Die Überraschungself der bisherigen Saison kommt am Sonntag zum Antrittsbesuch auf den Tivoli W1-Platz. Der ehemalige Viertligist FC Pinzgau aus Saalfelden möchte auch in Innsbruck von sich reden machen.
Der Blick nach oben
Schon vor der Saison trat Trainer Hannes Rottenspacher selbstbewusst auf. Als Aufsteiger aus der Salzburger Landesliga wollten die Pinzgauer mit dem Wiederabstieg frühzeitig nichts mehr zu tun haben. Die Bilanz des vergangenen Jahres sprach zudem eine deutliche Sprache: Starke Heimauftritte und eine mit fast 15 Punkten Vorsprung erreichte Meisterschaft ließen auch manchen Regionalliga-Club aufhorchen. Als Pluspunkt wird oft die Geschlossenheit der Mannschaft hervorgehoben, die nur punktuell mit erfahrenen Spielern aus der Regionalliga verstärkt wurde. Promineste Neuzugänge dürften Mittelfeldmann Erwin Keil von St. Johann und Routinier Gerhard Fabian aus Seekirchen sein.
Aufsteiger mit Unterhaltungswert
Wie auch andere Teams musste auch der FC Pinzgau zunächst einiges an Lehrgeld zahlen, ehe Erfolge gefeiert werden konnten. Zu Saisonbeginn verdarben zwei Salzburger Lokalkonkurrenten das Regionalliga-Debüt der Blau-Weißen: Sowohl St. Johann als auch der SV Seekirchen holten drei Punkte gegen den Aufsteiger. Erst gegen die Vertreter aus Vorarlberg fanden die Saalfeldener in die Erfolgsspur zurück: Der Premierensieg gegen Bregenz (1:0) setzte Kräfte frei für den Erfolg in Altach (2:0) sowie das Remis bei Mitfavorit Dornbirn. Auch in einem der wohl unterhaltsamsten Matches des Jahres war der FC Pinzgau der Hauptdarsteller: Beim Auswärtsspiel in Kufstein gingen die Hausherren jeweils mit zwei Toren Vorsprung in Führung, ehe sich die Salzburger aufopferungsvoll mit ihren Anschlusstreffern wieder herankämpften und in der zweiten Hälfte das Spiel sogar noch zum 4:3-Sieg drehten: Kufstein-Coach Silberberger war bedient.
Eine Frage der Einstellung
Auch zuletzt lief es beim kommenden Gegner gut: Einem Sieg in Neumarkt folgte der 2:0-Heimerfolg gegen die notorisch auswärtsschwache Austria Salzburg, bei der zuletzt Trainer Didi Emrich den Hut nahm. Symptomatisch für das Spiel der Pinzgauer ist das schnelle Umschalten vom Defensivspiel in den Angriff, der der wackeren Hintermannschaft einiges abverlangen dürfte. Werner Löberbauer muss daher schon früh die Weichen stellen, damit die schwarz-grüne Verteidigung möglichst konzentriert in das Spiel geht und die zuletzt häufiger aufgetretenen individuellen Fehler abstellt. Sollte sich Wacker Innsbruck allerdings wieder besser sortiert präsentieren, dann werden sich auch Räume für Lukas Hinterseer, Manuel Gstrein und Co. bieten. Im Idealfall können die Jungwackerianer bei einem vollen Erfolg wieder auf Tuchfühlung mit den Top Drei der Tabelle gehen und die punktegleichen Saalfeldener, beide Teams haben 16 Zähler, etwas zurückdrängen. Wahrscheinlich nicht mit von der Partie werden Pascal Gredler und Rupert Wildauer sein, zudem laboriert Samuel Krismer an seiner Knöchelverletzung.
Spieldaten:
Regionalliga West, 11. Runde
Sonntag, 2. Oktober 2011, 15:30 Uhr
FC Wacker Innsbruck II – FC Pinzgau Saalfelden
Tivoli W1, Innsbruck
SR Cindy Zeferino de Oliveira
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