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Verein

Wacker will den Wikingern die Hörner ziehen

Am Donnerstag zu ungewohnter Zeit in der Keine-Sorgen-Arena: Gegen die SV Ried möchte unser FC Wacker Innsbruck weitere wichtige Punkte für einen guten Saisonabschluss sammeln.

Ein aufregendes Jahr

Ungewöhnlich viel Trubel gab es heuer im sonst so beschaulichen Bundesliga-Städtchen Ried. Schon im vergangenen Sommer begann die Saison im Innkreis nicht unbedingt so, wie man sie sich zunächst vorstellte. Mit den Abgängen von Daniel Royer nach Hannover und dem abrupten Karriereende von Ehrenkapitän Oliver Glasner machte man eher abseits des Spielfeldes Schlagzeilen. Getreu dem Motto „Besser spät als nie“ kamen die Oberösterreicher nach einer Hängepartie von vier sieglosen Spielen zu Beginn aber doch noch auf Touren und wurden ihrem Image als Favoritenschreck gerecht. Wo man wie zuletzt in der Winterpause 2010/2011 als Winterkönig auf Platz Eins in der Tabelle stand, schmückte man sich in dieser Spielzeit immerhin mit dem Herbstmeistertitel. Alles schien auf Kurs, um gemeinsam mit einer perfekt nach Ried passenden Mannschaft und dem nüchtern-pragmatisch agierenden Trainer Paul Gludovatz das 100-jährige Vereinsjubiläum 2012 feiern zu können.

Die große Wende

Ein halbes Jahr später präsentiert sich Ried in einem ganz anderen Licht. Das einzige, was bei den Innviertlern geblieben ist, scheint die Philosophie zu sein. Mit vier Niederlagen en suite startete man ins neue Jahr und gerade einmal drei Heimsiege gegen Kapfenberg, die Admira und den SV Mattersburg sind bedeutend weniger, als sich die Wikinger erhofft hatten – die Rufe nach dem Europacup sind beim verwöhnten Rieder Publikum keine Seltenheit mehr. Nimmt der Statistiker nur die Rückrunde als Maßstab, rangieren die Rieder sogar nur auf Platz Acht. Der Abschied von Paul Gludovatz war schließlich auch einer auf Raten, zunächst durch eine hartnäckige Grippe wochenlang außer Gefecht gesetzt, bekam sein Co Gerhard Schweitzer schon einmal Gelegenheit, auf dem Chefsessel Platz zu nehmen. Mitte März wurde die Berufung von Gludovatz als neuem Sportdirektor bei Sturm Graz dann offiziell und das Trainer-Duo bestehend aus Schweitzer und dem Rieder Urgestein Michael Angerschmid musste die Saison der Oberösterreicher gut über die Bühne bringen, bevor es wieder zurück in das zweite Glied rücken wird.

Ein versöhnliches Ende

Nur bedingt bremsen konnte jenes Übergangsduo die Talfahrt der Rieder, die mit einem Punkt Vorsprung vor dem FCW nur marginal bessere Chancen auf Platz Drei haben. Anders als in Tirol hält sich die Aufregung darüber allerdings in Grenzen, lieferten die Innviertler doch eine tadellose Cup-Saison ab und haben damit die Chance, nach Rapid, der Austria, der Vienna, Sturm Graz und unserem Wacker Innsbruck das sechste Team zu werden, das seinen Titel erfolgreich verteidigt. Sollte der Finalgegner Salzburg die Meisterschale holen, hat die SV Ried ihre Eintrittskarte nach Europa schon in der Tasche – ein schönes Geschenk, passend zum „100er“ der Innviertler, das am 6. Mai mit großem Legendenspiel und Galaabend offiziell begangen wurde.

Bilanz zum Aufpolieren

Ein Unentschieden und zwei Niederlagen, eine davon wahrscheinlich die schmerzhafteste der ganzen Saison – das ist die wackere Ausbeute aus den bisher drei Duellen. Obwohl das Spiel der Kogler-Elf in der September-Partie am Tivoli recht vorzeigbar war, bekam Markus Egger gleich fünf Treffer eingeschenkt. Dieses 0:5 stellte im Nachhinein auch den Auftakt der darauf folgenden Hängepartie der Innsbrucker dar, das mit der 0:1-Cupniederlage gegen Grödig seinen Höhepunkt fand. Auch im November behielt Ried in der Keine-Sorgen-Arena ebenfalls mit 1:0 die Oberhand. Wenige Minuten vor Spielende erzielte Marco Meilinger den Siegtreffer und klaute den Schwarz-Grünen den sicher geglaubten Punkt. Die im neuen Jahr wieder am Tivoli ausgetragene Partie endete mit chancenarmen 0:0. Schon damals hatte unser FC Wacker Innsbruck die Möglichkeit gehabt, punktemäßig mit den Riedern gleichzuziehen. Am Donnerstag könnte er sie bei einem vollen Erfolg sogar überholen.

Spieldaten:
tipp3-Bundesliga powered by T-Mobile, 34. Runde
SV Josko Fenster Ried – FC Wacker Innsbruck

Donnerstag, 10. Mai 2012, 20:30 Uhr
Keine-Sorgen-Arena, Ried i. I.
SR Mag. Markus Hameter

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