Nur eine Woche nach dem bitteren 0:3 gegen Rapid meint es das Schicksal gut mit dem FC Wacker Innsbruck: Gegen den Kapfenberger SV hat die Kogler-Elf die Möglichkeit, sich zu rehabilitieren.
Formschwankungen
Ähnlich wie die Schwarz-Grünen konnten auch die Falken zu Beginn der Spielzeit die meisten Punkte sammeln. Gegen den Sensationsaufsteiger Admira erreichte der KSV in Runde Zwei ein 1:1 – ein Remis, das heute angesichts des Auftretens der Kühbauer-Jungs mehr als beachtenswert ist. Eine Woche später erlebte Kapfenberg sein bisheriges Highlight: Im Franz-Fekete-Stadion schickte man Sturm Graz mit 3:0 verdient nach Hause. Die Anhänger der Obersteirer träumten fortan schon von mehr, mussten aber wenig später erkennen, dass der Maßstab weiterhin eher Wiener Neustadt oder Mattersburg sein dürfte. Fünf Niederlagen hintereinander, die wohl bittersten jeweils auswärts in Wien gegen die Austria (0:5) und Rapid (1:5), ließen den KSV in der Tabelle einige Etagen nach unten rutschen. Erst gegen Mattersburg gelang zuletzt, wenn auch etwas glücklich, mit dem 1:0 ein kleiner Befreiungsschlag. Allerdings muss den Obersteirern zugutegehalten werden, dass sie oftmals trotz gegnerischer Überlegenheit viel aus ihren Möglichkeiten machen: Gegen die Mattersburger schoss man nur acht Mal auf das Tor – die Burgenländer fast vier Mal öfter. Gewonnen hat trotzdem die Elf von Werner Gregoritsch.
Der „Joker“
Zwar schossen die Kapfenberger mit neun Toren bisher zwei mehr als der FC Wacker Innsbruck. Als bekennendes Offensivteam ist der Aufsteiger des Jahres 2008 dennoch nicht bekannt. Die Handschrift von Werner Gregoritsch macht sich auch in Kapfenberg bemerkbar. Ein wenig Leben in den grauen Sturmalltag brachte dafür Michal Ordos. Tschechiens Torschützenkönig von 2009/2010 zeichnet bisher für ein Drittel der Kapfenberger Saisontore verantwortlich. Bemerkenswert ist dabei, dass Kapfenbergs Sturmtank alle drei Saisontreffer erst nach Einwechslung und ausnahmslos per Kopf erzielte. Zuletzt fielen die Mattersburger dem 27-jährigen zum Opfer, auch wenn sein Treffer nach einem Sencar-Freistoß aus abseitsverdächtiger Position erzielt wurde. Aufpassen heißt es also für die Innsbrucker Verteidigung insbesondere bei Standardsituationen.
Verfolger Nr. 1
Mit sieben Punkten ist der KSV mittlerweile der ärgste Verfolger von Wacker Innsbruck. Gerade einmal einen Punkt trennen beide Teams, von denen sich jeder mit einem Sieg endgültig aus der Abstiegszone herausschießen will. Als gutes Omen muss der erste Auftritt der Kogler-Elf in dieser Saison herhalten: Mit 3:2 erlegten Miran Burgic, Carlos Merino und Julius Perstaller die Kapfenberger. Die damalige Leistung, geprägt von frühem Pressing und schnellem Kombinationsfußball versprach eine Fortsetzung der sensationellen Aufstiegssaison. Dass auch für den Tiroler Traditionsverein die Bäume nicht in den Himmel wachsen, mochten damals noch wenige glauben. Neun Spiele später durften die FCW-Anhänger daheim erst zwei Mal in Torjubel ausbrechen. Beide Treffer resultierten aus dem 2:2 gegen die Admira in Runde Fünf und gingen auf das Konto von Burgic und Merino. Gewiss ist diese Bilanz verbesserungsfähig – die Hemmschwelle für einen Ausbau der wackeren Trefferquote ist umso geringer.
Spieldaten:
tipp3-Bundesliga powered by T-Mobile, 10. Runde
FC Wacker Innsbruck – KSV 1919
Samstag, 1. Oktober 2011, 16:00 Uhr
Tivoli Stadion Tirol, Innsbruck
SR Markus Hameter
{authorinfo}