Zum letzten Mal in dieser Saison kommt es am Samstag zum Gipfeltreffen der beiden Westvertreter in der Bundesliga: Unser FC Wacker Innsbruck muss den schwierigen, aber zu bewältigenden Gang in die Salzburger Red Bull-Arena antreten.
Unerklärliche Unruhe
Was bei anderen Klubs Zufriedenheit auslösen würde, ist in der Mozartstadt offenbar nicht gut genug: Seit Runde 24 führt man die Tabelle an und hat alle Möglichkeiten, den vierten Meistertitel in der Mateschitz-Ära zu holen. Stattdessen flammen am Rande des Spielbetriebs immer wieder Störfeuer auf, die auf Außenstehende ziemlich sonderbar wirken müssen. Eingeläutet hatte die miese Stimmung Gonzalo Zarate, der im Winter offen mit Wechselabsichten kokettierte und sich wenig später ob eines verweigerten Handschlags mit Trainer Ricardo Moniz kurzzeitig in der Regionalligamannschaft der Bullen wiederfand. Gerade einmal eine Niederlage mussten die Bullen im neuen Jahr einstecken und sind damit das beste Rückrundenteam der Liga, dennoch musste sich Moniz Vorwürfe gefallen lassen, er verfolge in der Mannschaftsentwicklung kein klares Konzept. Zugegeben waren die Auftritte der Salzburger manchmal nicht gerade überzeugend, was wiederum für Stefan Maierhofer Anlass war, seinerseits öffentlich Dampf abzulassen. So beklagte sich Salzburgs bulliger Mittelstürmer darüber, zu selten mit Bällen versorgt zu werden.
Wackermandln verleihen Flügel
Fast schon traditionell wird unsere Mannschaft am Samstag von einem besonderen Auswärtstross begleitet. Im Rahmen des beliebten „Wackermandl“-Wochenendes bietet der FC Wacker Innsbruck neben einer Autogrammstunde und Stadionführung am Vortag auch eine Auswärtsfahrt nach Salzburg an. Mit einem eigenen Bus werden die Jüngsten aus der schwarz-grünen Fangemeinde die Reise nach Salzburg antreten und dort die Mannschaft stimmkräftig unterstützen. Beim vorletzten „Wackermandl“-Wochenende vor fast einem Jahr ereignete sich schon einmal eine Sternstunde: Wacker Innsbruck gewann, auch dank vieler mitgereister Wackermandln, im Salzburger Bullenstall mit 3:2 – ein Erlebnis, an das noch heute viele kleine und größere Wackerianer zurückdenken. Wer an weiteren Informationen interessiert ist oder noch gar kein Wackermandl ist, erhält hier weitere Informationen.
Ausgeglichen wie selten
Genau bei diesem letzten vollen Erfolg in Salzburg möchte Walter Kogler ansetzen, wartet man doch in der Saison 2011/2012 noch immer auf einen vollen Erfolg. Eine äußerst unglückliche 0:1-Niederlage beim ersten Heimspiel im Juli 2011 bildete den Auftakt der Matchserie gegen die Salzburger – Julius Perstaller verschoss in der Nachspielzeit einen Elfmeter. Zwei Remis mit sehr unterschiedlichen Vorstellungen folgten schließlich im Herbst bzw. im Frühjahr dieses Jahres. Beim ersten Auftritt im Bullenstall hinterließ Wacker Innsbruck den besseren Eindruck, im Nachtragsspiel im März war hingegen die Moniz-Elf spielbestimmend. Nun haben es die Schwarz-Grünen selbst in der Hand, mit einem guten Spiel in der Saisonbilanz auszugleichen und den Europacup-Plätzen noch näher zu kommen.
Die Auswahl wird größer
Wer sich aus dem schwarz-grünen Lazarett an die Mission „Auswärtssieg“ wagen kann, steht noch nicht abschließend fest, denn beim Innsbrucker Kreativzentrum Carlos Merino gibt es noch keine endgültige Entwarnung. Der 32jährige leidet immer noch an seinem im Rapid-Spiel zugezogenen Muskelfaserriss in der Wade. Fix ist das weitere Fehlen von Peter Hackmair und Thomas Bergmann. Ein Comeback in der Innenverteidigung steht dagegen für Marco Kofler bevor, der damit der ohnehin stabilen wackeren Defensive zusätzliche Stabilität verleihen kann. Diese wird auch vonnöten sein, denn dass mit den Salzburgern bis zur letzten Minute zu rechnen ist, bewiesen sie erst beim letzten Auftritt in der Generali-Arena. Leonardo rettete seiner Mannschaft mit seinem Treffer quasi mit dem Schlusspfiff den für die Tabellenführung so wichtigen Auswärtspunkt bei der Wiener Austria. Der gemeinsam mit Stefan Maierhofer bei neun Toren haltende Jakob Jantscher wird nach seiner Gelb- Sperre auch wieder einsatzbereit sein, womit die Offensive der Bullen zusätzlichen Schub erhalten dürfte. Zum Glück für unsere Schwarz-Grünen werden dafür die verletzten Christoph Leitgeb (Knie), Franz Schiemer (Adduktorenzerrung) und Rasmus Lindgren (Nasenbeinbruch) weiterhin fehlen und damit Ricardo Moniz etwas Gestaltungsfreiheit nehmen.
Spieldaten:
tipp3-Bundesliga powered by T-Mobile, 29. Runde
FC Red Bull Salzburg – FC Wacker Innsbruck
Samstag, 7. April 2012, 16:00 Uhr
Red Bull-Arena, Salzburg
SR Manuel Schüttengruber
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