern direkt aufs Tor von Memic. Der lässt abprallen, doch Perstaller kann die Nachschussmöglichkeit nicht nutzen.
Eine Minute später wurde Julius Perstaller im Strafraum gelegt und Schiedsrichter Schörgenhofer zeigte sofort auf den Elfmeterpunkt. Wernitznig trat an und versuchte den Ball über Memic zu heben. Sein Schupfer fiel zu schwach aus und Memic hatte den Ball. Nach dieser missglückten Aktion musste der Elferschütze für Christian Schilling vom Platz. Nun ging es hin und her: Beide Mannschaften kamen immer wieder gefährlich vor das gegnerische Tor – doch ein Treffer gelang keiner von beiden. Die erste Halbzeit der Verlängerung endete so wie die beiden vorherigen – 0:0. In den letzten fünfzehn Minuten des Spiels waren beide Mannschaften bestrebt, kein Tor mehr zu bekommen. Alles deutete auf einen Elferkrimi zum Abschluss der ersten Cuprunde hin. Zwei Minuten vor Ende der Verlängerung hätte Julius Perstaller den erlösenden Treffer erzielen können: Aus acht Metern setzte er einen Kopfball platziert aufs Tor, doch Memic hielt.  

Elfmeterschießen brachte die Entscheidung

Da nach 120 Minuten das Ergebnis wie betoniert erschien, musste das Elfmeterschießen die Entscheidung bringen. Alex Hauser scheiterte mit dem ersten Elfmeter, Rottensteiner verwertete. Schreter glich aus, Hassler brachte die Hausherren wieder in Führung. Fernandes glich mit einem souverän verwandelten Elfer wieder aus, doch Tesevic legte wieder vor. Daniel Schütz stellte wieder den Gleichstand her, doch die Steirer konnten wieder nachziehen. Bergmann trat zum entscheidenden Elfmeter an und versenkte ihn souverän , Hackinger vergab auf der Gegenseite. Nun legte Wacker Innsbruck zum ersten Mal vor – Perstaller traf und Grgic knallte den Ball an die Latte.

FC Gratkorn:                  1 1 1 1 0 0

FC Wacker Innsbruck:    0 1 1 1 1 1

FC Gratkorn – FC Wacker Innsbruck 5:4 (0:0 n.V.)

Stadion: Sportstadion der Marktgemeinde Gratkorn

500 Zuschauer

Schiedsrichter: Schörgenhofer

FC Gratkorn: Mernic, Tesevic, Lechner, Hassler, Maritschnegg, Rottensteiner, Muratovic (108. Jury), Zmug (53. Grgic), Kadkhogaei, Hackinger

FC Wacker Innsbruck: Safar – Bergmann, Kofler, Svejnoha, Hauser (K) – Piesinger, Schütz, Wernitznig (96. Schilling), Saurer (72. Perstaller), Wörgetter (56. Schreter) – Fernandes

Gelbe Karten:18. Hassler, 20. Hackinger, 76. Schöpf, 115. Rottensteiner; 57. Hauser, 89. Bergmann


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