Heute stand das letzte Heimspiel für das Jahr 2011 auf dem Programm. Bevor die Lichter im Tivoli Stadion bis zum Anpfiff der Frühjahrssaison ausgingen, bat Wacker Innsbruck den amtierenden Meister Sturm Graz zum Duell. Die Mannschaft wollte sich, wie Bülent Bilgen im Vorfeld betonte, gebührend von den Zuschauern verabschieden. Drei Punkte sollen eingefahren werden und die Serie mit den späten Gegentoren endlich reißen.
Nach zwei Minuten gab es den ersten Eckball für die Schwarz-Grünen. Wernitznig tankte sich auf der linken Seite gegen zwei Gegenspieler durch und holte diesen Corner heraus. Die Hereingabe von Merino konnte von der Grazer Abwehr geklärt werden. Zum ersten Mal brenzlig im Innsbrucker Strafraum wurde es nach zwölf Spielminuten. Zuerst wurde Koch von Dakovic bei einem Klärungsversuch auf der rechten Seite angeschossen. Koch bediente Kienast, der den heranstürmenden Wolf suchte. Ein Bein eines Innsbruckers klärte zum Einwurf. Beim Einwurf konnten Dakovic und Co. dann den Ball zurückerobern. Der Meister versuchte den Spielaufbau von Wacker Innsbruck in dieser Phase des Spiels früh zu unterbinden und durch schnelle Gegenstöße zum Erfolg zu kommen. Die häufigen Fehlpässe der Hausherren erleichterten dieses Unternehmen. 19 Minuten waren gespielt, da zeigten die Grazer abermals einen schnellen Gegenstoß. Über zwei Stationen wurde Wolf frei gespielt, der allein auf Safar lief, Innenverteidiger Dakovic konnte gerade noch klären. In Folge aber hatten die Innsbrucker Topchancen auf die Führung. Zuerst springt ein Rückpass Goalie Cavlina vom Fuß, Wernitznig bekam den Ball, konnte den Keeper aus kurzer Distanz aber nicht überwinden. Beim nächsten Angriff flankte Schütz auf Burgic, der mit seinem Flugkopfball am Spielgerät vorbeiflog. Die anschließende Ecke kam über Umwege zu Hackmair, der am langen Eck vorbei schlenzte.
Chancen auf beiden Seiten
Die nächste Möglichkeit in dieser flotten Partie hatten abermals die Männer von Walter Kogler. Daniel Schütz kam im Strafraum zum Schuss, der aber nicht das Ziel traf. Wacker Innsbruck zeigte Kämpferherz und hatte nun ein Chancenplus. Die Nächste entsprang aus einer schönen Kombination auf der rechten Seite. Abraham spielte zu Schütz, der sich im Strafraum behauptete und hoch zu Burgic passte. Der Slowene ließ abtropfen für Hackmair. Der Mittelfeldspieler zeigte einen Seitfallzieher, Cavlina konnte in höchster Not klären. Kurze Zeit später zeigte Sturm Graz seine Gefährlichkeit. Kienast startete aus abseitsverdächtiger Position, bediente Wolf, der am Elferpunkt Kainz fand. Seinen Schuss parierte der Innsbrucker Schlussmann Safar. Schiedsrichter Grobelnik pfiff pünktlich nach 45 Minuten zur Pause. Nach einem flotten Spiel ging es torlos in die Kabinen.
Wacker Innsbruck legt vor
Die Mannschaften begannen nach Wiederanpfiff, wo sie aufgehört hatten. Burgic sicherte sich akrobatisch den Ball nach einer Flanke von Abraham, schoss aber aus kurzer Distanz über das Tor. Im Gegenangriff sprintete Wolf in den Strafraum, seinen Stangelpass klärte Dakovic vor dem eingewechselten Bodul. Wacker Innsbruck drückte den Meister nun in dessen Hälfte. Die Uhr zeigte 62 absolvierte Minuten an, da brandete zum ersten Mal am heutigen Nachmittag Torjubel im Tivoli Stadion Tirol auf. Nach einer Flanke von Bergmann von der Grundlinie weg, war Wernitznig zur Stelle und köpfte ein. Gleich darauf hätte Hackmair erhöhen können, doch er kam nicht an den hohen Pass von Schütz heran.
Die Null hielt
Die Gäste drückten in weiterer Folge vehement auf den Ausgleich. Dakovic konnte gerade noch den Ball vor einem einschussbereiten Gegenspieler wegspitzeln. Danach bewies Safar seine Klasse, als der Grazer Angriff allein vor ihm auftauchte und er in diesem Duell Sieger blieb. Kurz vor der Schlussviertelstunde hatten Wernitznig und Merino die Chance alles klar zu machen, doch beide scheiterten. Miran Burgic reihte sich zehn Minuten vor Ende der regulären Spielzeit in diese Reihe ein. Der Stürmer tanzte im Strafraum einen Gegenspieler aus, schoss sofort, aber Cavlina parierte mit dem Bein. Merinos direkter Freistoß wenige Augenblicke später ging knapp an der Latte vorbei. Es begannen die letzten Minuten. Dieses Mal blieb den Zuschauern das Zittern erspart, die Innsbrucker suchten ihr Heil in der Offensive. So rann die Zeit herunter und am Ende bejubelten die Schwarz-Grünen einen Dreier zum Abschluss des Jahres.
FC Wacker Innsbruck-SK Sturm Graz 1:0
Tivoli Stadion Tirol
Schiedsrichter: Grobelnik
Zuschauer: 6051
FC Wacker Innsbruck:
Safar – Bergmann, Dakovic, Svejnoha, Hauser – Abraham – Schütz (81. Kofler), Hackmair, Merino (90. Bea), Wernitznig (79. Schreter)- Burgic
SK Sturm Graz:
Cavlina – Ehrenreich (83. Muratovic), Koch(67. Haas), Dudic, Burgstaller – Kainz, Weber, Säumel(46.Bodul), Klem – Wolf, Kienast
Tore: Wernitznig(62.)
Gelbe Karten: Hackmair(37) bzw. Weber (55)