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Kampfmannschaft

Sensationsaufsteiger unter sich

Gegen die Admira wird es wieder ordentlich zur Sache gehen

Das nächste Auswärtsspiel führt den Tiroler Traditionsverein in den Wiener Speckgürtel zum FC Trenkwalder Admira. Das sportliche Erscheinungsbild der Kühbauer-Elf dürfte Wacker-Innsbruck-Fans bekannt vorkommen: aus der „Heute für Morgen“-Ersten Liga direkt an die Spitze der Tabelle.

„Die Admira ist Erster und hat eine starke Saison gespielt, aber wir sehen auch die Möglichkeit für uns bei den Niederösterreichern eine gute Leistung abzuliefern und etwas mitzunehmen“, ist Wacker-Coach Walter Kogler optimistisch für das morgige Auswärtsspiel in der Südstadt.

Wundertüte aus der Südstadt

Eine einzige Niederlage nach zwölf Runden – wer diese beeindruckende Zahl eher mit Salzburg, Rapid oder Sturm in Verbindung bringt, liegt unter normalen Umständen wohl nicht ganz verkehrt. Tatsächlich ist es aber die Bilanz der Niederösterreicher nach ihrer Rückkehr in die höchste Spielklasse. Ausgerechnet das Geisterspiel in Hütteldorf zu Saisonbeginn, welches mit 0:2 verloren ging, war das einzige Match, aus dem die Admira keinen einzigen Punkt mitnehmen konnte. Zum Vergleich: Unser FC Wacker Innsbruck verbuchte zur gleichen Zeit in der letzten Saison gerade einmal eine Niederlage mehr. Die Mannschaft von Didi Kühbauer ist also sogar einen Tick erfolgreicher unterwegs als die Schwarz-Grünen in der abgelaufenen Bundesliga-Saison.

Begleiterscheinungen des Erfolgs

Der Erfolgslauf der Admira macht sich allerdings nicht nur in der Tabelle bemerkbar, sondern treibt auch abseits des Bundesliga-Parketts seine Blüten. Die Elf von Didi Kühbauer erfreut sich dank Tabellenführung eines ungewohnten Zuspruchs durch die Zuschauer. Etwas mehr als 5000 Menschen passierten bisher durchschnittlich pro Spiel die Drehkreuze in der Südstadt. Gegen Rapid meldete man der Bundesliga mit knapp 10.000 Zuschauern sogar ein ausverkauftes Haus – im Vergleich zu den mageren Jahren der Zweitklassigkeit ein Quantensprung. Auch der ÖFB wurde mit der Fortdauer der Saison auf den Klub von Mäzen Richard Trenkwalder aufmerksam. Interims-Teamchef Willi Ruttensteiner holte den mit sechs Treffern erfolgreichsten Torjäger der Admira, Philipp Hosiner, ins Nationalteam. Für Rot-Weiß-Rot lief der 22jährige erstmals beim 4:1 in Aserbaidschan auf. Auch U21-Trainer Andi Herzog darf sich über Verstärkung aus der Südstadt freuen: Mit Christopher Dibon, Stefan Schwab und Richard Windbichler sind gleich drei Akteure auf dem Weg, bald Bekanntschaft mit Neo-Teamchef Marcel Koller zu machen.

Wacker Innsbruck hielt dagegen

Ein Schicksal, das Mannschaften wie die Austria und Sturm gemeinsam haben, teilt Wacker Innsbruck zum Glück nicht. Denn im Vergleich zu den zuerst Genannten nahmen die Schwarz-Grünen der Admira im ersten Aufeinandertreffen dieser Saison sogar einen Punkt ab. Noch wertvoller wird das 2:2-Remis vom 20. August, wenn die Liste der gegen die Südstädter gescheiterten Mannschaften komplettiert wird: Auch RB Salzburg (2:1) und zuletzt die grün-weißen Rapidler wurden in einem der vielleicht nervenaufreibendsten Matches der Saison mit 4:3 bezwungen. Nervenaufreibend deswegen, da sich die Elf von Peter Schöttel nach 0:3-Rückstand zurückkämpfte und erst kurz vor Schluss durch einen Jezek-Elfer das Spiel für die Admira entschieden wurde. Ganz im Unterschied blieb da das letzte Spiel des FC Wacker Innsbruck in Erinnerung. Über weite Strecken kontrollierte unsere Mannschaft das Geschehen. Erst ein Eigentor von Inaki Bea öffnete den Niederösterreichern die Tür zum Punktegewinn. Noch dramatischer wurde es wenige Minuten vor Schluss, als Carlos Merino mit seinem Treffer zum 2:1 Erinnerungen an die Last-Minute-Erfolge aus der Ersten Liga weckte, ehe ein abgefälschter Freistoß von Emin Sulimani die Punkteteilung besiegelte. Den letzten Auftritt in der Südstadt hatte Wacker Innsbruck übrigens am 15. April 2006 in der Bundesliga. Damals sorgte der heutige Altach-Akteur Hannes Eder, ähnlich dramatisch, in der 93. Minute für den 1:1-Ausgleich, der sich danach in einem wilden Handgemenge zwischen Wacker- und Admira-Beteiligten entlud – Bilder, die noch lange nach Spielende in den Medien herumgeistern sollten.

Änderungen vorprogrammiert

Eine Auszeit nehmen wird sich Martin Svejnoha. Wacker Innsbrucks Innenverteidiger, der kurz nach der Pause in Salzburg von Schiedsrichter Alexander Harkam des Feldes verwiesen wurde, muss vorläufig drei Spiele aussetzen. Erst beim übernächsten Heimspiel gegen Mattersburg wird er wieder einsatzberechtigt sein, wenn die Strafe durch die Bundesliga nicht nachträglich reduziert wird. Ihn ersetzen wird Dario Dakovic, der sich mit einer guten Leistung in Salzburg für einen Einsatz in der Startef empfohlen hat. Fortschritte bei der Genesung nach seinem Nasenbeinbruch hat dagegen Julius Perstaller gemacht, der die Reise in die Südstadt wohl antreten dürfte und Walter Kogler wieder zur Verfügung stehen wird. Auch die Admira wird nicht die volle Kaderstärke zur Verfügung haben: Daniel Toth aus dem Mittelfeld muss nach seiner fünften Verwarnung ein Spiel zuschauen. Außerdem plagt Issiaka Ouedraogo ein Muskelverletztung. Mit seinem Einsatz  ist ebenfalls nicht zu rechnen.

Spieldaten:

tipp3-Bundesliga powered by T-Mobile, 12. Runde
FC Trenkwalder Admira – FC Wacker Innsbruck
Samstag, 22. Oktober 2011, 18:30 Uhr
Trenkwalder-Arena, Maria Enzersdorf
SR Ing. Gerhard Grobelnik

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