Noch ist die Frühjahrsmeisterschaft sehr jung, trotzdem kommt mit den Juniors von RB Salzburg am Sonntag schon ein hochklassiger Gegner auf das Tivoli. Gegen die Mozartstädter möchten die Wackerfohlen die ersten Punkte im neuen Jahr holen.
Gutes Spiel, wenig Lohn
Von einem verpassten Frühjahrsstart wagt niemand auf der schwarz-grünen Betreuerbank zu sprechen. Trotz der großen Personalprobleme präsentierten sich die Jungwackerianer unerwartet frisch und aktiv beim FC Hard. Von daher möchte die Mannschaft ihre 0:1-Niederlage in Vorarlberg schnell ungeschehen machen und sich den Zuschauern beim ersten Auftritt vor heimischer Kulisse wieder in positive Erinnerung bringen. Der kompakte Auftritt der Mannschaft im „Ländle“ und die guten Szenen einiger neuer Gesichter, wie zum Beispiel des 19jährigen Benjamin Fodors, stimmen zuversichtlich für das Spiel am Sonntag. Zwar muss Werner Löberbauer auf die Dauerverletzten Rupert Wildauer, Martin Bstieler und Pascal Gredler verzichten, dafür kämpft sich Alexander Gründler nach seinen Bänderproblemen langsam in die Mannschaft zurück. Ein Einsatz von ihm ist allerdings noch unsicher.
In direkter Nachbarschaft
Vier Punkte liegt der FC Wacker Innsbruck hinter den Jungbullen, bei denen wie im Bundesliga-Kader ein enormer Leistungsdruck herrscht. Der personelle Aderlass der Salzburger im Winter gibt, wie auch bei Schwarz-Grün, Anlass zu Bedenken ob der gute vierte Tabellenplatz über das ganze Frühjahr hinweg gehalten werden kann. So verließ das Trainerduo Gerald Baumgartner / Martin Hiden die Mozartstadt zum neuen Kooperationspartner Pasching. Vom Nachfolger Peter Hyballa erwarten sich die Salzburger einiges. Als bisher wohl größten Erfolg kann Hyballa auf die deutsche Vizemeisterschaft mit dem Nachwuchs von Borussia Dortmund vor drei Jahren zurückblicken. Aber auch der Kader der Salzburger hat über den Winter sein Gesicht stark verändert: Mit fast 20 Zu- und Abgängen blieb kaum ein Stein auf dem anderen. Viele Spieler aus der eigenen Akademie fanden in der Regionalliga-Mannschaft von RB Salzburg eine neue Bleibe. Prominentester Abgang ist Daniel Offenbacher, der bereits einige Male Bundesliga-Luft schnuppern durfte. Der 20jährige Mittelfeldspieler kickt mittlerweile in der Ersten Liga für Blau-Weiß Linz.
Salzburger unter sich
Trotz der gewaltigen Umstellungen erlebten die neu formierten Bullen einen Auftakt nach Maß: In der mit knapp 6000 Zuschauer gefüllten Red Bull Arena wurde die Salzburger Austria mit 4:1 besiegt. Normalerweise eher an das ruhige Umfeld in Liesing gewöhnt, musste man aus Sicherheitsgründen in das Bundesliga-Stadion der Bullen ausweichen. Obwohl die Juniors dort zwar Heimrecht genossen, kam man sich angesichts der erwartet violetten Übermacht im Stadion eher vor wie bei einem Auswärtsspiel. Zu diesem für die Austria so besonderen Spiel organisierten die Veilchen sogar einen Fanmarsch vom alten Stadionareal in Lehen zur Salzburger EM-Arena am Stadtrand. So konnte sich unser kommender Gegner zwar über einen gelungen Auftritt zu Jahresbeginn freuen, musste sich ansonsten aber klar der Austria im Punkto Stimmung und Atmosphäre geschlagen geben.
Ein Sieg, der gut tat
Mächtig stolz war Werner Löberbauer nach dem Hinspiel: Wacker Innsbruck ging mit 3:2 als Sieger vom Lieferinger Akademieplatz. Nicht nur der unerwartete Erfolg bei den Bullen tat gut, sondern auch die Tatsache, dass die Schwarz-Grünen den Meister von 2011 recht klar im Griff hatten. Mit Unterstützung der von Walter Kogler ausgeliehenen Thomas Bergmann, Momo Ildiz und Martin Svejnoha agierten die Innsbrucker souverän und gingen schon früh durch Fabian Hafner mit 1:0 in Führung. Mit zwei weiteren Toren von Bergmann in der zweiten Hälfte drehte der FCW schließlich das Spiel in Richtung Sieg, nachdem die Bullen ausglichen und zwischenzeitlich sogar die Partie anführten.
Auch im neuen Jahr gilt selbstverständlich: Mitglieder und Abonnenten des FC Wacker Innsbruck genießen freien Eintritt!
Spieldaten:
Regionalliga West, 19. Runde
FC Wacker Innsbruck II – Red Bull Juniors
Sonntag, 1. April 2012, 14:00 Uhr
Tivoli W1, InnsbruckSR Daniel Bodè
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