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Kampfmannschaft

Die Unabsteigbaren am Tivoli

Am Samstag steigt das vorletzte Heimspiel dieser Saison, als Gast tritt der SV Mattersburg die weite Reise aus dem Burgenland an. Gegen die Mannschaft von Franz Lederer erhofft sich unser FC Wacker Innsbruck eine Initialzündung für die noch verbleibenden Partien.

 

Den Kopf aus der Schlinge gezogen

Relativ harmonisch und ohne Aufregung scheint die diesjährige Bundesliga-Saison im Nordburgenland zu Ende zu gehen – nach vorne ging ohnehin nie etwas und der Abstieg wurde einmal mehr abgewendet. Mit dem nahenden Saisonende im Blick möchten die Mattersburger nur mehr vor dem einen Punkt entfernten Wiener Neustadt ins Ziel einlaufen. Was auf den ersten Blick eher nach zelebriertem Mittelmaß ausschaut, hätte vor nicht allzu langer Zeit aber doch noch gehörig schief gehen können. Denn mit Platz Neun aus der Vorsaison im Hinterkopf machten die Grün-Weißen auch heuer keine Anstalten, sich aus der „Todeszone“ der Tabelle befreien zu wollen. Im August und September residierten die Lederer-Elf gar kurzzeitig am Tabellenende, ehe sie vom Absteiger KSV abgelöst wurde. Und so wackelte der Stuhl von Franz Lederer wieder einmal gewaltig – bei gerade einmal drei Siegen aus 19 Partien nicht verwunderlich. Was bei Klubs wie Rapid, Sturm oder Austria wohl zu Nervenzusammenbrüchen führen wurde, ließ in der ostösterreichischen Provinz die meisten kalt. Der gebürtige Mattersburger Lederer verlor nie das Vertrauen der Verantwortlichen um Präsident Martin Pucher, durfte weitermachen – und startete mit seiner Mannschaft durch. Zum Frühjahrsbeginn noch von Sturm geschlagen, folgten mit Erfolgen gegen Ried, die Admira und in der Salzburger Bullenarena drei Siege hintereinander. Im März blieben die Mattersburger sogar beinahe ungeschlagen – nur unser FC Wacker Innsbruck hatte beim 1:0-Auwärtserfolg im Pappelstadion etwas dagegen.

Die Luft ist raus

Dank dieser Stärkephase gelang es dem SVM, sich innerhalb kurzer Zeit aus der Abstiegsregion zu befreien und sich schon der Mannschaftsentwicklung für die kommende Saison zuzuwenden. Seitdem klar ist, dass das Burgenland weiterhin einen Bundesligisten sein Eigen nennen darf, scheint allerdings der Druck aus dem Mattersburger Kessel gegangen zu sein. Seit vier Spielen ist die Lederer-Elf sieglos, schoss in den letzten sechs Partien nur zwei Tore – ein Wert, den die wackere Abwehr mit Gefallen zur Kenntnis nehmen dürfte, kann sich Walter Kogler damit doch erneut der Feinabstimmung in der Offensive widmen, der in Wien etwas Sand ins Getriebe geraten ist. Einen überzeugenden Auftritt wird es immerhin brauchen, um den berüchtigten Mattersburger Abwehrriegel knacken zu können – traditionell ist das Toreschießen gegen den SVM etwas für wirkliche Profis. Zuletzt musste Franz Lederer aber nicht nur verletzungsbedingt einige Male umstellen, wovon auch Stefan Ilsanker berichten kann. Der aktuell noch 22jährige, bei den Burgenländern als Abräumer vor der Abwehr bekannt, wird im Sommer zurück nach Salzburg wechseln und stand vor einer Woche gegen seinen Bald-Arbeitgeber erst gar nicht in der Startaufstellung. Einen Interessenskonflikt unterstellte ihm zwar niemand, die Atmosphäre zwischen ihm und Franz Lederer dürfte trotzdem nicht mehr die Beste sein. Gegen Wacker Innsbruck auf jeden Fall fehlen wird Alois Höller, der am Samstag seine fünfte Gelbe Karte sah – eine gute Nachricht für Szabolcs Safar, reduziert sich damit die Gefahr von heranfliegenden Abwehrspielern, wie er im August mit einem Nasenbeinbruch schmerzhaft feststellen musste, enorm.

Ein harter Brocken

Es gab Zeiten, da waren die Burgenländer so etwas wie der Lieblingsgegner unserer Schwarz-Grünen. Allein in der Aufstiegssaison 2010/2011 holte der FC Wacker Innsbruck drei Siege aus vier Partien. Davon ist man heuer weit entfernt, schauten bisher nur zwei Punkteteilungen aus recht unansehnlichen Partien im August und November heraus. Immerhin begann das neue Jahr schon erfreulicher, denn Christopher Wernitznigs Gewaltschuss zum 1:0 leitete im Pappelstadion den ersten Sieg der Kogler-Elf in dieser Saison ein. Eine Wiederholung im Tivoli Stadion Tirol ist ausdrücklich erwünscht, allein schon um die schön anzusehende Statistik von fünf ungeschlagenen Heimspielen in Folge weiter auszubauen.

Spieldaten:
tipp3-Bundesliga powered by T-Mobile, 33. Runde
FC Wacker Innsbruck – SV Bauwelt Koch Mattersburg
Samstag, 5. Mai 2012, 18:30 Uhr
Tivoli Stadion Tirol, Innsbruck
SR Ing. Gerhard Grobelnik

 

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